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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

In Wiesbaden war viel mehr drin

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
HSG VfR/Eintracht Wiesbaden - TuS Holzheim 30:28 (16:13)

Da lagen sie enttäuscht auf dem Hallenboden der Sporthalle am Elsäßer Platz und konnten es kaum fassen, dass es wieder nicht gereicht hat. Die Landesliga-Handballer des TuS Holzheim warten weiterhin seit März 2005 auf einen Auswärtssieg bei der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Und wie so oft seitdem hatten die Ardecker auch am Samstagabend wieder alle Chancen auf zwei Punkte. Die 28:30 (13:16)-Niederlage war bereits das fünfte der sieben zurückliegenden Gastspiele bei der HSG, das knapp mit zwei Toren Unterschied verloren ging. „Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt und waren diesem Spitzenteam auf keinen Fall unterlegen“, sagte Holzheims Trainer Dominik Jung.
In der lange Zeit von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägten und vor sich hinplätschernden Begegnung lag das Momentum gegen Mitte der zweiten Halbzeit eindeutig auf Seiten des TuS. Die Jung-Sieben drehte den 14:18-Rückstand (36.) in seine erstmalige Führung (21:20, 44.), weil Wiesbaden viele Bälle vertändelte und die Gäste im Angriff die zum Teil überhasteten Angriffe aus dem ersten Durchgang abstellten und mehr Zug zum Tor entfachten. „Leider haben wir es verpasst, unsere Führung auf zwei, drei Treffer auszubauen. Wir besaßen die Chance“, kommentierte Jung später. Ein Stürmerfoul von Lukas Fischer, ein Pfostentreffer von Laurin Moos, ein Kreisübertritt von Finn Langenau – die Rückschläge häuften sich bei den Aarhandballern, die schon zuvor viel Pech mit dem Torgestänge hatten, in der entscheidenden Phase. 
Bei den hessischen Landeshauptstädtern lief viel über Danic Seiwert im linken und Pascal Henkelmann im mittleren Rückraum, die 17 der 30 HSG-Tore erzielten und mit ihrer Abgezocktheit vor allem am Ende den Unterschied ausmachten. Dominik Jung verordnete den beiden Wiesbadener Leistungsträgern in den Schlussminuten genauso wie die HSG gegen Lukas Fischer eine kurze Deckung. Das störte die Heimmannschaft aber nur bedingt. Seiwert und Henkelmann schafften es, sich ihrer Sonderbewachung zu entledigen, sodass sich größere Räume zum Abschluss boten. Viel Platz hatte Robert Hermsen hingegen nicht, als er 50 Sekunden vor Schluss von Rechtsaußen aus spitzem Winkel traf. Viel mehr als der Ball hätte nicht durch die Lücke zwischen Ben Fischers Beinen und dem kurzen Torpfosten gepasst. Hermsen setzte den TuS unter Druck, den nächsten Angriff ebenfalls erfolgreich verwerten zu müssen. Das gelang Dominik Lazzaro aus gleicher Position nicht. Er scheiterte an Sven Eisenbach. Das war's mit der Holzheims Möglichkeit auf zumindest ein Unentschieden. Den Wiesbadener Sieg besiegelte Leon Walter mit dem Tor zum 30:28-Endstand. „Auch die Mannschaft nach dem Schlusspfiff niedergeschlagen war, können wir auf diese Leistung aufbauen“, zeigte sich Trainer Jung nicht unzufrieden mit der Leistung seines Teams.

Wiesbaden: Kellner, Eisenbach - Hermsen (2), Matejka (2), Kaplan (1), D. Seiwert (11/4), Lukas Moos (1), Filipovic (1), Jentsch, A. Seiwert (1), Henkelmann (6), Schwab, Walter (5).
Holzheim: B. Fischer - Laurin Moos (4), Langenau (3), Chodykin (1), L. Fischer (6), Lazzaro (1), Waldforst (3), Wolfgram, Schenk (8), Meffert (2).
Schiedsrichter: Benedikt Lippert / Johannes Lippert (HSG Obertshausen/Heusenstamm).
Zuschauer: 170. 
Zeitstrafen: 6:5.
Siebenmeter: 4/4:2/0. 
Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Felix Chodykin (55., grobes Foulspiel).


Männer, Bezirksoberliga:
HSG Sindlingen/Zeilsheim – TuS Holzheim II 26:29 (13:14)
Gegen den Tabellenletzten HSG Sindlingen/Zeilsheim hatte Holzheim eine schwierige Aufgabe zu erledigen, die sich komplizierter herausstellte, als es die Tabelle hätte vermuten lassen können. Weil die Gäste mit einer ungewohnten Besetzung aufliefen. Unter anderem stellten sich die beiden A-Jugendlichen Lewin Rutkowski und Christian Scharf zur Verfügung. Der TuS tat sich zu Beginn schwer und kassierte viele Gegentreffer über den Kreis. Erst nach einer gewissen Eingewöhnungszeit stellte sich die Mannschaft von Trainer Johannes Schuster besser auf das Angriffsspiel der HSG ein. Im Angriff fanden die Aarhandballer gute Lösungen gegen Sindlingens offensive Deckung. Kreis-Kooperationen, gut gestellte Sperren und Einläufer führten zu Torerfolgen. „Trotzdem haben wir es verpasst uns abzusetzen“, kritisierte Schuster die Chancenverwertung. Holzheim konnte sich bei Torhüter Kevin Fischer, der nach dreimonatiger Schulterverletzung sein Comeback gab, bedanken, dass man zur Pause mit 14:13 führte. Aber auch er konnte in der 42. Minute Sindlingens erstmalige Führung nicht verhindern. Bis fünf Minuten vor Schluss stand die Begegnung Spitz‘ auf Knopf. Dann führte der zehnfache Torschütze Timo Baby mit drei Treffern innerhalb von anderthalb Minuten die Vorentscheidung herbei. „Es gab heute keinen Schönheitspreis zu gewinnen, aber am zählen die Punkte, und die wir haben“, sagte Johannes Schuster.
Holzheim: K. Fischer, Linke – Rutkowski, E. Ohl (3), Baby (10/2), Zwanziger, T. Horn (1), Arnolds, Grünewald, Wöltche (3), Jakobi (8/3), Riksen (1), Scharf, Friedrich (3).


Frauen, Bezirksliga A:
TV Petterweil – TuS Holzheim 23:14 (13:6)
Zehn Minuten lang hielt Holzheim die Partie in der Wetterau mit einer guten Abwehrleistung ausgeglichen. „Ab dem 5:4 für Petterweil nahm das Unheil seinen Lauf“, beschrieb Trainer Thorsten Fetter den weiteren Spielverlauf. Aus anfänglichem Wurfpech entwickelte sich ein „Totalversagen“ des Angriffes. Holzheim trat zu statisch und ideenlos auf. Die Aktionen wurden nicht zu Ende gespielt. Ohne die beiden Leistungsträgerinnen Vanessa Wengenroth und Lisa Fudickar, die krankheitsbedingt fehlten, brachte die Fetter-Sieben den TVP nicht in Nöte. So verlor Holzheim verdient, weil die Offensive enttäuschte. Die gute Abwehr gute da weitem nicht alles kompensieren.
Holzheim: Paetsch, Reusch (1), Schramm, Fudickar, Fetter (2), Kolter, Mann (2), Salzmann (5), Korn (1), Heß (1), Helfrich (2), Illert, Hühn, Würz.


Frauen, Bezirksliga B:
TV Idstein II a.K. – TuS Holzheim II a.K. 23:15 (11:7)
So lange die Kräfte hielten, bot Holzheim dem Team vom Hexenturm Paroli. Weil allerdings nur drei Rückraumspielerinnen zur Verfügung standen und fast das komplette Team schon am Samstag im A-Klasse-Spiel der ersten Mannschaft auflief, kam der konditionelle Einbruch im zweiten Abschnitt nicht überraschend. „Am Ende befanden sich keine Körner mehr im Tank“, erklärte Trainer Thorsten Fetter, warum der TuS nicht mehr mithalten konnte.
Holzheim: Hörr, Paetsch, Reusch, Schramm, Fetter (1), Mann (6), Salzmann (6), Rutkowski, Korn (1), Heß (1), Illert, Schneider, Hühn.


Männliche A-Jugend, Oberliga:
TuS Holzheim - HSG Hochheim/Wicker 42:30 (22:12)
Drucksituation gemeistert – und wie: Die A-Jugend des TuS Holzheim hat ihre Chance auf eine Teilnahme am Viertelfinale um die Hessenmeisterschaft am Leben gehalten. Gegen die HSG Hochheim/Wicker brannte die Mannschaft des Trainerduos Martin Horn/Dirk Ferdinand ein Feuerwerk ab. „Das war genau zum richtigen Zeitpunkt unsere beste Saisonleistung“, freute sich Horn vor allem darüber, wie sein Team die schwache Vorstellung bei der SG Bruchköbel vor einer Woche aus den Kleidern schüttelte. „Wir haben uns im Vergleich dazu um 180 Grad gedreht. Die Jungs waren präsent und haben 60 Minuten lang geackert“, schilderte Horn.
Der TuS spielte sich in einen Rausch. Joel Steckel fing 21 Würfe auf sein Tor ab, die Abwehr kaufte der HSG den Schneid ab und die vier B-Jugendlichen Maxim Hölzer, Christoph Horn, Atakan Bulut sowie Konstantin Schnatz komplettierten das Puzzle als wichtige Bestandteile. Hochheim/Wicker, das mit dieser Mannschaft im Sommer noch an der A-Jugend-Bundesliga-Qualifikation teilnahm und sich dabei gegen die qualifizierten Teams der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen sowie der HSG Hanau auf Augenhöhe befand, versuchte Holzheim mit dem siebten Feldspieler und einer offensiven Deckung aus dem Konzept zu bringen, aber kein Mittel zeigte Wirkung. Was für den Teamgeist spricht: Lewin Rutkowski und Christian Scharf, die am gleichen Abend im Bezirksoberliga-Spiel der Männer-Reserve zum Einsatz kamen, machten sich unmittelbar nach dem Schlusspfiff auf den Weg nach Altendiez, um die A-Jugend ebenfalls noch zu unterstützen.
Holzheim: Joel Steckel - Hannes Jemixe (7), Collin Jäger (2), Max Schröder, Tom Mittler (3/1), Christian Scharf (1), Christoph Horn (10/1), Lewin Rutkowski, Yannis Ferdinand (1), Maximilian Schneider (7), Konstantin Schnatz (2), Nils Doll (2), Atakan Bulut (5), Maxim Hölzer (1).


Weibliche A-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim – TSG Frankfurter Berg 34:31 (18:14)
Die weibliche A-Jugend des TuS Holzheim drückt der Bezirksoberliga Wiesbaden/Frankfurt bislang ihren Stempel auf. Die von Leon Bühler und Gunter Ohl trainierte Mannschaft beendete am Wochenende die Hinserie mit ihrem achten Sieg im achten Spiel. Beim 34:31 (18:14)-Heimsieg gegen die TSG Frankfurter Berg vergrößerte der Tabellenführer seinen Vorsprung weiter. Überragende Torschützin des Teams von der Burg Ardeck war einmal mehr Viktoria Reusch mit zehn Treffern, die in dieser Saison im Schnitt über 13 Mal pro Partie in die Maschen trifft und zudem über ein Zweitspielrecht beim Oberligisten TuS Nordenstadt verfügt.
Holzheim: Lisa Armborst – Jula-Mae Trübenbach (2), Tabea Lauterbach (1), Hannah Krohn (1), Carla Fürstenau (8), Leonie Lehmann (6), Paula-Marie Stein (1), Viktoria Reusch (10), Yoana-Bela Nyagalova (2), Hannah Würz (3).


Männliche B-Jugend, Oberliga:
TuS Holzheim - TSG Münster 32:34 (16:16)
So sehr musste sich der verlustpunktfreie Tabellenführer aus Münster in dieser Saison noch nicht strecken wie am Sonntagnachmittag gegen den TuS Holzheim. Die Ardecker erzielten gegen die Kelkheimer 32 Treffer. Der bisherige Höchstwert in dieser Saison an TSG-Gegentoren lag bei 21. Zunächst erweckte die Partie den Anschein, der TuS könnte ein ähnliches Desaster wie im Hinspiel erleben. Die Horn-Sieben lag ruckzuck mit 1:7 zurück, bewies jedoch Herzblut, bereitete den Kelkheimern mit der Manndeckung gegen den A-Jugend-Bundesliga-erprobten Nils Zelser Schwierigkeiten und egalisierte das Ergebnis durch Christoph Horns Siebenmetertreffer unmittelbar vor der Pause zum 16:16. „Es war kein Klassenunterschied zu erkennen. Wir begegneten dem Spitzenreiter auf Augenhöhe. Wir haben Münster mehr als nur geärgert“, so Horn. In der Endphase verlor Holzheim knapp, weil ein paar Abschlüsse zu fiel nicht den Weg in den TSG-Kasten fanden.
Holzheim: Benjamin Täger, Marlon Schwarz - Hanno Schnebeck, Samuel Scharpf, Moritz Reusch (2), Nicolas Buß, Maxim Hölzer (2), Christoph Horn (9/2), Ben Theile (3), Lenn Leonik Reinecke (1), Konstantin Schnatz (6), Leon Neusel (1), Atakan Bulut (6), Timo Rusitschka (2).


Männliche C-Jugend, Oberliga:
HSG Lollar/Ruttershausen - TuS Holzheim 28:39 (13:17)
Dass Holzheim das Feld als deutlicher Gewinner verlassen sollte, war zur Halbzeitpause noch nicht absehbar. Die Gäste gewährten den Mittelhessen zu große Freiräume und hatten folglich Schwierigkeiten, ins Eins-gegen-eins zu kommen. Sobald sich die Mannschaft von Jakob Grünewald in der Abwehr stabilisierte, setzte sie sich ab. „Offensiv hatten wir in keiner Phase größere Schwierigkeiten“, erklärte der TuS-Trainer die hohe Anzahl an Torerfolgen. Das Ausnutzen der zweiten Welle und das konsequente Tempospiel führten zu dem klaren Erfolg.
Holzheim: Zeteny Gabor - Eligius Stegmann, Max Jung (6), Henrik Schartel (7/1), Florian Grösch (4), Dario Hoffmeister (2), Anton Schneider (2), Aaron Debo (13/3), Jan Schröder (2/1), Bela Biener (1), Len Nink.


Verfasst am 22.01.2023 00:33 von René Weiss



  
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