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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Nur 13 Feldtore gegen Wettenberg

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Oberliga:
TuS Holzheim - HSG Wettenberg  23:28 (12:13)

Dem TuS Holzheim kommt die nun bevorstehende Pause rund um das Osterfest alles andere als ungelegen: Die Ardecker präsentierten sich am Samstagabend im Heimspiel gegen die HSG Wettenberg vor 400 Zuschauern in einer schwachen Verfassung und verloren hochverdient mit 23:28. “Das war eine desolate Leistung”, fand Trainer Heiko Ohl deutliche Worte. Es fehlten mit Tobias Baum und Dominik Jung zwei der TuS-Haupttorschützen in dieser Saison, was zwar ein Grund für die enttäuschende Offensivausbeute war, diese allerdings längst nicht entschuldigte. “Aus dem Rückraum kam überhaupt nichts. Die Spieler schienen Angst zu haben, Verantwortung zu übernehmen”, bemängelte Ohl. Über die Außenpositionen ging ebenfalls nicht viel. Frank Dittmar wurde am Kreis mit allen Mitteln bearbeitet, rackerte und holte dank seines großen Einsatzes etliche Siebenmeter heraus. Insgesamt 14 Strafwürfe erhielten die Holzheimer, von denen allerdings nur zehn den Weg an den Wettenberger Torhütern Martin Risse und Konstantin Poltrum vorbei fanden. So bleiben unter dem Strich ganz magere 13 Feldtore in 60 Minuten - viel zu wenig. 23 Treffer in einem Heimspiel - so selten landete der Ball in einem Oberliga-Spiel im Diezer Sportzentrum zuletzt am 17. Oktober des Jahres 2009 im gegnerischen Netz. Damals gewann Holzheim damit immerhin noch gegen die TSF Heuchelheim (23:20).
In den ersten Minuten sah es aus Sicht der Gastgeber noch gut aus. Schnell warfen sie eine 5:1-Führung heraus, weil Wettenberg die ersten Abschlüsse neben das Tor setzte oder an Jan Klawikowski scheiterte. Erheblichen Anteil daran hatte jedoch auch eine sehr gute deckung. Das Unheil begann allmählich in der zwölften Minute nach Wettenbergs Auszeit. Nachdem Geburtstagskind Christoph Stahl schon in der dritten Minute den ersten Strafwurf versemmelt hatte, fand nun auch Marcel Schyga seinen Meister in HSG-Routinier Martin Risse. Auch eine Überzahlsituation und zwei hundertprozentige Chancen konnten nicht genutzt wurden, sodass Wettenberg beim 5:5 erstmals ausglich (18.). “Eigentlich hätten wir mit 9:1 führen müssen - so stand es aber auf einmal unentschieden”, kommentierte der Trainer. Damit aber noch nicht genug. Johannes Wingefeld erreichte jetzt Betriebstemperatur und versenkte viermal in Folge eiskalt aus dem linken Rückraum - die HSG führte mit zwei Bällen. “Es war uns eigentlich bestens bekannt, dass er das kann. Die Abwehr ist aber im Gegensatz zur Anfangsphase nicht mehr früh genug an die Werfer gegangen”, so Ohl. Immerhin zeigte sich Christian Bittkau aus sieben Metern treffsicher und stellte zur Halbzeitpause den Anschlusstreffer zum 12:13 her.
Durchgang zwei startete direkt niederschmetternd: Bittkaus Fehlwurf von der Linie war der insgesamt dritte des Abends, Jan Klawikowski sah die Rote Karte nachdem er aus dem Sechsmeterraum gekommen war und den mittelhessischen Gegenstoßspieler gebremst hatte, außerdem gab’s kurz hintereinander  Zeitstrafen gegen Frank Dittmar und Christoph Stahl. So erhöhten die Gäste auf 14:20. Es folgte die beste Phase der Ohl-Sieben an diesem Abend. Mit fünf Toren in Serie war der Anschluss wieder hergestellt (19:20). Im Nachhinein mussten diese fünf Minuten als kurzes Strohfeuer bewertet werden. “Am Ende ging wieder überhaupt nichts mehr. Der Ball lief nicht und alles war zu statisch”, sah Heiko Ohl, wie seine Truppe ins alte Verhaltensmuster zurückfiel. Die Folge: Aus einem aussichtsreichen 20:21 wurde ein 21:25. Dabei zeigte der in der Schlussphase eingewechselte Konstantin Poltrum zwischen den Wettenberger Pfosten mit seinen Paraden, warum er sich Chancen auf eine Teilnahme an der Jugend-Weltmeisterschaft im Sommer machen darf. Wenn etwas auf sein Tor kam, hatte er meistens die Finger am Ball.

Holzheim: Klawikowski, Steckel - Kolhagen (2), Sonntag, Schyga (1), Hien (2), Dittmar (5/2), Stahl (4/4), Herold (2), Kah (1), Bittkau (4/4), Lazzaro (2), Lotz.
Wettenberg: Poltrum, Risse - Nenad (1), S. Wingefeld (3), N. Puhl (3), Becker (1), Kaplan, S. Puhl (2), Stephan, Kaufmann (4/4), Henkel (5), J. Wingefeld (5), Nober (3), Olbert (1).
Schiedsrichter: Jens Rudert / Hendrik Glaab (TV Michelbach / TV Großwallstadt).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: 6:7.
Siebenmeter: 10/14 : 4/4.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Jan Klawikowski (33.).
Spielverlauf: 2:0, 5:1, 5:5, 6:7, 8:10, 9:10, 12:13 - 12:15, 14:20, 19:20, 22:26, 23:28.


Männer, Bezirksliga A:
TuS Holzheim II - HSG VfR/Eintracht Wiesbaden II  26:37 (12:14)

Jetzt wird der Kampf um den Aufstieg in die Bezirksoberliga für die Holzheimer Reserve wieder eine richtig spannende Kiste: Nach der 26:37-Niederlage im Spitzenspiel gegen die zweite Mannschaft der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden deutet sich ein spannendes Duell mit Langenhain um Rang zwei ab. “Jetzt müssen wir einfach bei Null anfangen. Noch haben wir alles selbst in der Hand”, hofft Trainer Stefan Wolfgram nicht, dass die Niederlage Spuren hinterlässt.
Die hessischen Landeshauptstädter hatten den Holzheimern bereits mit ihrem Aufgebot eine Portion Respekt eingeflößt. Auf dem Spielbericht standen mit Valentino Dottorello und dem Ex-Holzheimer Luis Garbo zwei Oberliga-Akteure. Wolfgram wollte nach Spielende nicht ausschließen, dass einigen seiner Schützlinge “der Hintern auf Grundeis” ging, als sie Garbo beim Warmmachen erblickten. Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die ein 4:1 vorlegten. Alexander Linke setzte mit zwei parierten Siebenmetern eine Duftmarke. An ihm zogen sich seine Vorderleute hoch und schafften gegen Ende der ersten Halbzeit den Anschluss zum 11:13. Manuel Rojahn startete mit guten Aktionen auf Rechtsaußen in die zweite Halbzeit und glich das Ergebnis zum 14:14 aus. Das 17:16 war kurz darauf die erste Ardecker Führung seit dem 1:0. Dann riss der Faden. Holzheim ließ vier glasklare Chancen aus, musste zwei Minuten in Unterzahl spielen und geriet wieder mit 17:20 ins Hintertreffen. “Diese Phase hat uns das Genick gebrochen. Die Wurfausbeute war einfach zu schlecht - über die ganzen 60 Minuten hinweg”, machte Wolfgram einen Grund für die Niederlage aus. Garbo und Co. machten mit in der Schlussphase abschenkenden Holzheimern kurzen Prozess und rollten immer wieder im Gegenstoß auf das TuS-Tor zu. Allerdings fiel Garbo auch einmal unschön auf, als er Moritz Schneider in der zweiten Hälfte eine verpasste - ungeahndet. Stefan Wolfgram fand daraufhin deutliche Worte in Richtung des Wiesbadener Spielmachers und bekam für die verbale Entgleisung Rot - eine Bestrafung, über die sich in der ersten Halbzeit auch Wiesbadens Noll nicht hätte beschweren dürfen, als er Jan-Remo Schöffler im Gegenstoß von hinten schubste.
Es wäre sicherlich interessant gewesen zu sehen, was die Holzheimer mit Tobias Burghardt, Martin Dittmar und Matthias Wiener hätten leisten können. “Um ihre Ausfälle zu kompensieren, hätte irgendein Spieler bei uns heute einen überragenden Tag benötigt. Das war leider nicht der Fall”, analysierte der Trainer.

Holzheim: M. Linke, A. Linke - Schöffler (3), Schuster, Bapst (5/2), Schneider (6), S. Loos, Born, B. Loos, Da. Lazzaro (2), Dettling (5), Wolfgram, Rojahn (5), Hien.


Frauen, Bezirksliga A Meisterrunde:
FSG Holzheim/Katzenelnbogen - SG Anspach/Usingen II 26:19 (12:11)

Die Frauen aus Holzheim und Katzenelnbogen konnten im ersten von zwei Heimspielen der Meisterrunde einen deutlichen Sieg über die Spielgemeinschaft aus Anspach und Usingen erringen. Nach einer schnellen 2:0-Führung kamen die Gäste erst einmal besser ins Spiel und gingen in der 16. Minute erstmals beim 5:4 in Front. Bei den Gastgebern machte sich natürlich das Mitwirken von Rebecca Kopp und Mariela Thalheim, die zuletzt gefehlt hatten, positiv bemerkbar. Beim 8:7 hatte die FSG wieder die Nase vorne, was bis zum Halbzeitpfiff Bestand hatte. Die Gäste hatten erhebliche Probleme mit den schnellen FSG-Spielerinnen, bei denen Cleo Koch und Rebecca Kopp die Gegner immer wieder überliefen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Einheimischen auf 15:11 und bekamen die Partie nun immer mehr in den Griff. Anspach/Usingen agierte viel zu dicht an der Abwehr, die die Lücken geschickt zustellte. Nach den Ballgewinnen ging die Post ab und dank mehrerer Tempogegenstöße hieß es in der 42. Minute 19:13 für die Hien-Sieben. Dieser Abstand blieb bis in die Schlussphase konstant. Anspach/Usingen verkürzten vom 23:17 noch einmal auf 23:19, doch damit hatte man trotz voller Auswechselbank das Pulver verschossen. Die letzten drei Treffer gehörten wieder den den Hausherren.
Tore für Holzheim: Lehmann, Koch (6), Fischer, Thalheim (6/3), Friedrich (2), Spriestersbach (1), Hien (4/1), Illgner (5), Kopp (2).


Männliche D-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TV Idstein  29:10 (15:8)

In ihrem letzten Saisonspiel zeigten die Holzheimer D-Jugendlichen noch einmal, was sie handballtechnisch und -taktisch schon beherrschen. Aus einer zum Teil sehr aufmerksamen Abwehr heraus waren die Gastgeber ihrem Gegner stets überlegen. Wenn man alle klaren Chancen verwandelt hätte, wäre der Spielstand bereits zur Halbzeitpause deutlicher ausgefallen. So vergaben die Ardecker doch etliche Hundertprozent-Chancen und machten den gegnerischen Torwart unnötig stark.
Gegen den dynamische Moritz Rompel im Rückraum jedoch und den immer torgefährlichen Anton Reusch am Kreis tat sich die Abwehr der Idsteiner während der gesamten Begegnung schwer. Neben den Torwürfen der beiden wusste vor allem Nils Riksen durch etliche gute Anspiele aus der Distanz zu gefallen. Auch wenn man den einen oder anderen Punkt unnötig liegen ließ, kann man insgesamt in Holzheim mit dem Abschluss der Saison auf Platz vier zufrieden sein.
Tore für Holzheim: Rompel (9), Reusch (7), Riksen (4), Steinbach (4), Arnolds (3), Traudt (2).


Männliche D-Jugend, Bezirksliga A:
TuS Holzheim II - TV Idstein II  30:11 (12:6)

Auch der D2 gelang mit einem deutlichen 30:11-Sieg in der letzten Saisonbegegnung ein guter Abschluss des Spieljahres. Lukas Fischer war bester Werfer seines Teams, er ließ seinem Gegenspieler in der Abwehr allerdings manchmal zu viel Raum und hatte zuweilen Glück, dass er sich auf seinen Keeper Leonhardt Klein im Tor verlassen konnte, der wie in der gesamten Saison ein sicherer Rückhalt für seine Vorderleute war. In Halbzeit zwei erinnerte sich auch Timo Baby an seine individuellen Fähigkeiten und erzielte zusammen mit Till Weimer die meisten Treffer. Der wiederum glänzte besonders im Zusammenspiel mit Julius Meffert, wobei sehenswerte Torerfolge zustande kamen. Platz sechs am Ende der Saison ist auch für die zweite Garde der D-Jugend ein gutes Ergebnis.
Tore für Holzheim: Fischer (7), Baby (5), Weimer (4), Finger (4), Meffert (4), Hoffmeister (3), Grosser (2), Schottorf (1).



Männliche E-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TSV Auringen  23:19 (10:10)
Die Mannschaft von Heiko Ohl hat es geschafft: Im letzten Spiel der Saison schlug die E-Jugend den Tabellendritten aus Auringen mit 23:19 (10:10) und wurde Bezirksmeister. In einer spannenden und zumindest in der ersten Hälfte ausgeglichenen Partie ließen die Holzheimer nichts mehr anbrennen und holten sich verdient mit 32:4 Punkten die Meisterschaft. Dabei zeigten sie noch einmal ihr ganzes Können und kombinierten sich immer wieder schön vor das gegnerische Tor und nutzten ihre Chancen konsequent.
Holzheim: L. Ohl, Chodykin, Langenau (12/7), Meffert (1), Arnolds (4), Mikisch, P. Ohl (5/2), Waldforst (1), B. Ohl.

Verfasst am 16.03.2013 23:27 von René Weiss



  
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