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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Besser als eine Meisterschaft

Holzheim bleibt in der Oberliga

Männer, Oberliga:
TuS Dotzheim - TuS Holzheim  25:31 (13:15)
Die Saison 2011/12 hatte für den TuS Holzheim viele Höhen und Tiefen, sie endete am Samstagabend ganz weit oben auf Wolke sieben. Man gewann das Wiesbadener Bezirksderby beim TuS Dotzheim mit 31:25 und sicherte sich damit den Verbleib in der hessischen Oberliga.
Um 19.29 Uhr am Samstagabend hatte der TuS Holzheim endgültig die Herrschaft über die Sporthalle im Wiesbadener Schelmengraben übernommen. Die Gäste von der Aar hatten mit gut 200 begeisterten und lautstarken Anhängern im Rücken zwar vom Anpfiff an ein gefühltes Heimspiel in fremder Halle, als die Schiedsrichter Axel Hoyer und Klaus-Jörg Kopf das 26. und letzte Saisonspiel allerdings mit dem Abpfiff für beendet erklärten, gab’s für die Gäste kein Halten mehr. Sie hatten das Alles-oder-nichts-Spiel in der hessischen Landeshauptstadt mit 31:25 für sich entschieden und sich damit eine achte Oberliga-Saison in Folge beschert.
Im wichtigsten Spiel für den TuS Holzheim in den vergangenen Jahren hatte das komplette Aufgebot die Bedeutung der Partie erkannt. Von der ersten Minute an verbreiteten die TuS-Akteure das Gefühl, dass nur sie am Ende das Spielfeld als Gewinner verlassen können. „Ich hatte auch von Anfang an ein gutes Gefühl“, gab Abteilungsleiter Alois Friedrich nach Spielende zu Protokoll. Bei Trainer Heiko Ohl dauerte es etwas länger, bis die riesige Anspannung der grenzenlosen Freude und riesiger Erleichterung gewichen war. Als Jan Klawikowski, der diesmal nur für die Siebenmeter und in den letzten Minuten für den glänzend aufgelegten Benedikt Müller ins Tor kam, in der 57. Minute einen Strafwurf von Eike Meireis abfing, ging Ohl mit einem Freudensprung in die Höhe. „Da war mir klar, dass es reichen wird“, kommentierte der Verantwortliche auf der Bank der Ardecker.
Dass die Holzheimer ein Nervenkostüm haben, das hervorragend geschneidert ist und aus bestem Material besteht, bewies die Mannschaft in Wiesbaden bereits zum wiederholten Male in dieser Runde. Schließlich ist es alles andere als selbstverständlich, dass eine so junge Mannschaft in einem Spiel, das mit einem Niederlage den Abstieg bedeutet hätte, kühlen Kopf bedeutet. „Die Mannschaft hat die Nervenbelastung sensationell gemeistert. Das war ein Spiel aus der Kategorie einer für alle, alle für einen“, freute sich der sportliche Leiter Gunter Ohl. Für ihn fühlte sich der realisierte Klassenerhalt am Ende „besser als eine Meisterschaft“ an. Sein Sohn Heiko ergänzte bezüglich des Siegeswillens: „Egal wen ich gebracht habe, alle haben super gespielt.“ Im Tor stand ein grandioser Benedikt Müller, Christoph Stahl machte im rechten Rückraum sein bestes Saisonspiel und Christian Bittkau zeigte auf Rechtsaußen – O-Ton Ohl - „Sachen, die ich selbst aus dem Training von ihm nicht kenne“. Man könnte die Liste der starken Holzheimer beliebig fortsetzen. Bittkau steuerte zwei ganz wichtige Tore aus spitzem Winkel bei, nachdem der TuS in der Anfangsphase auf dem falschen Fuß erwischt wurde und mit 1:4 hinten lag (8.). Beim 6:6 war der Gleichstand erreicht (16.), nach 20 Minuten bekamen die Ballwerfer von der Aar langsam aber sicher Oberwasser. Dennis Assmann brachte die Hausherren beim 7:6 und beim 8:7 noch zweimal in Führung – es war bereits das letzte Mal, dass die Truppe von Hans-Josef Embs in Front lag. Mit einem Drei-Tore-Lauf zwischen den Minuten 23 und 26 verschaffte sich Holzheim erstmals einen nennenswerten Vorsprung (10:13).
Im Gegensatz zu den im Kollektiv starken Rot-Weißen brummte beim Gegner die Anfangssieben fast 60 Minuten durch. Das machte sich in der zweiten Halbzeit auch konditionell bemerkbar. Frank Dittmar legte nach dem Seitenwechsel die ersten beiden Tore nach. Mit einem lupenreinen Hattrick legte Jan Kah später nach und brachte die auf der Welle des Erfolg schwimmenden Holzheimer dem Klassenerhalt ein großes Stück näher (16:21). Das ließ sich die Ohl-Sieben nicht mehr nehmen. Mit dem 21:27 durch den aus sieben Metern eiskalten Alexander Weber (49.) begannen auf der Holzheimer Bank langsam aber sicher die Feierlichkeiten. Dass die Saison aus TuS-Sicht noch mit Schlachtrufen wie „nie mehr Landesliga“ ihr Ende finden würden, hätte selbst Heiko Ohl vor einigen Wochen nicht für möglich gehalten. „Ich habe nach dem Spiel gegen Eitra ehrlich gesagt nicht mehr damit gerechnet, dass wir es schaffen.“ Er war so stolz auf seine Truppe, dass sich in die Feierlichkeiten ein paar Freudentränchen schlichen. Die Erleichterung war einfach überwältigend.

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Dotzheim: Ellermann, Großkurth – Ücel, Spreitzer (5), M. Lorenz, Weitz (2), Assmann (4), Meireis (4/1), Reisinger (2/1), Leyser (1/1), Dembach, L. Lorenz (4), Schmidt (3), During, Goralsky.
Holzheim: Müller, Klawikowski – Kolhagen, Weber (5/4), Dittmar (7), Ohl (2), Stahl (1), Herold (3), Kah (5), Bittkau (3), Jung (5), Baum, Schyga, Lazzaro.
Schiedsrichter: Axel Hoyer / Klaus-Jörg Kopf (HSG Dilltal / TSV Griedel).
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: 3 : 3.
Siebenmeter: 7/3 : 5/4.
Spielverlauf: 0:1, 4:1, 5:3, 6:6, 7:6, 8:9, 10:10, 10:13, 12:15, 13:15 – 13:17, 16:18, 16:21, 21:24, 21:27, 24:28, 25:31.


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Dotzheim II - TuS Holzheim II  23:30 (11:14)

Nach der tollen Vorstellung des Oberligateams wollten die Holzheimer Reservisten ihren Kollegen nicht nachstehen. Im bedeutungslosen letzten Saisonspiel behielten sie im Schelmengraben ebenfalls die Oberhand und revanchierten sich damit für die Hinspielniederlage. Ähnlich wie bei der ersten Mannschaft legten die Hausherren eine 5:1-Führung vor, ehe die Gäste besser ins Spiel kamen. Schöffler, Burghardt und Bapst brachten ihr Team wieder auf einen Treffer heran. Danach legte Dotzheim noch einmal auf 9:6 vor, ehe die Holzheimer einen wahren Sturmlauf starteten. Sechsmal in Folge landete das Leder im Dotzheimer Netz und die Partie war endgültig gedreht. Nach dem 11:14-Halbzeitstand legten Martin Dittmar und Christian Born sofort zwei weitere Tore nach. Die Wiesbadener Vorstädter fanden einfach keine Mittel gegen das druckvolle Angriffspiel der Holzheimer, die immer weiter davonzogen. Nach dem 13:21 gab es einen kurzen Durchhänger, doch der brachte für die Wolfgram-Truppe keine Gefahr. Als Dittmar zum 24:15 in der 48. Minute traf, war die Vorentscheidung gefallen, denn Dotzheim hatte einfach nicht die Mittel, um diese Partie noch einmal zu drehen. Am Ende schlossen sich die Holzheimer Spieler ihrer ersten Mannschaft an und sorgten im Vereinslokal für einen ausgiebigen Saisonausklang.
Holzheim: Fischer, Linke, Wiener, Bapst (10/4), Daniel Lazzaro, Burghardt (4), Born (4), Dittmar (4), B. Loos (3), Dominik Lazzaro, Heep (2), Y. Hien,  Schöffler (2), L. Hien (1).


Frauen, Bezirksoberliga:
FSG Idstein/Dotzheim II - TuS Holzheim  15:22 (6:12)

Holzheims Damen komplettierten die Auftritte der Männer und Frauen an diesem Wochenende. Nach den beiden Siegen der Männermannschaften am Samstag wollte das Team von Trainer Botho Bogedan nicht hinten anstehen. Man merkte beiden Mannschaften allerdings an, dass die Saison gelaufen ist und es um nichts mehr ging. So entwickelte sich ein Spiel, das in den Anfangsminuten völlig offen war. Das Tabellenschlusslicht leistete bis zum 5:5 erfolgreich Gegenwehr. Nach der 7:6-Führung für die Holzheimer in der 22. Minute lief bei den Gastgeberinnen kaum noch etwas zusammen und das Gehäuse der Gäste geriet kaum in ernsthafte Gefahr. Mit fünf Treffern in Folge setzte sich Holzheim bis zum Seitenwechsel dann deutlicher ab. Im zweiten Durchgang lagen die Gäste mit 16:10 in Front, ehe die Einheimischen mit drei Toren in Folge verkürzten. Damit hatte die Spielgemeinschaft, die sich übrigens am Ende der Saison wieder auflöst, ihr Pulver verschossen. Holzheim erhöhte von 16:13 auf 22:13 und hatte damit den Sieg unter Dach und Fach gebracht.
Holzheim: Palmieri, Bittkau, Starke (5), M. Friedrich (3/3), Hien (3), Ilgner (3), Schuster (3), I. Friedrich (2), Kopp (2), Stark (1).


Männer, Bezirksliga C:
MSG Schwalbach/Niedehöchstadt II - TuS Holzheim III  31:22 (14:5)

Im letzten Spiel der Saison konnte man nicht an die Leistungen  aus dem Spiel gegen VfR/Eintracht Wiesbaden anschließen. Das lag vor allem an der geringen Besetzung, man reiste mit insgesamt acht Spielern an, wobei Maxi Linke wieder im Feld antreten musste. Dies spiegelte sich auch im Verlauf der ersten Halbzeit wieder, die man getrost als eine der schlechtesten der Saison bezeichnen kann. In der Abwehr konnte sich Holzheim auf den Gegner einigermaßen einstellen, aber im Angriff lief es überhaupt nicht. Ballverluste und Fehlpässe führten zu Tempogegenstößen und somit auch zum Halbzeitstand von 14:5. Nach der Pause lief es besser und in einem offenen Schlagabtausch gelang es sich etwas an den Gegner heranzukämpfen, aber der Unterschied der ersten Halbzeit wurde nicht egalisiert. Somit wurde die erste Saison in der Bezirksliga C mit einem negativen Punkteverhältnis abgeschlossen. Man kann nun in der wohlverdienten Pause eine Neuaufbau beginnen und sich auf die Saison 2012/13 konzentrieren.
Holzheim: Rudeloff, K.-H. Loos (5/3), S. Loos (5), Schmahl (4), Klawikowski (4), Bender (2), Bullmann (2), Linke.

Verfasst am 06.05.2012 00:41 von René Weiss



  
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