Zu viele Fehler kosten möglichen Sieg

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Regionalliga:
TV Petterweil - TuS Holzheim 27:23 (13:12).

Petterweil war wahrlich kein Gegner, der ein Feuerwerk abbrannte und Holzheim an die Wand spielte. Der Aufsteiger zeigte vielmehr gerade in der ersten Halbzeit, dass man spielerisch durchaus auf einer Wellenlänge liegt. Die Ursache, dass man am Ende mit leeren Händen nach Hause fuhr, lag einfach in dem fehlerbehafteten Spiel der Gäste. Trainer Dominik Jung sieht hier für die Zukunft noch jede Menge Arbeit auf sich zukommen. „Petterweil war uns vor allem mental überlegen. Sie nutzen die sich bietenden Chancen konsequenter als wir. Manchmal erstarren wir wie das Kaninchen vor der Schlange, wie beispielweise bei einer doppelten Überzahl.“ Auch in Sachen Einsatz fielen dem Holzheimer Coach Schwächen auf, so zum Beispiel beim Spielerwechsel von Angriff zu Abwehr. Statt in höchstem Tempo zur Bank zu sprinten, lässt man es gemütlicher angehen. „Das haben die Petterweiler mit schnellen Anwürfen mehrmals zu Toren genutzt, und das darfst du dir in dieser Spielklasse nicht leisten“, so Jung.
Die Spielanlage im Positionsangriff war in den ersten dreißig Minuten in Ordnung. Vor allem Maximilian Schenk brachte neuen Wind ins TuS-Spiel. Am Kreis ersetzte Finn Meffert den verletzten Maximilian Schneider. Statt eines 12:13-Rückstands wäre durchaus auch ein anderer Spielstand zugunsten der Holzheimer möglich gewesen, alleine die Vielzahl an Fehlern in Abwehr und Angriff verhinderte dies.
Nachdem der Aufsteiger in den letzten Spielen recht ordentlich in die zweiten Halbzeit startete, war davon beim Gastspiel in der Wetterau nichts zu sehen. Wieder einmal dauerte es sage und schreibe achteinhalb Minuten, ehe die Rot-Schwarzen ihren 13. Treffer erzielten. Bis dahin hatten die Hausherren allerdings schon fünfmal ins Schwarze getroffen und sich damit auf 18:12 erstmals deutlich abgesetzt. Die Ardecker agierten oftmals zu hektisch und machten es dem Gegner leicht zu schnellen Toren zu kommen. „In vielen Fällen fehlt uns einfach auch die Cleverness. Petterweils Linkshänder Florian Wassberg zog immer wieder mit seinen Angriffsaktionen Zeitstrafen gegen unsere Abwehrspieler“, sah Jung ein weiteres Manko. Wenn beispielsweise Finn Meffert auf der anderen Seite am Kreis angegangen wurde, sah dies ganz anders aus. „Der steht halt auf, schüttelt sich einmal und weiter geht’s“, so Jung.
Die Holzheimer gaben sich dennoch nicht auf und kamen bis zur 50. Minute wieder Tor um Tor heran. Zwischen den Pfosten stand nun Kevin Fischer, der mit einigen Paraden seine Vorderleute neu motivierte. Beim Stand von 18:20 hatte Simon Giebenhain sogar die Chance zum Anschlusstreffer, bekam jedoch einen Schrittfehler abgepfiffen. In den Schlussminuten zogen die Einheimischen dann wieder auf vier Tore davon und verteidigten diese Führung bis zum Ende.
„Uns wurde heute wieder deutlich vor Augen geführt, wo unsere Defizite liegen, aber wir werden an einer Verbesserung arbeiten“, so das Fazit des TuS-Übungsleiters.

Petterweil: Becker, Angnes – Henneberger, Pfeiffer, Koffler (5), Pape (3), Asam, Habe nicht (4/1), Wassberg (5), Tascher (7), Saam (3), Pletz, Bouali.
Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (1), Jemixe, Becker (2/1), L. Fischer (2), Giebenhain (4), Wolfgram, Dettling, Schenk (5), Meffert (2), Jakobi, Bährens (3), Wagner (4).
Schiedsrichter: Matti Mäkitalo/Marcus Schäfer (HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten).
Zuschauer: 270.
Zeitstrafen: 5:7.
Siebenmeter: 3/1:1/1.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Petterweils Jonas Koffler (60., dritte Zeitstrafe).

Männer, Bezirksoberliga:
TV Petterweil II - TuS Holzheim II 27:21 (13:11).

Die Zusammenfassung des Spiels der Holzheimer Reserve bei der Zweitvertretung des TV Petterweil ähnelt in weiten Zügen der Analyse der Regionalliga-Partie. Wie sich die Worte von Trainer Johannes Schuster doch mit denen von Dominik Jung ähnelten. „Petterweil war auf keinen Fall unschlagbar. Wir sind leider an uns selbst gescheitert." Holzheim musste auf Jakob Grünewald, Tim Koch, Dominik Lazzaro, sowie die bei der A-Jugend gebrauchten Konstantin Schnatz und Moritz Reusch verzichten, sodass ein umformierter Innenblock mit Hannes Jemixe und Peter Friedrich begann. Dieses Duo im Abwehrzentrum machte seine Sache gut. Der TuS kam über schnelle Angriffe zu einer 5:2-Führung. Doch dieser Anfangsschwung ging verloren. Die Ardecker machten schon zum wiederholten Mal in dieser Saison zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Spielerisch keinesfalls unterlegen, machte die Abschlussquote den Unterschied. Und die sprach für die Wetterauer. Nach dem 11:13-Pausenrückstand verloren die Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit den Anschluss und gerieten mit 11:16 ins Hintertreffen. Diesen Rückstand konnte Schusters Team nicht mehr aufholen.
Holzheim: Lotz, Steckel - Ohl, Doll, Mittler (1), Nied, Ferdinand (1), Heep, T. Horn (3), Höhn (5/4), Jemixe (4), Bühler (4), Friedrich (1).

Frauen, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TG Eltville 29:14 (14:9)

Nachdem Erfolg vor einer Woche gegen den ungeschlagenen Tabellenführer galt für die Holzheimer Frauen zum einen die Leistung zu bestätigen und zum anderen natürlich gegen einen Mitkonkurrenten um den Klassenverbleib die Punkte einzufahren. Da Eltville bisher seine Spiele alle recht knapp verloren hat, waren die Holzheimerinnen vorgewarnt, das Spiel nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Was die Mannschaft auch über 60 Minuten eindrucksvoll umgesetzt", sagte Trainer Thorsten Fetter.
Im Gegensatz zum Spiel gegen die HSG Goldstein/Schwanheim war der TuS zu Beginn abgeklärter und Spielte permanent in Führung liegend sein Spiel auf. Garant des Sieges war wieder einmal eine starke Teamleistung, gerade in der Abwehr. Im Angriff hatte der Aufsteiger auf alles Lösungen parat und konnte somit immer wieder nachlegen.
Das hohe Anfangstempo der Gäste aus dem Rheingau überraschte Holzheim nur kurzzeitig. „Wir haben uns sehr schnell drauf eingestellt und konnten auch den ein oder anderen Gegenstoß ablaufen", so Fetter.
In der zweiten Halbzeit hatte man das Gefühl, dass die Eltville dieses Tempo auch aufgrund seiner personell angespannten Situation nicht mehr gehen konnte. Somit konnten Holzheim sein gewohntes Spiel aufziehen und Tor um Tor davonziehen. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte das Ergebnis noch deutlicher ausfallen können.
„Wir sind froh, dass wir wieder zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg einfahren konnten. Durch den deutlichen Vorsprung konnten wir unseren Stammkräften und leicht angeschlagenen Spielerinnen die nötige Pause gönnen und gleichzeitig Spielerinnen einsetzen, die bisher noch nicht so viele Spielanteile bekommen hatten. Schön zu sehen, dass auch sie sich nahtlos ins Spiel eingefügt haben, was uns natürlich Alternativen für die nächsten Spiele gibt", freute sich der TuS-Coach.
Holzheim: Armborst, Hühn - Fudickar (6), Wengenroth (5), Fetter, Fürstenau (4), Hies, Mann (3), Trübenbach (2), Nyagolova (1), Korn, Stein, Helfrich (5/3), Würz (3).

Männliche A-Jugend, Regionallig:
HSG Rodgau Nieder-Roden II - TuS Holzheim 34:38 (19:21).

Durch einen verdienten Auswärtssieg bei der A-Jugend-Bundesliga-Reserve der HSG Rodgau Nieder-Roden glich Holzheims A-Jugend ihr Punktekonto aus. Beim dritten Saisonsieg war die hohen Angriffseffizienz der Schlüssel zum Sieg. 34 Gegentore und eine in vielen Aktionen zurückhaltende Deckung gefielen Trainer Miguel Esteves hingegen nicht. „Wir brauchen in den nächsten schwierigen Spielen mehr Aggressivität in der Abwehr", forderte er.
Holzheim traf in Rodgau hochprozentig. Christoph Horn zeigte mit 15 Toren bei 21 Versuchen zum Beispiel, welch großen Anteil er am Erfolg der Mannschaft hat. Mit Konstantin Schnatz stand ihm im Rückraum ein weiter torhungriger Distanzschüsse zur Seite. Er traf neunmal. Ben Theile stellte seine Variabilität unter Beweis. Auf drei unterschiedlichen Positionen eingesetzt versenkte die TuS-Allzweckwaffe alle sechs Versuche und auch Hanno Schnebeck besaß von Linksaußen mit vier Toren ein gutes Händchen. Weil die Deckung den Gastgebern immer wieder Lücken anbot, sah sich der B-Jugendliche Jannes Krohn im Tor vielen freien Würfen gegenüber. 15 Paraden sind bei diesen Voraussetzungen eine gute Quote.
Holzheim: Krohn, Reusch (1), Buß, Hölzer (1), Horn (15/1), Theile (6), Schneider (2), Schnatz (9), Neusel, Fennig, Schnebeck (4).

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