FAQs: 21. DOSB-Mitgliederversammlung

Was ist die Mitgliederversammlung des DOSB?

Die Mitgliederversammlung – kurz MV – ist das oberste Beschlussorgan des DOSB. 

Die Mitgliederversammlung entscheidet in grundsätzlichen Angelegenheiten, die die Sportorganisation oder die Sportpolitik betreffen. Sie entscheidet bspw. über die Bewerbung um die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele, nimmt die Berichte des Präsidiums und des Vorstands sowie weitere Berichte entgegen. Sie verabschiedet den Wirtschaftsplan und die Jahresrechnung, entscheidet über Entlastung von Präsidium und Vorstand und stimmt über die Änderung der Satzung, der Finanzordnung sowie anderer Ordnungen ab, um nur einige der Aufgaben zu nennen.

Wer ist auf der MV stimmberechtigt?

Die Delegierten der 101 Mitgliedsorganisationen, die deutschen IOC-Mitglieder, die Persönlichen Mitglieder, die Mitglieder des Präsidiums sowie ein weiteres Mitglied der Athletenkommission neben dem*der Athletenvertreter*in im Präsidium mit Stimmrecht. So kommen maximal 539 Stimmen zustande, die sich auf mindestens 180 Delegierte verteilen.     

Wer gehört der MV sonst an?

Neben den Stimmberechtigten gehören der MV zudem Mitglieder der Athletenkommission, die Ehrenpräsident*innen und Ehrenmitglieder, die Mitglieder des Vorstands, die Mitglieder der Beiräte sowie die Mitglieder des Vorstands der Deutschen Sportjugend an. Dazu kommen noch geladene Gäste aus verschiedenen gesellschaftlichen und politischen Bereichen.

Welche politischen Gäste haben sich angekündigt?

Bundesinnenministerin Nancy Faeser wird eine Rede auf der MV halten, die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger nimmt an einem Eröffnungstalk teil. Dazu kommen Mitglieder des Sportausschusses des Deutschen Bundestages sowie weitere Abgeordnete.

Welche Themen stehen auf der Tagesordnung?

Mit einem Zeitplan von fünf Stunden ist die MV sportlich angesetzt, die Tagesordnung ist aber auch in diesem Jahr gut gefüllt.

Zu den inhaltlichen Themen zählen:

  • Politische Forderungen: Anlässlich der vorgezogenen Neuwahl des Deutschen Bundestages, sollen auf der MV zehn zentrale Forderungen beschlossen werden, die sich an die politischen Entscheidungsträger*innen und die nach der Wahl anstehenden Koalitionsverhandlungen richten, um die Zukunft des Sports in Deutschland nachhaltig zu entwickeln.
  • DEINE IDEEN. DEINE SPIELE: Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland. Die Delegierten sollen per Beschluss den DOSB beauftragen, die Aufnahme in den sogenannten „Continuous Dialogue“ beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu beantragen. Damit würde der DOSB offiziell in Gespräche mit dem IOC eintreten im Hinblick auf die Ausrichtung künftiger Olympischer und Paralympischer Spiele und das Interesse an der Ausrichtung der Spiele in Deutschland verdeutlichen. Außerdem soll die Mitgliederversammlung die organisatorischen Planungen für das Jahr 2025 beschließen.
  • Safe Sport Code: Die Delegierten stimmen u.a. darüber ab, den neuen Safe Sport Code für den DOSB als Organisation einzuführen. Zudem liegt ein weiterer Antrag vor, der die Mitgliedsorganisationen dazu verpflichten würde, den Safe Sport Code bis spätestens Ende 2028 in ihrer jeweiligen Mitgliederversammlung als eigenes Regelwerk zur Abstimmung zu bringen. Die Verabschiedung der Beschlüsse und die Umsetzung des Safe Sport Codes sorgt für einen sichereren Sport für alle und ist ein Meilenstein in der Bekämpfung von interpersonaler Gewalt.
  • Wahl eines neuen Vizepräsidenten: Nachdem Vizepräsident Oliver Stegemann im Juni von seinem Amt zurückgetreten ist, wird die Mitgliederversammlung einen Nachfolger wählen. Zur Wahl stehen Jörg Ammon, Prof. Dr. Martin Engelhardt, Marcus Hauss, Michael John und Jörn-Torsten Verleger.

Wo findet die MV statt?

Die MV findet in diesem Jahr auf dem Sportcampus Saar in Saarbrücken statt.

Wie kann ich die MV verfolgen?

Die MV wird ab 9:00 Uhr per Livestream auf www.dosb.de übertragen. Zudem berichten wir live über unseren X-Kanal. Alle Tagungsunterlagen sowie weitere Informationen finden sich auf https://www.dosb.de/ueber-uns/mitgliederversammlung

(Quelle: DOSB)

FAQs DOSB-Mitgliederversammlung: Safe Sport Code

Worum es dabei geht, warum die Beschlüsse wichtig sind und wie es nach den Beschlüssen weitergeht. 

Worum geht es inhaltlich bei den Beschlüssen?  

Bei den Beschlüssen geht es darum, den Sport in Deutschlands Sportvereinen und -verbänden sicherer zu machen und jegliche Form von Gewalt durch Sanktionierungen möglichst zu verhindern. 

Auf der letzten DOSB-Mitgliederversammlung 2023 wurde einstimmig der Zukunftsplan Safe Sport beschlossen. Mit diesem Plan haben wir uns gemeinsam mit der dsj und unseren Mitgliedsorganisationen unter anderem das Ziel gesetzt, durch die Entwicklung eines Safe Sport Regelwerks, das vom gesamten organsierten Sport mitgetragen wird, erstmals eine Vereinheitlichung der Regelungen im Bereich Safe Sport zu erreichen. 

Damit soll ein Flickenteppich aus unterschiedlichen Regelwerken in den vielzähligen verschiedenen Organisationen im Sport verhindert und eine einheitliche Grundlage bei der Bekämpfung von interpersonaler Gewalt im Sport geschaffen werden. Mit der Verabschiedung der Beschlüsse setzen wir dieses Ziel um und schaffen mit dem Safe Sport Code erstmals eine verbandsrechtliche Grundlage dafür, um Gewalt auch unterhalb der strafrechtlichen Schwelle zu sanktionieren. Die Umsetzung des Safe Sport Codes sorgt für einen sichereren Sport für alle und ist ein Meilenstein in der Bekämpfung von interpersonaler Gewalt. 

Welche Auswirkungen hat der Beschluss auf den DOSB? 

Wir möchten deutlich zeigen, dass wir jeder Form von Gewalt im Sport, unabhängig davon, ob sie körperlicher, seelischer oder sexueller Art ist, entschieden entgegentreten. Mit der Verabschiedung des DOSB Safe Sport Codes auf der Mitgliederversammlung wird der Code in offiziell in die Satzung des DOSB aufgenommen und ist damit künftig fester Bestandteil der Verbandsstatuten, an die sich der DOSB als Organisation zu halten hat. Nach der Umsetzung wird der Code für alle Personen gelten, die für den DOSB tätig sind.

Welche Auswirkungen haben die Beschlüsse auf die Mitgliedsorganisationen des DOSB? 

Hier muss man unterscheiden: Die Mitgliedsorganisationen des DOSB werden durch den oben genannten Beschluss nicht unmittelbar selbst an den DOSB Safe Sport Code gebunden. Dieser gilt zunächst nur für uns als Organisation. Jeder andere Verband muss seinen eigenen Code einführen. Dabei orientieren sich die Verbände an der Vorlage des Safe Sport Codes, die wir zur Verfügung stellen, damit einheitliche Regel herrschen. 

Es liegt jedoch noch eine weitere, für die Einführung des Codes in den gesamten Sport wichtigere Beschlussvorlage vor, die die Mitgliedsorganisationen dazu verpflichten würde, den Safe Sport Code bis spätestens Ende 2028 in ihrer jeweiligen Mitgliederversammlung als eigenes Regelwerk zur Abstimmung zu bringen. Damit würden nach und nach auch die Mitgliedsorganisationen selbst sich dem Code offiziell anschließen können. 

Außerdem sollen unsere Mitgliedsorganisationen sich dafür einsetzen, dass auch ihre jeweiligen Mitglieder den Safe Sport Code bei sich zur Abstimmung stellen. Damit würde der Code über die nächsten Jahre hinweg langsam seinen Weg durch das Sportsystem machen, bis er hoffentlich in jedem Verband und jedem Verein eingeführt ist und der Sport somit erstmals ein einheitliches Regelwerk im Kampf gegen interpersonale Gewalt hätte. 

Wie geht es weiter, wenn die Beschlüsse auf der Mitgliederversammlung positiv ausfallen? 

Die Beschlüsse auf der Mitgliederversammlung sind ein erster, wichtiger Schritt in Richtung eines einheitlichen Safe Sport Systems in Deutschland. Unsere Mitgliedsorganisationen werden in den kommenden Jahren Stück für Stück den Safe Sport Code bei sich implementieren. Hierbei unterstützen wir sie als DOSB mit Leitfäden und Mustertexten, die die Mitgliedsorganisationen für sich nutzen können, um ihren eigenen Safe Sport Code einfach und wirksam in der eigenen Organisation einzuführen. Gleichzeitig wird es darum gehen, Kompetenzen und Zuständigkeiten für die Durchführung von Verfahren zu klären und auch das in Aussicht stehende Zentrum für Safe Sport in das System miteinzubeziehen.  

Denn am Ende zählt natürlich vor allem, was sich für Sportvereinsmitglieder in der Praxis ändert. Der Safe Sport Code setzt den Rahmen, klare Regeln und das deutliche Zeichen, dass interpersonale Gewalt im Sport keinen Platz hat. Für die Umsetzung dieser Regeln sind aber letztendlich wir alle im Sport verantwortlich, und daran werden wir uns messen lassen müssen. 

Was ist Inhalt des Änderungsantrags des Deutschen Schwimmverbands? 

Der Deutsche Schwimmverband hat zum TOP 13.3 hinsichtlich des Beschlusstextes sowie den Inhalten des Muster Safe Sport Code Änderungsanträge eingebracht, die auf ihren Erfahrungen des letzten Jahres beruhen. Die Änderungsanträge beziehen sich auf unterschiedliche Vorschriften des Safe Sport Codes. Ihnen ist gemein, dass sie Teile der Vorschriften für dispositiv erklären wollen. Dieser vermeintlich geschaffene Gestaltungsspielraum steht der besonderen Zielrichtung des Safe Sport Codes und seiner beabsichtigen Wirkung entgegen. Sie können zu gänzlich unterschiedlichen Varianten führen, die die Gefahr eines Flickenteppichs, dem mit dem Safe Sport Code entgegengetreten werden sollte, erhöhen. Die beabsichtigte starke Wirkung kann der Safe Sport Code nur erreichen, wenn er als einheitliches Regelwerk über alle Organisationen, Verbände und Vereine innerhalb des organisierten Sport implementiert wird.

(Quelle: DOSB)

DOSB-Präsidium bestellt Vorstand mit besonderen Aufgaben

Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hat in seiner heutigen Sitzung Dr. h.c. Volker Bouffier als Vorstand mit besonderen Aufgaben bestellt. Der 72-Jährige wird vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025 den Vorstand kommissarisch ergänzen. Er wird insbesondere die Verbandskommunikation gegenüber der Politik und der Öffentlichkeit verantworten und auch Mitglied der Steuerungsgruppe Olympiabewerbung sein.

„Volker Bouffier ist eine hochangesehene und profilierte Persönlichkeit, die schon immer eng mit dem organisierten Sport verbunden ist. Die nächsten Monate werden insbesondere durch die anstehende Bundestagswahl geprägt sein, in der wir als DOSB die Interessen und Forderungen des Sports nachdrücklich einbringen wollen. Volker Bouffier ist durch seine Vita, sein Netzwerk und seine Liebe für den Sport hierfür genau der richtige Mann“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Volker Bouffier erklärte: „Der Sport war mir immer eine Herzensangelegenheit. Gerade in mehr als bewegten Zeiten leistet der Sport einen unschätzbaren Wert zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Hier mit zu helfen, die Interessen des organisierten Sports im Dialog mit der Politik und Gesellschaft zu unterstützen, ist mir eine Ehre.“

Volker Bouffiers Leidenschaft und Einsatz für den Sport sind unbestritten. Als Basketballer spielte er für den MTV Gießen in der Bundesliga sowie in der Junioren-Nationalmannschaft, bevor ein schwerer Autounfall seine sportliche Karriere beendete. Als hessischer Innen- und Sportminister und Ministerpräsident setzte er sich stets für die Belange des organisierten Sports ein, beispielsweise für die Aufnahme der Sportförderung als Staatsziel in die Hessische Verfassung, die Gründung der Sportstiftung Hessen und die bundesweit erste Polizei-Sportfördergruppe. 2023 ist er für seine Verdienste um den Sport mit der DOSB-Ehrenmedaille, der höchsten Auszeichnung des DOSB, gewürdigt worden.

(Quelle: DOSB)

Tina Rupprecht ist „Sportlerin des Monats“ November

Die dreifache Box-Weltmeisterin Tina Rupprecht ist von den rund 4.000 Sporthilfe-geförderten Athlet*innen mit 43,6 Prozent zur „Sportlerin des Monats“ November gewählt worden. Die 32-Jährige hatte mit ihrem Sieg im Vereinigungskampf gegen die Japanerin Eri Matsuda in Heidelberg Box-Geschichte geschrieben: Als erster deutscher Profi hält Rupprecht damit gleichzeitig drei bedeutende WM-Gürtel – den der Verbände WBC, WBO und WBA.

Die historische Leistung von Tina Rupprecht, die als Amateur-Boxerin drei Jahre von der Sporthilfe gefördert worden war, honorierten Deutschlands Spitzenathlet*innen bei der von der Sporthilfe durchgeführten „Sportler*in des Monats“-Wahl mit Platz 1. Rupprecht ist nach Regina Halmich erst die zweite weibliche Boxerin, der diese Ehre zuteil wird. Anders als etwa bei Journalist*innen- oder Publikumswahlen stimmen hier ausschließlich Deutschlands beste Nachwuchs- und Spitzenathlet*innen ab und geben der Auszeichnung damit ihre ganz besondere Note.

Platz zwei bei der Sporthilfe-Wahl belegt das Tennis-Doppel Kevin Krawietz und Tim Pütz (36,9%). Das deutsche Duo hatte sich bei den ATP Finals in Turin in einem dramatischen Endspiel gegen die Weltranglistenersten Mate Pavic (Kroatien) und Marcelo Arevalo (El Salvador) durchgesetzt und damit als erstes deutsches Doppel überhaupt den inoffiziellen WM-Titel geholt. Auf Platz drei wurde die Curling-Nationalmannschaft der Männer (19,5%) gewählt. Das Team um Skip Marc Muskatewitz hatte bei der Europameisterschaft in Finnland überraschend die Goldmedaille und damit für Deutschland den ersten Titel seit 20 Jahren gewonnen.

Für ihre herausragenden Leistungen waren die Athlet:innen von der Athletenkommission im DOSB, von SPORT1 und von der Sporthilfe für die Wahl nominiert worden.

(Quelle: Deutsche Sporthilfe)

Stellungnahme zu aktuellen Interpretationen rund um den Safe Sport Code

Die Mitgliederversammlung stimmt am Samstag, 7. Dezember, in Saarbrücken unter anderem über den Safe Sport Code (SSC) ab. Da es in den vergangenen Tagen in mehreren Publikationen Interpretationen hinsichtlich des Regelwerks gab, möchten wir hier unsere Sicht auf einzelne der angesprochenen Themenbereiche näher erläutern. 

Es wird bisweilen kritisch beäugt, dass die Einführung des Safe Sport Code als Prozess bezeichnet wird, der auch nach einem entsprechenden Beschluss auf der DOSB-Mitgliederversammlung noch lange nicht abgeschlossen sein wird. Es wird versucht, daraus zu schlussfolgern, dass der Code in der derzeitigen Fassung unzureichend sei. Die Einführung des Safe Sport Codes ist aber kein Experiment. Der Code stellt in der zur Abstimmung stehenden Fassung ein uneingeschränkt taugliches Regelwerk zur Bekämpfung von interpersonaler Gewalt im Sport dar. Jedem Regelwerk ist es immanent, dass es einer stetigen Weiterentwicklung unterliegt. Auch staatliche Regelungen wie Gesetze oder Verordnungen werden regelmäßig und vielzählig novelliert und überarbeitet. Da der organisierte Sport über die Bearbeitungsrechte am Safe Sport Code verfügt, ist auch gewährleistet, dass eine solche Weiterentwicklung unter Wahrung der autonomen Rechte der DOSB-Mitgliedsorganisationen erfolgen wird. 

Die Berichterstattung könnte den Eindruck erwecken, dass durch die Möglichkeit im Safe Sport Code, auch juristische Personen zu sanktionieren, Sportorganisationen wegen ihrer positiven Bemühungen im SafeSportKontext Konsequenzen zu befürchten haben. Das Gegenteil ist der Fall. Eine Sanktionierung von juristischen Personen ist nicht allein an die Zahl der dort auftretenden Fälle geknüpft. Stattdessen ist die Zahl lediglich Grund dafür, dass genauer hingesehen wird und aufgezeigt werden muss, dass es innerhalb der Organisation ausreichende Strukturen und Maßnahmen zur Prävention gibt und eben gerade kein Organisationsmissstand vorliegt. Ist dies der Fall, sind keine Sanktionen zu befürchten. Die Regelung im Safe Sport Code leistet somit einen Anreiz, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von interpersonaler Gewalt zu treffen. 

Schließlich wird das im Safe Sport Code enthaltene Gebot der Meldung von Fällen interpersonaler Gewalt in der Berichterstattung als „besonders krass“ dargestellt. Nicht erwähnt wird, dass es sich hier keineswegs um eine uneingeschränkte Meldepflicht handelt, denn diese entfällt, wenn die betroffene Person eine Meldung nicht wünscht. Der Schutz von Betroffenen und Hinweisgebern bleibt somit in jedem Fall gewahrt. Gleichwohl ist die Meldepflicht in allen Fällen und unabhängig von der vermeintlichen Schwere des Vorwurfs wichtig, um einen Kulturwandel einzuleiten, hin zu einer Kultur des Hinsehens und Handelns. Eine Meldung hat immer an die jeweils für die Organisation zuständige Meldestelle zu erfolgen. Innerhalb des Anwendungsbereichs des DOSB Safe Sport Codes, der auf alle unmittelbar für den DOSB tätigen Personen beschränkt ist, ist dies die DOSB Ethik-Kommission. 

Weitere Fragen zum Safe Sport Code werden in unseren FAQ auf der Website beantwortet 

(Quelle: DOSB)

FAQs DOSB-Mitgliederversammlung: Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele 

Worum es dabei geht, warum der Beschluss wichtig ist und was das nächste Jahr bereithält. 

Worum geht es inhaltlich bei dem Beschluss? 

Mit dem Beschluss soll die Mitgliederversammlung den DOSB beauftragen, die Aufnahme in den sogenannten „Continuous Dialogue“ beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) zu beantragen. Damit würde der DOSB offiziell in unverbindliche Gespräche mit dem IOC eintreten im Hinblick auf die Ausrichtung künftiger Olympischer und Paralympischer Spiele und das Interesse an der Ausrichtung der Spiele in Deutschland verdeutlichen. Außerdem soll die Mitgliederversammlung die organisatorischen Planungen für das Jahr 2025 beschließen. 

Warum ist der Beschluss wichtig? 

Mit dem Eintritt in den „Continuous Dialogue“ gilt der DOSB offiziell als interessierte Partei an der Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele. Damit unterstreichen wir insbesondere international unsere Ambitionen und können mit Unterstützung durch das IOC die vorliegenden Bewerbungskonzepte verbessern und verfeinern, ohne dass diese frühzeitig an eine bestimmte Ausgabe oder ein bestimmtes Jahr der Spiele gebunden sind. 

Gleichzeitig regelt der Beschluss die nächsten Schritte auf dem Weg zu einem neuen deutschen Bewerbungskonzept. So sieht der Beschluss zunächst die Verfeinerung und Evaluierung der bereits ausgearbeiteten Grobkonzepte vor. Priorisiert werden dabei die Szenarien, bei denen möglichst viele Athlet*innen in nur einem Olympischen bzw. Paralympischen Dorf unterkommen würden (so genannte „One-Village-Konzepte“).  

Was hat sich seit der letzten Mitgliederversammlung 2023 getan?  

Mit der Mitgliederversammlung 2024 wird der DOSB den Grundlagenprozess zur Erarbeitung einer neuen deutschen Olympiabewerbung abschließen. In den vergangenen zwei Jahren konnten die Voraussetzungen für eine deutsche Bewerbung geschaffen werden. 

Durch die frühzeitige Sicherung der parteiübergreifenden politischen Unterstützung auf Bundes-, Landes- und regionaler Ebene konnte nicht zuletzt die finanzielle Machbarkeit einer Bewerbung sichergestellt werden. 

Zudem konnten in einem intensiven Dialogprozess die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für eine Olympiabewerbung definiert und die Zustimmungswerte in der Bevölkerung kontinuierlich gesteigert werden. Sie liegen nach einer neuesten repräsentativen Umfrage bundesweit bei 71 % Befürwortung für die erneute Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele in Deutschland. 

Wie geht es weiter, wenn der Beschluss auf der Mitgliederversammlung positiv ausfällt? 

Wenn der Beschluss positiv ausfällt, wird der DOSB die Aufnahme in den „Continuous Dialogue“ beim IOC beantragen. Die DOSB-Mitgliederversammlung 2025 soll dann über mindestens ein finales Bewerbungskonzept entscheiden. Weiterhin wird der DOSB die enge Einbindung der Partner aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sicherstellen. Die öffentliche Kommunikation (Kampagne „Stop the Clock“) und Partizipation („Deine Ideen. Deine Spiele.“) werden fortgeführt und sollen mit Blick auf die Präsentation von mindestens einem finalen Bewerbungskonzept verstärkt und regional zugeschnitten werden. 

Weitere Informationen zur Olympiabewerbung finden Sie auf www.deine-spiele.de

Beschlussvorlage für die 21. DOSB-MV  
TOP 14: Beschluss zu einer Bewerbung um Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland 

(Quelle: DOSB)

DOSB-Präsidium beruft Vorstandsvorsitzenden ab

„Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen. Als Präsidium ist es unsere Aufgabe, die Belange des Verbandes an erste Stelle zu setzen und zum Wohle des DOSB zu handeln“, sagte DOSB-Präsident Thomas Weikert.

Die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden sind aktuell auf die verbleibenden vier Vorstände des DOSB aufgeteilt, so dass der DOSB voll handlungsfähig ist. Das Präsidium setzt nun zügig ein Verfahren zur Nachbesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden auf.

(Quelle: DOSB)

Ehrenpreis für Weitsprung-Olympiasiegerin Mihambo

Malaika Mihambo darf sich über eine weitere Trophäe freuen. Die 30 Jahre alte Weitsprung-Olympiasiegerin von Tokio 2021 wurde beim 17. Deutschen Nachhaltigkeitstag am vergangenen Wochenende im Düsseldorfer Maritim-Hotel mit dem Ehrenpreis für soziales Engagement ausgezeichnet. Gewürdigt wurden in erster Linie ihr Einsatz für Sport und Bildung benachteiligter junger Menschen mit ihrem Verein „Malaikas Herzsprung“ sowie das generelle Eintreten für eine gerechtere und nachhaltigere Welt. „Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Als Botschafterin für diverse Umweltorganisationen nutzt sie ihre Popularität, um Bewusstsein für den Klimawandel und die Wichtigkeit eines umweltbewussten Lebensstils zu schaffen“, hieß es in der Begründung der Jury. Die Athletin von der LG Kurpfalz hatte aus sportlicher Sicht in diesem Jahr in Paris Olympiasilber und bei der EM in Rom Gold gewonnen.

In Zusammenarbeit mit dem DOSB und dem Bundesinnenministerium (BMI) wurde in Düsseldorf zum zweiten Mal auch der Deutsche Nachhaltigkeitspreis Sport verliehen. In der Kategorie „Sportveranstaltungen“ gewann die Kampagne „A Race We Must Win - Climate Action Now!“ des Offshore Sailing Teams Malizia um den Hamburger Segler Boris Herrmann (43), der aktuell an der Vendée Globe teilnimmt. Ausgezeichnet wurde die Verbindung von Segelsport, Bildung und Forschung mit dem Ziel, auf Klima- und Ozeanschutz aufmerksam zu machen. In der Kategorie „Sportverbände und -vereine im Amateursegment“ wurde der Kölner Fußballverein Spoho 98 e.V. für die konsequente Berücksichtigung der Nachhaltigkeit von fairer Beschaffung bis zur Zertifizierung ausgezeichnet. In der Kategorie „Sportverbände und -vereine im Profisegment“ erhielt der SV Werder Bremen den Preis für die Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion. Der Bekleidungshersteller Löffler GmbH wurde in der Kategorie „Sportprodukte“ ausgezeichnet, weil er für umfassende Transparenz der Lieferketten und eine verantwortungsvolle und faire Textilproduktion sorgt.

Den Sonderpreis nahm der frühere Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm (41) in seiner Funktion als Geschäftsführer der DFB Euro GmbH für die UEFA EURO 2024 entgegen. Das Kontinentalturnier, das Deutschland im Sommer ausgerichtet hatte, hatte in Konzeption und Umsetzung neue Maßstäbe für Sportgroßveranstaltungen hinsichtlich der Nachhaltigkeit gesetzt.

Auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Nachhaltigkeit im Sport: ESG-Strategien für eine bessere Zukunft“ konnte Michaela Röhrbein (50), Vorständin Sportentwicklung im DOSB, für Nachhaltigkeit als wichtiges Zukunftsthema auch im Sport werben. „Der Sport kann einen wichtigen Beitrag leisten und für Nachhaltigkeit sensibilisieren. Sportveranstaltungen wie die Olympischen und Paralympischen Spiele können langfristig etwas in der Gesellschaft bewegen. Die Sportvereine sind unsere größten Multiplikatoren. Dort treffen sich die Menschen in ihrem Alltag und können Nachhaltigkeit erfahren und erleben“, sagte sie. Der DOSB setze sich dafür ein, im organisierten Sport ein Bewusstsein für nachhaltige Praktiken zu schaffen und aufzuzeigen, wie diese weiterentwickelt werden können. Insbesondere die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris hätten eindrucksvoll bewiesen, dass sportliche Großveranstaltungen nachhaltig ausgerichtet werden können, und dem DOSB wertvolle Erkenntnisse geliefert, wie Nachhaltigkeit bei großen Events integriert und langfristig genutzt werden könne.

(Quelle: DOSB/DNP)

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

In dem Forderungskatalog geht es um die Schaffung von Zugängen zu Bewegung und Sport, z.B. durch: 

  •  eine angemessene Versorgung mit Hilfsmitteln
  • die Finanzierung von Assistenzleistungen  
  • die barrierefreie Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Sportstätten 
  • die Möglichkeit der Teilhabe am Ehrenamt und Hauptamt 
  • eine barrierefreie Kommunikation 
  • sowie um eine verlässliche Regelförderung statt der üblichen Projektförderung. 

DOSB-Präsident Thomas Weikert betont: „Die Sportvereine und -verbände sind bereits sehr aktiv, um Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt teilhaben zu lassen. Sie können diese große gesellschaftliche Aufgabe aber keinesfalls allein umsetzen, sondern sind zwingend auf die Unterstützungsleistungen auf allen Ebenen staatlichen Handelns angewiesen, quer durch viele Politikfelder, von der Verkehrs- und Gesundheitspolitik bis hin zu Stadtentwicklungsplanungen.“ 

Die Politischen Forderungen wurden von der AG Inklusion des DOSB erarbeitet, in der die Behindertensportverbände, die Verbändegruppen, die Deutsche Sportjugend (dsj) und die Wissenschaft vertreten sind. 

Politische Forderungen zur Umsetzung der Inklusion im und durch Sport 

Förderung von Inklusion auf internationaler Ebene

Die Inklusion von Menschen mit Behinderung im und durch Sport wird durch den DOSB auf internationaler Ebene in verschiedene Projekten in Zusammenarbeit mit Special Olympics Deutschland gefördert. Im Vorfeld und als Legacy der #Special Olympics World Games 2023 in Berlin haben wir die Ausbildung von bislang mehr als 250 Trainer*innen unterstützt. Menschen mit und ohne geistiger Behinderung kommen im sogenannten Unified Sports Ansatz zusammen, sodass durch Sport Barrieren abgebaut werden und die Inklusion gefördert wird. In der aktuellen Projektphase finden inklusive Sportveranstaltungen statt, zu denen die ausgebildeten Trainer*innen mit ihren Teams eingeladen werden und insgesamt mehr als 400 Kinder und Jugendliche in verschiedenen Sportarten wie Fußball, Basketball, Volleyball, Leichtathletik und Football antreten. Durch unsere Kooperation konnten die Special Olympics Programme ihre Netzwerke mit den Nationalen Olympischen Komitees und den angegliederten Fachverbänden, sowie OlympAfrica Centers stärken.

Das Projekt wird finanziert durch das Auswärtige Amt, Lions Club International und die FIBA Foundation. 

(Quelle: DOSB)

Weibliches Trio gewinnt Team D Awards zu Paris 2024

Gesucht, gefunden - die Gewinnerinnen der Team D Awards zu den Olympischen und Paralympischen Spiele Paris 2024 stehen fest. Fans und Athlet*innen stimmten vom 13. - 19. November eine Woche lang in drei Kategorien für ihre Favorit*innen ab. Mit dem Siegerinnen-Trio aus Tischtennisspielerin Annett Kaufmann (Kategorie „Olympics“), Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz (Kategorie „Paralympics“) und Para Ruderin Kathrin Marchand (Kategorie „Rookie of the Games“) dominieren nicht nur ausschließlich weibliche Vertreterinnen des Team D die Spitzenplätze, sondern auch die paralympischen Sportlerinnen. Bekanntgegeben wurden die Siegerinnen am Mittwoch, 27. November, exklusiv im Team D Podcast und im Newsletter des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS). Die Übergabe der Awards erfolgt am 14. Dezember im Rahmen der Vorabend-Veranstaltung zum „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden.

Bei dem Award, der vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Deutschen Behindertensportverband an olympische und paralympische Athlet*innen verliehen wird, liegt der Fokus auf einzigartigen Momenten und persönlichen Geschichten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024. Mit dem Award werden insbesondere Momente, die abseits der Medaillenränge bewegt, emotional berührt oder beeindruckt haben, gewürdigt. In allen Kategorien standen jeweils drei Athlet*innen sowie für den „Rookie of the Games“ auch ein Trainer aus den Teams zur Wahl. Den Kreis der nominierten Kandidat*innen hatten der DOSB und der DBS vorab gemeinsam ausgewählt. Vom 13. bis 19. November konnte öffentlich auf der Website von Team D für die Nominierten abgestimmt werden.

In der Kategorie „Olympics“ fiel die Wahl mit über 52 Prozent deutlich auf das Tischtennis-Nachwuchsass Annett Kaufmann. Die 18-jährige Wolfsburgerin kam erst spät als Nachrückerin ins Team für Paris und kämpfte sich mit einem begeisternden Auftritt mit der Mannschaft bis ins Halbfinale. Auch bei der Abstimmung für den „Paralympics“-Award gab es mit Para Schwimmerin Maike Naomi Schwarz eine klare Siegerin. Sie erhielt 48,56 Prozent der abgegebenen Stimmen. Ihr Comeback in Paris nach verpassten Paralympischen Spielen in Tokio 2021 aufgrund einer schweren Depression sowie der Einzug in zwei Finals und ein deutscher Rekord über 100m Rücken sorgten für große Anerkennung bei Fans und Mitgliedern des Team D.

Knapper ging es in der Kategorie „Rookie of the Games“ zu. Das Surf-Duo Camilla Kemp und Tim Elter lieferte sich ein enges Brett-an-Bootsspitze-Rennen mit Para Ruderin Kathrin Marchand. Am Ende hatte die 34-jährige ehemalige Olympiateilnehmerin, die nach einem Schlaganfall in der paralympischen Bootsklasse zurück auf die Weltbühne des Sports kam, die Nase mit 36,19 Prozent der Stimmen knapp vorn.

Olaf Tabor, Chef de Mission des Team D Paris 2024 und Vorstand Leistungssport im DOSB freut sich für die Athlet*innen: „Olympische und Paralympische Spiele sind weit mehr als die Abbildung von Erfolg in einem Medaillenspiegel. Bei allen Spielen gibt es einzigartige Momente, die besonders im Gedächtnis bleiben, von Athlet*innen, die mit ihrem Auftreten und mit ihren Geschichten inspirieren und für Begeisterung sorgen. Die drei verdienten Gewinnerinnen haben genau für diese Momente gesorgt. Meinen Glückwunsch an sie und an alle Nominierten der Team D Awards. Sie haben alles gegeben, haben begeistert und Geschichten geschrieben, die für immer bleiben.“

Claudia Wagner, Geschäftsführerin der Deutschen Sport Marketing, die als Agentur von DOSB und DBS für Konzeption und Umsetzung der Wahl zu den Team D Awards verantwortlich zeichnet, sagt: „Mit den Awards möchten wir das Scheinwerferlicht auf alle Athlet*innen richten, die uns in Paris mit ihrem vorbildlichen Aufritt beeindruckt und mit ihrer Haltung im Sinne der Werte von Team D inspiriert haben. Dabei geht es um mehr als Medaillen und reine sportliche Erfolge: Es geht um Teamgeist, Respekt, Selbstbewusstsein, Ehrgeiz - und Momente, die für immer bleiben. Davon haben uns die Athlet*innen von Team Deutschland und Team Deutschland Paralympics in Paris – nicht nur die Award-Gewinnerinnen, denen wir herzlich gratulieren – zahlreiche geschenkt.“  

Die Ergebnisse des Votings in der Übersicht

Olympics Paris 2024 

  • Annett Kaufmann (Tischtennis)                                52,19 Prozent
  • Annika Wendle (Ringen)                                           25,93 Prozent
  • Angelina Köhler (Schwimmen)                                  21,89 Prozent

Paralympics Paris 2024 

  • Maike Naomi Schwarz (Para Schwimmen)                48,56 Prozent
  • Flora Kliem (Para Bogenschießen)                            29,80 Prozent
  • Pierre Senska (Para Radsport)                                  21,64 Prozent

Rookie of the Games Paris 2024 

  • Kathrin Marchand (Para Rudern)                                36,19 Prozent
  • Tim Elter & Camilla Kemp (Surfen)                             34,05 Prozent
  • Michael Engel (Trainer Rollstuhlbasketball)                29,76 Prozent

(Quelle: DOSB / DBS / DSM)

3. Bundesweiter Trikottag

Der Trikottag geht in sein drittes Jahr. Am 20. Mai 2025 sind alle Sportvereinsmitglieder erneut dazu aufgerufen, das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sportoutfit ihres Heimatvereins einen Tag lang im Alltag, auf der Arbeit, beim Einkaufen, in der Uni oder in der Schule zu tragen, um damit Werbung zu machen für den Vereinssport an der Basis. 

Gestärkt durch einen neuen Allzeitrekord von über 28 Millionen Mitgliedschaften in Deutschlands 86.000 Sportvereinen, blickt der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Thomas Weikert, mit viel Vorfreude auf den Tag: „Der Vereinssport in Deutschland erlebt derzeit einen Boom. Der Trikottag soll zeigen, wie breit der Sport in unserer Gesellschaft vertreten und verankert ist. Die oftmals kleinen Sportvereine an der Basis erhalten leider viel zu wenig Aufmerksamkeit, ihre Arbeit wird als selbstverständlich angesehen, aber das ist sie nicht - der Trikottag ist ein wunderbarer Anlass, um ihnen Danke zu sagen und Aufmerksamkeit zu schenken. Lasst uns am 20. Mai gemeinsam zeigen, wie viele wir sind und wie sehr uns unser Sportverein am Herzen liegt.” 

„Wir sind viele” 

Unter dem Motto „Wir sind viele” soll die ganze Vielfalt des Vereinssports und die Arbeit der Vereine einen Tag lang die volle öffentliche Aufmerksamkeit erfahren. Sportvereine sind für Millionen von Menschen ein Ort, an dem sie sich unabhängig aktueller Krisen, politischer Differenzen, Herkunft, Alter, Geschlecht oder Sexualität treffen und Gemeinschaft erleben können. Damit leisten Sportvereine einen wichtigen Beitrag nicht nur zur Gesundheit von Menschen, sondern auch zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Getragen werden die Sportvereine hierzulande von tausenden von ehrenamtlich Engagierten. Auch ihnen gilt es mit diesem Tag Dank auszusprechen, denn ohne sie würde der Vereinssport nicht existieren.

Ausgerufen vom DOSB und mitgetragen von allen Landessportbünden und Sportfachverbänden, ruft ganz Sportdeutschland deshalb gemeinsam alle Sportvereinsmitglieder dazu auf, einen Tag lang das Trikot, den Trainingsanzug oder das Sportoutfit ihres Heimatvereins im Alltag zu tragen und so Flagge zu zeigen für den Vereinssport. Trikots, Trainingsjacken und T-Shirts sollen am 20. Mai überall dort zu sehen sein, wo man sie normalerweise nicht erwartet. 

Ganz einfach mitmachen - #TrikotTag 

Um dabei zu sein, zieht man am 20. Mai gemeinsam mit vielen Mitstreiter*innen einfach das Trikot oder Sportoutfit seines Heimatvereins einen Tag lang im Alltag an und stellt damit seinen Verein ins Rampenlicht. 

Dazu kann man unter dem gemeinsamen Hashtag #TrikotTag ein Foto von sich in den Sozialen Medien posten. Das Internet soll mit vielfältigen Fotos von Menschen in den Trikots oder Sportoutfits ihrer Heimatvereine geflutet werden und den Vereinssport somit sichtbar machen. 

Trikottag ein großer Erfolg 

Sowohl 2023 als auch 2024 haben tausende von Sportvereinsmitglieder in allen Bundesländern und über zahlreiche Sportarten hinweg den Tag genutzt, um Flagge zu zeigen und Werbung für ihren Heimatverein zu machen. Der Hashtag #TrikotTag toppte die Trends in Sozialen Medien und führte zu tausenden von Fotos und Aufrufen. Sämtliche Personengruppen und Altersklassen sowie Akteure aus Politik, Medien, Wirtschaft, Jugend und Spitzensport brachten sich ein und rückten die rund 86.000 Sportvereine für 24 Stunden in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. 

Dieser Erfolg soll mit dem 3. Bundesweiten Trikottag am 20. Mai 2025 fortgeführt werden. 

Kostenfreie Werbevorlagen 

Interessierte Vereine, Verbände und Sportvereinsmitglieder können bereits jetzt Werbung machen für den Trikottag. Dazu stellt der DOSB kostenfreie Vorlagen zur Verfügung: https://www.brandox.com/sportdeutschland/themenmonate 

(Quelle: DOSB)

Erasmus+ 2025: Fördermöglichkeiten für Sportprojekte

Am 19. November 2024 hat die Europäische Kommission den neuen Erasmus+ Programmleitfaden für 2025 veröffentlicht - der Startschuss für die Ausschreibung neuer Sportprojekte! Mit einem Budget von rund 81 Millionen Euro, ein Plus von 28,5 % im Vergleich zum Vorjahr, bietet Erasmus+ Sport auch 2025 vielfältige Fördermöglichkeiten. Nutzen Sie diese Chance, um Ihr Projekt umzusetzen! 

Ziele des Programms 

Das Erasmus+ Sport Programm 2025 verfolgt das Ziel, den europäischen Sport durch die Förderung von Mobilität, Zusammenarbeit und den Ausbau von Netzwerken weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen die horizontalen Prioritäten des Programms, die für alle Leitaktionen gültig sind: Inklusion und Vielfalt, Umweltschutz und Kampf gegen den Klimawandel, digitale Transformation sowie die Förderung gemeinsamer Werte und bürgerschaftlichen Engagements. Zusätzlich gibt es sportspezifische Prioritäten, die durch das Programm adressiert werden: die Förderung eines gesunden Lebensstils, die Förderung von Integrität und Werten im Sport, die Förderung der Bildung im und durch Sport, sowie die Bekämpfung von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung im Sport. 

Möglichkeiten für Sportorganisationen 

Für die Verbände und Vereine in Sportdeutschland bietet das Programm zwei Ansatzmöglichkeiten: 

  • Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport. Haupt- und ehrenamtlich Tätige können sich individuell oder in Gruppen im Ausland weiterbilden und ihre Kompetenzen vertiefen. Beispiele sind das Kennenlernen des Ausbildungssystems für Trainer*innen in Schweden oder der Austausch zur Integration durch Sport in Griechenland. 

  • Leitaktion 2: Möglichkeiten für Sportorganisationen zur europäischen Zusammenarbeit. Hier können Sportvereine und -verbände zu einem bestimmten Thema zusammenarbeiten, wie z.B. Inklusionsprojekte oder Nachhaltigkeitsstrategien mit jeweils mehreren Partnerorganisationen aus dem europäischen Ausland. Die Themen sind weit gefasst und decken alle gesellschaftlich relevanten Bereiche des Sports ab. 

Die Fristen für die Einreichung der Anträge sind wie folgt: 

  • Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport: 12. Februar 2025 und 01. Oktober 2025, jeweils 12:00 Uhr MEZ.

  • Leitaktion 2: Kooperationspartnerschaften, kleinere Partnerschaften, Kapazitätsaufbau im Bereich Sport und gemeinnützige europäische Sportveranstaltungen: 5. März 2025, 17.00 Uhr MEZ. 

Erasmus+ Sport Info-Webinar 

Um Sie umfassend über die Fördermöglichkeiten und die Antragstellung zu informieren, laden der DOSB, das EOC EU-Büro und die Agentur Jugend für Europa herzlich zum diesjährigen Erasmus+ Sport Info-Webinar ein. Das Webinar findet am Mittwoch, den 4. Dezember 2024 von 15.00 bis 16.30 Uhr statt. Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihre Fragen zu stellen und Einblicke in das Programm zu erhalten. 

Melden Sie sich hier für das Webinar an. 

Weitere Informationen zum Erasmus+ Programm finden Sie im aktuellen Programmleitfaden 2025

Projektbeispiele aus Sportdeutschland 

Leitaktion 1: Mobilität des Personals im Bereich Sport 

DTV goes Europe des Deutzer Turnverein 1878 e.V. 

TSV on tour: Förderung der europäischen Zusammenarbeit zur Verbesserung der Jugendarbeit im Sport des TSV SCHOTT Mainz e. V. 

DWV Coaching Abroad des Deutscher Wellenreitverband e.V. 

Der zukunftsfähige Sportverein in Europa der Aeltere Casseler Turngemeinde e.V. 

Leitaktion 2: Möglichkeiten für Sportorganisationen zur europäischen Zusammenarbeit 

AWA – Agressive without Aggression koordiniert von den Fraport Skyliners 

EWUF - Empowerment of Women in Ultimate Frisbee koordiniert vom Deutsche Frisbeesport-Verband 

Score for smart youth work koordiniert vom LSB Brandenburg 

European Fitness Badge koordiniert vom Deutschen Turner Bund 

(Quelle: DOSB/ EOC EU-Büro)

Setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen*

Dafür liegt der Fokus vom 25. November bis 10. Dezember auf Gewalt im öffentlichen Leben, einschließlich dem Sport und der digitalen Welt. Bereits zum zweiten Mal wird die orange Flagge der Kampagne vor der DOSB und dsj Geschäftsstelle in Frankfurt gehisst.

Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltagssexismus an und geht über physische Gewalt bis hin zu Femiziden. Gewalt gegen Frauen* ist allgegenwärtig und fest in unseren patriarchalen Strukturen verankert. In den meisten Fällen wird Gewalt gegen Frauen* von Männern ausgeübt, meistens stehen die Partner den Frauen* nahe. In Deutschland ist Studien zufolge jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, was mehr als 12 Millionen Frauen betrifft.

Der Zukunftsplan Safe Sport – strategisch die Strukturen gegen Gewalt im organisierten Sport stärken

Auch im Sport sind Vorfälle von Gewalt leider keine Seltenheit. Um Gewalt im Sport aktiv entgegenzuwirken und die Strukturen im organisierten Sport in Deutschland zu stärken haben der DOSB, die dsj und die Mitgliedsorganisationen gemeinsam den Zukunftsplan Safe Sport entwickelt. Der Zukunftsplan setzt in allen Bereichen der Prävention, Intervention und Aufarbeitung Ziele, die im organisierten Sport in den nächsten Jahren erreicht werden sollen. Dazu zählen u. a. die Klärung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten in Sportverbänden und -vereinen, die Rollen- und Aufgabenbeschreibung für Ansprechpersonen sowie die Qualifizierung für sichere und verantwortungsbewusste Handlungsweisen, bspw. in der Ausbildung von Trainer*innen und Funktionär*innen.

Der Safe Sport Code – Muster-Regelwerk für Sportvereine und -verbände

Darüber hinaus hat der DOSB am 23. Oktober 2024 den Safe Sport Code für den organisierten Sport vorgestellt. Der mithilfe der Deutschen Sporthochschule Köln ausgearbeitete Code ist ein neues Muster-Regelwerk, dem sich Sportorganisationen anschließen sollen, um jegliche Form von interpersonaler Gewalt in ihrer Organisation noch effektiver bekämpfen und Täter*innen im Sport konsequenter sanktionieren zu können. Der Safe Sport Code definiert dazu verbindliche Verhaltensstandards und gibt klare Richtlinien für die Durchführung von Untersuchungen von Fällen interpersonaler Gewalt vor.

Wir alle können unseren Beitrag zur Gewaltprävention leisten

Wir alle sind Teil der Sportgemeinschaft Deutschland und haben eine Verantwortung, unseren Beitrag zu einer positiven Sportkultur, frei von Gewalt, zu leisten. Egal ob Sportler*in, Sorgeberechtigte, Trainer*in, Übungsleitung, Kampf- oder Schiedsrichter*in, Freiwillige, ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende, Funktionäre, Fans oder Zuschauende. Schutz vor Gewalt geht uns alle an. Wir können potenziell betroffen sein und es benötigt Unterstützer*innen, also Personen, die bereit sind, sich selbst kritisch zu hinterfragen, ihren Einfluss zu nutzen und ihren Beitrag zur Beendigung von Gewalt im Allgemeinen und gegen Frauen* und Mädchen* im Besonderen zu leisten.

Der DOSB und die dsj fordern: Nulltoleranz gegen Gewalt (an Frauen* und Mädchen*) im Sport, auch online. Schließen Sie sich uns an! Begleiteten Sie und teilen Sie unsere Beiträge im Aktionszeitraum auf Social Media, um die Botschaft weiter zu verbreiten.

Weitere Informationen und Hilfsangebote finden Sie hier:

(Quelle: DOSB & dsj)

DOSB und BMI bilden Führungskräfte für internationale Aufgaben fort

Internationale Sportorganisationen benötigen starke Stimmen: Mit dem LEAP-Programm qualifizieren DOSB und BMI 13 Teilnehmer*innen für Führungsaufgaben auf internationaler Ebene. Vom 13. bis 15. November absolvierte der zweite LEAP-Jahrgang 2024-25 das erste Modul im Haus des Deutschen Sports in Frankfurt am Main. Die Gruppe besteht aus Mitgliedern der Spitzenverbände und ehemaligen Olympischen und Paralympischen Spitzenathlet*innen.  

„LEAP bietet mir die Chance, mich persönlich weiterzuentwickeln und für internationale Aufgaben gezielt vorzubereiten. Das Erarbeiten neuer Inhalte hat mir besonders mit den anderen LEAP-Teilnehmern Spaß gemacht. Im Laufe des einjährigen Programms werden wir als Gruppe noch weiter zusammenwachsen,“ erklärt Teilnehmer Ronald Rauhe, ehemaliger deutscher Kanute und zweifacher Olympiasieger. 

Im ersten Modul formulierten die Teilnehmer*innen persönliche Ziele für ihre künftigen Aufgaben. Mit der Unterstützung von Richard B. Stephenson, einem Kommunikationsexperten, entwarfen sie individuelle Pläne, um ihre internationalen Ambitionen strategisch zu verfolgen. Danach widmeten sie sich einer besonderen Fähigkeit: der Kunst, andere zu überzeugen - entscheidend für den Erfolg in internationalen Führungspositionen. 

In den nächsten 12 Monaten erwerben die Teilnehmer*innen in vier weiteren der insgesamt fünf Module Schlüsselkompetenzen wie Networking, Überzeugungskraft und Selbstvermarktung. Die Gruppe reist dafür unter anderem nach Lausanne, um beim IOC Einblicke zu erhalten. Ein weiteres Modul findet in Zusammenarbeit mit Leadership-Programmen anderer Nationalen Olympischen Komitees in Papendal (Niederlande) statt. 

Das LEAP-Programm ist eine Maßnahme, die auf eine Empfehlung aus der 2021 beschlossenen „Nationalen Strategie Sportgroßveranstaltungen“ hervorgeht und gezielt die internationale Vernetzung von Sportdeutschland fördert. 

Die 13 Teilnehmer*innen mit ihren Funktionen im Sport im Überblick:  

  • Dr. Kristin Behrens (Direktorin Sportentwicklung, Deutscher Leichtathletik-Verband) 
  • Julius Brink (Olympiasieger London 2012 im Beachvolleyball, Vizepräsident Deutscher Volleyball-Verband, Member Athletes Commission FIVB (Volleyball-Weltverband)) 
  • Kim Bui (Dreimalige Olympiateilnehmerin im Turnen, IOC-Mitglied in Funktion als Athletenvertreterin,  Persönliches Mitglied des DOSB) 
  • Frank Doetsch (Vorstandssprecher Deutscher Judo-Bund, IJF Disciplinary and Appeals Committee Member, Internationaler Judo-Kampfrichter) 
  • Jörg Förster (Vorstandsvorsitzender Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband, Vizepräsident European University Sport Association (EUSA)) 
  • Jakob Großehagenbrock (Co-Vorsitzender Deutscher Lacrosse-Verband) 
  • Bettina Hoy (Silbermedaillengewinnerin Los Angeles 1984, drei Olympiateilnahmen, Athletenvertreterin im Executive Board des Weltreiterverbandes FEI, Trainerin Olympischer Teams, Disziplin Vielseitigkeit) 
  • Katrin Kauschke (Silbermedaillengewinnerin Barcelona 1992, drei Olympiateilnahmen, Vizepräsidentin Deutscher Hockey-Bund, Mitglied im Executive Board des Welthockeyverbandes FIH) 
  • Mareike Miller (Gold- und Silbermedaillengewinnerin im Rollstuhlbasketball, vier Paralympics-Teilnahmen, Aktivensprecherin Deutscher Behinderten-Sportverband, Mitglied der DOSB-Athletenkommission, Präsidiumsmitglied Athleten Deutschland) 
  • Ronald Rauhe (Sechs Olympiateilnahmen im Kanu-Rennsport, zwei Gold-, eine Silber-, zwei Bronzemedaillen, Mitglied EOC-Athletenkommission) 
  • Prof. Dr. Thomas Rieger (Vizepräsident Leistungssport Bundesverband Deutscher Gewichtheber) 
  • Simon Schempp (Drei Olympiateilnahmen im Biathlon, zwei Silber- und eine Bronzemedaille, Referent im Deutschen Ski-Verband, Ende Profikarriere 2021) 
  • Christian Volk (Direktor Esports & Gaming  FIFA, Mitglied IOC-Esports-Kommission) 

(Quelle: DOSB)

Neue Ausgabe der Zeitschrift „Leistungssport“ erschienen: „Talentschmiede“

Ein zentraler Fokus der Ausgabe liegt auf den Entwicklungen im Nachwuchsleistungssport. Basierend auf dem vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Projekt KINCS (Krafttraining im Nachwuchsleistungssport) wird ein Modell vorgestellt, das individuelle Krafttrainingsmethoden an die biologische Entwicklung junger Athlet*innen anpasst. Autoren wie Roland Blechschmidt und Prof. Dr. Urs Granacher beleuchten, wie Wissenschaft und Praxis miteinander verknüpft werden können, um das Training zu optimieren. 

Ein weiterer Beitrag widmet sich den Vorteilen des exzentrischen Krafttrainings, das zunehmend an Bedeutung gewinnt. Jan Seiler von der Eidgenössischen Hochschule Magglingen beschreibt, wie dieses Training die Robustheit und Verletzungsresistenz junger Athlet*innen fördern kann. 

In der Rubrik „Sportwissen kompakt“ bietet Katharina Herdener eine Zusammenfassung aktueller sportwissenschaftlicher Studien aus internationalen Fachjournalen. Diese Einblicke bieten praxisnahe Impulse für Trainerinnen und Sportpraktikerinnen. 

Ein besonderes Angebot: Mit dem Gutscheincode 1xleistungssport können Interessierte ein Exemplar der aktuellen Ausgabe kostenlos und unverbindlich bestellen. 

Die Zeitschrift „Leistungssport“ erscheint sechsmal jährlich und dient als wichtige Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis im Leistungssport. 
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten finden Sie unter: www.leistungssport.net 

Kontakt
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) 
Team Zeitschrift Leistungssport  
E-Mail: zeitschrift-leistungssport@dosb.de 
Telefon: +49 (0)69 6700 0 

Integration durch Sport: Seit 35 Jahren gemeinsam in Bewegung

Das Bundesprogramm blickt dieses Jahr auf mittlerweile 35 Jahre zurück - über drei Jahrzehnte, in denen der organisierte Sport mit dem Programm einen wichtigen/ elementaren Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt geleistet hat. „Integration durch Sport“, 1989 unter dem Namen „Sport für alle - Sport für Aussiedler“ ins Leben gerufen, unterstützt Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte dabei, über den Sport und etablierte Vereinsstrukturen in Deutschland anzukommen.

Das Bundeprogramm wird dabei von tausenden Ehrenamtlichen, Kooperationspartner*innen und Vereinen im gesamten Bundesgebiet getragen - sie prägen das Programm und machen es möglich, dass dieses Jahr dieses beeindruckende Jubiläum gefeiert werden kann, geprägt von zahllosen persönlichen Erfolgen und Geschichten, starken Partnerschaften und Zusammenhalt.

Integration trifft Bewegung: Ein digitaler Road-Trip zum Jubiläum

Ca. 1.500 Vereine und über 4.800 Maßnahmen jährlich: „Integration durch Sport“ schafft Begegnungsräume, baut Vorurteile ab und fördert den interkulturellen Austausch - alles durch die verbindende Kraft des Sports. Zum Jubiläum lädt unsere Web-Reportage alle Interessierte dazu ein, sich auf eine digitale Reise durch unser Jahr zu begeben.  Die interaktive Reportage bietet einen lebendigen Einblick in die Menschen, Projekte und Geschichten, die IdS nachhaltig prägen. Von Berlin über Frankfurt bis nach Köln: Projekte wie „Bewegte Zukunft“, die „UEFA EURO 2024™ Vielfaltstour“ oder die IdS-Dialogtour zeigen, wie Integration in Sportdeutschland gelebt wird!

Teamwork für Integration: Dank an alle, die das Programm mitgestalten

Dieses Engagement wäre nicht möglich ohne die kontinuierliche Unterstützung durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) sowie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Das größte Dankeschön gilt allen, die „Integration durch Sport“ über die Jahre begleitet und mit Leben gefüllt haben. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass der organisierte Sport auch in Zukunft Brücken baut und Menschen verbindet.

(Quelle: DOSB)

Wissen teilen. Unterstützung sichern.

Am 6. November 2024 fand im Haus des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in Frankfurt am Main das Abschlusssymposium des Projekts „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ statt. Die Veranstaltung brachte mehr als 100 Teilnehmer*innen zusammen, darunter zahlreiche Sportveranstalter sowie Vertreter*innen aus Sportorganisationen, Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Im Mittelpunkt des Symposiums stand der Austausch über die Bedeutung nachhaltiger Sportveranstaltungen und die Ergebnisse des zweijährigen Projekts, das von der Deutschen Sporthochschule Köln (DSHS), dem Öko-Institut e.V. und dem DOSB gemeinsam vorangetrieben wurde. 

Einblicke in das Projekt und Vorstellung des neuen Webportals 

Moderiert von Para-Schwimmer Andreas Onea, bot das Symposium eine umfassende Rückschau auf die Projektergebnisse, die durch Prof. Dr. Ralf Roth (DSHS) und Christian Siegel (DOSB) präsentiert wurden. Sie betonten die intensive Zusammenarbeit und die Expertise, die sowohl von den Projektpartnern als auch von einer Vielzahl an Fachleuten in den Beteiligungsformaten eingebracht wurde. Ziel des Projekts ist es, Veranstalter in ganz Deutschland bei der nachhaltigen Gestaltung ihrer Sportveranstaltungen zu unterstützen. 

Als zentrales Ergebnis dieser Bemühungen wurde das Webportal „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen“ entwickelt. Im Rahmen des Symposiums wurden erste exklusive Einblicke in das Portal gegeben, welches aktuell finalisiert wird. Teilnehmende hatten die Möglichkeit, den aktuellen Stand zu erkunden und Feedback zu geben, um die Funktionen und Inhalte weiter zu verbessern. Ab Januar 2024 wird das Portal allen Interessierten zur Verfügung stehen und umfassende, wissenschaftlich fundierte Informationen für die nachhaltige Organisation von Sportveranstaltungen bereitstellen. 

Paneldiskussion: Zukunft nachhaltiger Sport[groß]veranstaltungen

In einer lebhaften Paneldiskussion setzten sich Vertreter*innen wichtiger Stakeholdergruppen mit der Zukunft nachhaltiger Sportveranstaltungen auseinander. Georg van der Vorst von S20 - The Sponsors’ Voice e.V. und Viessmann hob hervor, wie Sponsoren sich zunehmend auf Nachhaltigkeit und die damit verbundene Verantwortung fokussieren. Unternehmen seien in dieser Hinsicht oft Vorreiter und könnten über den Hebel der Finanzierung wertvolle Impulse für Sportveranstaltungen setzen, die über das klassische Sponsoring hinausgehen. 

Mareike Miller von Athleten Deutschland unterstrich die Rolle der Athlet*innen als entscheidende Stakeholdergruppe, die stärker in Nachhaltigkeitsstrategien einbezogen werden sollte. Athlet*innen könnten durch ihre Sichtbarkeit und Reichweite eine Vorbildfunktion einnehmen und das Bewusstsein für nachhaltige Praktiken weiter fördern. 

Stefanie Schulte vom DFB und Niklas Börger von den Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games betonten die Notwendigkeit, alle Interessengruppen einzubeziehen, um nachhaltige Konzepte umfassend umzusetzen. 

Im weiteren Verlauf des Symposiums stellten fünf Veranstalter konkrete Umsetzungen aus der Praxis vor. Die anregenden Beispiele zu Themen wie Abfallreduzierung, dem Erhalt natürlicher Lebensräume und der Artenvielfalt oder der Achtung der Menschenrechte sorgten für neue Inspiration unter den Teilnehmenden. Diese Art des Austausches zwischen Veranstaltern wird auch im neuen Webportal als wesentliche Funktion ermöglicht werden.  

Ein starkes Signal für nachhaltige Zukunft im Sport 

Das Abschlusssymposium verdeutlichte, dass Nachhaltigkeit im Sport keine Zusatzleistung mehr ist, sondern ein essenzieller Bestandteil für die Zukunft von Sportveranstaltungen. Die Diskussionen und der Austausch im Rahmen der Veranstaltung haben gezeigt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit unter anderem zwischen Veranstaltern, politischen Institutionen, Sponsoren und Athlet*innen ist, um nachhaltige Sportveranstaltungen zu ermöglichen. 

Das Projekt „Nachhaltige Sport[groß]veranstaltungen in Deutschland“ wird vom Bundesministerium des Innern und Heimat sowie dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gefördert. Weitere Informationen zum Projekt und zur Verfügbarkeit des Webportals ab 2024 finden Sie auf der Projektseite: Nachhaltige Sportveranstaltungen  

Das Projektteam bedankt sich bei allen Referent*innen und den wertvollen Input aller Teilnehmenden des Symposiums.  

Ein Projekt von DOSB, DSHS und Öko-Institut e.V.

Jetzt abstimmen für die Team D Awards Paris 2024

Nach der Premiere 2022 verleihen der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und der Deutsche Behindertensportverband (DBS) in diesem Jahr erneut die Team D Awards. Mit den Awards werden Athlet*innen ausgezeichnet, die die Menschen mit einzigartigen Momenten und persönlichen Geschichten bei den Olympischen und Paralympischen Spielen Paris 2024 insbesondere abseits der Medaillenränge bewegt, emotional berührt oder beeindruckt haben.

Ab sofort können Fans und Mitglieder von Team D und Team D Paralympics noch bis zum 19. November in einer öffentlichen Wahl auf den Websites der Teams abstimmen. Die Auszeichnung der Preisträger*innen erfolgt am 14. Dezember im Rahmen der Vorabend-Veranstaltung zum „Sportler des Jahres“ in Baden-Baden.

Nachdem die Team D Awards 2022 noch als kombinierte Wahl für Tokio 2021 und Peking 2022 angelegt waren, liegt der Fokus nun allein auf den Highlight-Momenten aus Paris 2024 und dem übergreifenden Motto der Kampagne „Jetzt. Für immer“. Die zur Wahl stehenden Athlet*innen zeichnen sich dabei durch mehr aus als reine sportliche Erfolge: Sie haben Momente geschaffen, die für immer bleiben, die Werte von Team D auf vorbildliche Weise vertreten und die Menschen mit ihrer Haltung inspiriert.

Vergeben werden die Awards in diesem Jahr in den Kategorien „Olympische Spiele Paris 2024“, „Paralympische Spiele Paris 2024“ sowie „Rookie of the Games Paris 2024“ (olympisch/paralympisch). In allen Kategorien stehen jeweils drei Athlet*innen sowie für den Rookie of the Games auch ein Trainer aus den Teams zur Wahl. Den Kreis der nominierten Kandidat*innen haben der DOSB und der DBS auf Basis der genannten Kriterien vorab gemeinsam ausgewählt.

Folgende Sportler*innen von Team Deutschland / Team Deutschland Paralympics stehen zur Wahl:

Olympics Paris 2024

  • Annika Wendle (Ringen)
  • Angelina Köhler (Schwimmen)
  • Annett Kaufmann (Tischtennis)

Paralympics Paris 2024

  • Pierre Senska (Para Radsport)
  • Maike Naomi Schwarz (Para Schwimmen)
  • Flora Kliem (Para Bogenschießen)

Rookie of the Games Paris 2024

  • Tim Elter & Camilla Kemp (Surfen)
  • Michael Engel (Trainer Rollstuhlbasketball)
  • Kathrin Marchand (Para Rudern)

Die Abstimmung erfolgt ab sofort über die Websites www.teamdeutschland.de sowie www.teamdeutschland-paralympics.de. Neben der Vorstellung der Athlet*innen ist auf den Seiten zudem eine kurze Begründung der Jury für die jeweilige Nominierung zu finden.

(Quelle: DOSB / DSM)

5 FRAGEN AN LASSE MÜLLER

Teil 10 anlässlich des Gedenkens an die Opfer der Novemberpogrome von 1938 mit Lasse Müller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Bergischen Universität Wuppertal und wissenschaftlicher Berater und ehemaliger stellvertretender Leiter des Antisemitismuspräventionsprojekts „Zusammen1“ von MAKKABI Deutschland. 

Lasse Müllers Themenschwerpunkte im Beirat umfassen Antisemitismusprävention, Barrierefreiheit und Antidiskriminierung. Mit seiner Arbeit setzt er sich dafür ein, Sportstätten inklusiver zu gestalten und Diskriminierung im Sport entschlossen entgegenzutreten. 

Beim Thema Sport und Menschenrechte denke ich… 

in diesen Tagen an die Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Schon 1933 begannen deutsche Sportorganisationen in vorauseilendem Gehorsam damit, Jüdinnen und Juden auszuschließen. Im Kontext der Spiele 1936 sollte ein friedliches Deutschland inszeniert werden, während u.a. in den Reihen der SA bereits die Parole „Wenn die Olympiade vorbei, schlagen wir die Juden zu Brei!“ skandiert wurde. All dies mündete schließlich in den Novemberpogromen 1938.  

Im NS wurde der Sport beispiellos instrumentalisiert - die national wie international lange verbreitete Konsequenz, ihn als „unpolitischen“ Ort zu deklarieren, ist jedoch erstens realitätsfern und beschneidet zweitens die Interventionsmöglichkeiten, die aus menschenrechtlicher Perspektive zwingend geboten sind. 

Ich bin Mitglied im DOSB-Menschenrechtsbeirat, weil… 

das „verbindende Potenzial des Sports“ zwar oft als inhaltsleere Phrase genutzt wird - aber ja tatsächlich existiert. Es entfaltet sich nur nicht qua Automatismus, sondern bedarf gezielter Maßnahmen und Anstrengungen. Im Menschenrechtsbeirat haben wir die Möglichkeit, dazu einen konkreten Beitrag zu leisten. 

Du arbeitest und forscht im Bereich Antisemitismus und Barrierefreiheit im Sport, welche Erkenntnisse kannst Du aus der Forschung in die Praxis übertragen? 

Am Ende gilt es ganz simpel, erste Abwehrreflexe zu überwinden und die Themen aktiv anzugehen. Nehmen wir hier das Beispiel Barrierefreiheit: Die Auseinandersetzung von Vereinen oder Kommunen wird häufig durch die Sorge vor überbordenden Kosten gehemmt, die z.B. der Einbau eines Aufzugs verursachen würde. Dabei lassen sich schon durch einfache Maßnahmen wie eine kontrastreiche Wandgestaltung oder klare Beschilderung große Verbesserungen erreichen - und das übrigens nicht nur für Menschen mit Behinderungen, sondern für alle Nutzer*innen.  

MAKKABI steht für Vielfalt, die Verbindung von Sport und Kultur. Was macht das Projekt „Zusammen1“ so besonders im Sport? 

Zusammen1 ist das erste antisemitismuskritische Bildungsprojekt im organisierten Sport und kombiniert Forschung zu gegenwärtigen Facetten antisemitischer Diskriminierung im Sport mit praxisorientierter Bildungsarbeit. Wir erreichen dabei breite Zielgruppen - von Bundesligaclubs über Funktionsträger*innen in Sportorganisationen bis hin zu Schulklassen. Besonders innovativ und lebensweltnah sind unsere „Pädagogischen Trainings“, bei denen Methoden der politischen Bildung mit sportlichen Trainingseinheiten verknüpft werden. 

Wie können wir konkret für einen diskriminierungsfreien Sport einstehen? 

Aller Prävention zum Trotz: Im Sport kommt es immer wieder zu diskriminierenden Aussagen oder Handlungen - daher ist es wichtig, sinnvoll zu reagieren. 
Handelt es sich wahrscheinlich um eine unreflektierte Aussage (einen „blöden Spruch“), ist es wichtig, zu widersprechen und den diskriminierenden Gehalt nicht zu verharmlosen - jedoch mit dem Ziel, eine inhaltliche Auseinandersetzung anzuregen. 
Zeigen rechtsextreme Hooligans im Fanblock neben mir den Hitlergruß, werde ich deren Weltbild mit einem Gespräch wohl kaum verändern, mich aber in jedem Fall in Gefahr begeben. In diesem Fall gilt es, gegebenenfalls konkret betroffene Personen bestmöglich zu unterstützen und den Vorfall an das verantwortliche Ordnungspersonal zu melden. 

 

Info Box 

Menschenrechte gelten für Alle! Toleranz bedeutet Respekt, Anerkennung und Akzeptanz von Kulturen und Menschen in all ihrer Vielfalt. Tolerantes Verhalten und Handeln findet nicht nur auf zwischenmenschlicher Ebene statt, sondern auch zwischen Gesellschaften und Staaten. Eine Gesellschaft, die die Kulturen und Menschen in all ihrer Vielfalt respektiert und akzeptiert sorgt für ein soziales Miteinander, in dem alle Menschen die gleichen Chancen haben. 


Für mehr Information, welche Rechte für Dich gelten und was sie mit dem Sport zu tun haben, schau vorbei unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/sport-und-menschenrechte 

 Die Novemberpogrome 1938 

Die Novemberpogrome 1938 - oft als „Reichspogromnacht“ oder „Kristallnacht“ bezeichnet - fanden in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 statt. In einer koordinierten Aktion entfesselten die Nationalsozialisten eine brutale Gewaltwelle gegen Jüdinnen und Juden in Deutschland, Österreich und den besetzten Gebieten. In diesen Tagen wurden Tausende jüdische Menschen misshandelt, inhaftiert und in Konzentrationslager wie Sachsenhausen, Dachau und Buchenwald verschleppt. Über 1.400 Synagogen, Gebetshäuser, jüdische Geschäfte und tausende Wohnungen wurden unter dem Applaus von Teilen der Bevölkerung zerstört, und jüdische Friedhöfe geschändet. 

86 Jahre später erinnern wir uns an das Leid und die Verfolgung der damaligen Opfer und sind erneut tief betroffen. Ob am Stammtisch, im Sportverein oder im Alltag: Antisemitismus - aus welcher Richtung auch immer - muss konsequent bekämpft werden. Die Zeit der bloßen Sonntagsreden ist vorbei. 

Nie wieder ist jetzt! 

Quelle: Makkabi Deutschland 

 

Serviceveranstaltungen zu Erasmus+ Sport

Erasmus+ Sport bietet haupt- und ehrenamtlichen Personen aus Organisationen des Breitensports die Möglichkeit, durch einen Auslandsaufenthalt ihre Kompetenzen und Qualifikationen zu verbessern und neue Fähigkeiten und Methoden zu erwerben.

Das Förderformat soll damit zur Weiterentwicklung, zum Kapazitätsaufbau und zum Wissenstransfer in den beteiligten Organisationen beitragen, die gemeinsamen europäischen Werte über sportlichen Austausch fördern sowie internationale Zusammenarbeit im Breitensport anregen.   

Informiert Euch über die Möglichkeiten von Erasmus+ Sport

Um Euch mit den Möglichkeiten des Förderformats bekannt zu machen, bietet JUGEND für Europa zur ersten Antragsfrist im Februar 2025 zwei digitale Informationsveranstaltungen an:

Bei den Informationsveranstaltungen wird die Leitaktion 1 mit ihren Fördermöglichkeiten vorgestellt. Neben möglichen inhaltlichen Schwerpunkten wird es um die förderfähigen Kosten und die Rahmenbedingungen der Projektumsetzung gehen.

Es wird erläutert, wie die Antragstellung funktioniert und was notwendig ist, um erfolgreich einen Projektantrag zu stellen. Darüber hinaus werden  Fragen zum Förderformat und zu Ideen für mögliche Projekte beantwortet.  

Noch Fragen zum Antrag?

 JUGEND für Europa hilft in ihrer Antragssprechstunde am 29.01.2025 weiter!

Die Veranstaltung ist ein offenes Beratungsangebot, um Euch bei eurem Sport-Antrag individuell zu unterstützen. JUGEND üfr Europa gibt zu Beginn Tipps zur Orientierung bei der Antragstellung und nimmt sich ausführlich Zeit, um auf eure Fragen zum Antrag und zu Ihren geplanten Aktivitäten einzugehen. Bringt gerne konkrete Fragen mit!

Die Antragssprechstunde richtet sich an alle interessierten haupt- und ehrenamtlichen Kräfte aus Vereinen, Organisationen, Verbänden und Institutionen aus dem Breitensport, die im Oktober 2024 einen Erasmus+ Sport-Antrag bei JUGEBD für Europa einreichen möchten.

Organisatorisches

Unsere digitale Veranstaltungen steht allen interessierten haupt- und ehrenamtlichen Kräften aus Vereinen, Organisationen, Verbänden und Institutionen offen, die im Breitensport tätig sind.  

Die Veranstaltungen werden in deutscher Sprache stattfinden und als Online-Format (via Zoom) durchgeführt. Nach der Anmeldung erhaltet ihr eine E-Mail mit den Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung von uns.

(Quelle: JUGEND für Europa)

DOSB veröffentlicht Untersuchungsbericht der DOSB-Ethikkommission

Dabei ging es um die Umstände der Empfehlung der Stadt Karlsruhe als Ausrichter der World Games 2029 durch das DOSB-Präsidium. Wir bedanken uns bei den Mitgliedern der Ethik-Kommission für ihr Engagement und die Vorlage des Berichts. 

Der DOSB nimmt die Ergebnisse des Berichtes der DOSB-Ethikkommission sehr ernst. Es ist unstrittig, dass es dem Verfahren leider in erheblichem Umfang an der notwendigen Professionalität gemangelt hat.  

Der DOSB ist der Empfehlung der Ethikkommission nach Erhalt gefolgt und hat die Stadt und die Region Hannover sowie den LandesSportBund Niedersachsen als auch das Land Niedersachsen um Entschuldigung gebeten. Zudem wurden erste Schritte eingeleitet, um die bessere Verzahnung der Arbeit zwischen Ehren- und Hauptamt sicherzustellen. 

Wir halten es aufgrund der direkten Betroffenheit für erforderlich, die Arbeit der DOSB-Ethikkommission vollumfänglich transparent darzulegen. Aus diesem Grund haben wir auch entschieden, den vollständigen Untersuchungsbericht Hinweis 2024-3 auf der Website des DOSB zu veröffentlichen. Persönlichkeits- und datenschutzrechtlichen Notwendigkeiten wurde dabei Rechnung getragen.  

Bericht der DOSB-Ethikkommission zu Hinweis 2024-03

(Quelle: DOSB)

Rückblick ReStart-Thementage

Mit deutlich über 1000 Teilnehmer*innen aus Sportvereinen, Sportverbänden, Politik und Verwaltung sowie Sportinteressierten stießen die Thementage auf eine hohe Nachfrage.  In den Monaten August bis November gestaltete der DOSB gemeinsam mit externen Expert*innen aus der Wissenschaft und der Sportpraxis sowie der Führungsakademie des DOSB digitale Thementage zu den Themen Sport im Freien, Demokratieförderung, Ganztag und Safe Sport. 

Ziel der Thementage war es, Aufmerksamkeit für aktuelle Themen zu generieren, Wissenswertes zu vermitteln sowie Best-Practice Beispiele aus der Sportwelt aufzuzeigen. Insbesondere den ehrenamtlich Engagierten kamen diese Thementage zugute. Ganz im Sinne des voneinander Lernens wurden Einblicke in Best-Practice Beispiele von Sportvereinen gegeben, die sich den Themen Sport im Freien, Demokratieförderung, Ganztag sowie Safe Sport bereits erfolgreich widmen.  

Überwiegend positives Feedback 

Neben vielen positiven Rückmeldungen wie 

  • „Danke für den Vortrag. Ich wünsche mir noch mehr digitale Thementage.“
  • „Toller Mix aus Wissenschaft und Praxis!“ 
  • „Gute Mischung durch verschiedene Erfahrungsberichte, dadurch kurzweilig.“ 
  • „Spannendes Thema, spannende Sichtweisen, viele gute Sprecher, sehr gute Moderation.“ 
  • „Besonders gut hat mir gefallen, dass das Seminar für ALLE zugänglich war. Ich fand gut, dass neben der Theorie Best-Practice Beispiele aufgezeigt wurden.“ 

gab es auch Verbesserungsvorschläge sowie konstruktive Kritik, derer sich der DOSB annimmt. 

Thementag verpasst? 

Alle Thementage wurden aufgezeichnet und können unter folgenden Links nochmals angeschaut werden. 

Aufzeichnung ReStart-Thementag Demokratieförderung "RECHTSsicherheit - Positioniert und jetzt?!" 

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Best Practices der Ganztagsförderung“ 

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Sport im Freien“   

Aufzeichnung ReStart-Thementag „Safe Sport“

Darüber hinaus finden sich auf der ReStart-Webseite weitere Informationen sowie Begleitmaterialien zu den jeweiligen Themen. 

Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern. 

Team ReStart  

DOSB-Stellungnahme zum Ende der Regierungskoalition auf Bundesebene

Das Ende der Ampelkoalition auf Bundesebene bedeutet für den Sport, dass das zentrale sportpolitische Projekt der laufenden Legislaturperiode, die Errichtung eines Sportfördergesetzes  nun nicht zum Abschluss gebracht werden kann, da es nicht mehr parlamentarisch beraten wird. Unser Ziel wird es nun sein, ein Gesetz, in dem die Verantwortung des Bundes für die Förderung des Spitzensports erstmals gesetzlich festgeschrieben wird, mit einer neuen Bundesregierung anzustreben. Dies gilt auch in Bezug auf die Errichtung einer unabhängigen Spitzensport-Agentur zur Förderung und Steuerung des Spitzensports, um den angestrebten Paradigmenwechsel zu erreichen und damit den Spitzensport in Deutschland sowie unsere Athlet*innen mittel- und langfristig konkurrenzfähiger und damit erfolgreicher zu machen.

Wir gehen aktuell nicht davon aus, dass der Haushalt 2025 in der nächsten Woche im Bundestag beschlossen wird. Eine vorläufige Haushaltsführung würde den Sport in verschiedenen Bereichen vor Herausforderungen stellen, wie beispielsweise bei der Vorbereitung der Athlet*innen für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Mailand und Cortina 2026, oder bei den bundesgeförderten Projekten, z.B. in den Bereichen Integration und Demokratieförderung, eine Herausforderung.  

Unser großer Plan, Olympische und Paralympische Spiele nach Deutschland zu holen, findet parteiübergreifend Unterstützung, so dass wir zuversichtlich sind, auch mit einer neuen Bundesregierung eine Bewerbung auf den Weg bringen zu können.

Ein politischer Neustart auf der Bundesebene bietet auch Chancen für den Sport. Im Wahlkampf und in nach dem Wahltermin stattfindenden Koalitionsverhandlungen wird der DOSB daher die zentralen Forderungen des Sports einbringen: Neben einer konsequenten Umsetzung der Neuaufstellung im Spitzensport ist angesichts der maroden Sportstätteninfrastruktur ein langfristiges Bundesförderprogramm dringend überfällig. Ebenso bedarf es einer Stärkung des Ehrenamts, damit Sportvereine ihre Angebote auch in Zukunft aufrecht erhalten können. Dies gilt insbesondere in schwierigen Zeiten und bei schwindendem Zusammenhalt im Land, um die gesellschaftlichen Potenziale des Sports, der mit dem neuen Rekordwert von über 28 Millionen Mitgliedschaften in deutschen Sportvereinen die größte Bürgerbewegung des Landes ist, noch besser zu heben.    

Der organisierte Sport in Deutschland mit seinen 86.000 Vereinen ist so attraktiv wie noch nie und bringt seine Potenziale unabhängig der politischen Verhältnisse für die Gesellschaft ein. Klar ist aber auch, dass wir dafür verlässliche Partner auf Bundesebene benötigen.

(Quelle: DOSB)

SPORT PRO GESUNDHEIT: Neue zertifizierte Angebote beim DFB, DRV und DAV

Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter Breiten- und Gesundheitssport sagt im Rahmen der Verleihung: „Ich freue mich sehr über das Engagement der drei Verbände im Gesundheitssport. Mit den neu entwickelten und wissenschaftlich begutachteten Konzepten wird einmal mehr deutlich, dass Prävention mit Sportartenbezug einen wichtigen Beitrag leistet, Menschen zum Sporttreiben zu motivieren!“ 

Das DFB-Angebot „Walking Football“ richtet sich an alle fußballbegeisterten, älteren Menschen, die entweder wieder in den Sport einsteigen oder aktiv bleiben möchten. Der DAV bietet mit „Entspannung und Stressreduktion durch Bergwandern/Wandern“ eine großartige Möglichkeit, Stress abzubauen und sich in der Natur zu erholen. Das DRV-Programm „Rudern in der Prävention - ein Ausdauerprogramm“ sorgt dafür, dass alle Teilnehmer*innen die Vorteile von Sport an der frischen Luft und in der Natur nutzen können. 

Das Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT 

Das Qualitätssiegel wird an Sportvereine und deren Angebote vergeben, die bestimmte Qualitätskriterien erfüllen und nachweislich einen positiven Beitrag zur Gesundheit leisten. SPORT PRO GESUNDHEIT richtet sich vor allem an Menschen, die durch Sport ihre Gesundheit stärken oder erhalten wollen, und soll ihnen helfen, qualitativ hochwertige und gut strukturierte Gesundheitsangebote zu finden. Weitere Informationen finden sich auf der Webseite des DOSB. 

Die mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichneten Angebote sowie viele weitere wohnortnahe Sport- und Bewegungsangebote sind über die Bewegungslandkarte zu finden. 

Breitensport - der Garant für nachhaltige Bewegungsförderung?!

Beim diesjährigen „Gesundheits- und präventionspolitischen Abend“ in Berlin stellten der DOSB und die Deutsche Krebshilfe die Bedeutung des Breitensports für Prävention und Bewegungsförderung in den Vordergrund. Über 150 Gäste aus Sport, Wissenschaft, Medizin und Politik diskutierten, wie Breitensport zu einem aktiven Leben und zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wie Krebs beiträgt. 

Sabine Dittmar, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, betont: „Bewegung im Alltag und Sport sind wichtige Präventionsmaßnahmen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Depressionen und die Entstehung von Zuckerkrankheit zu vermeiden. Es lohnt sich in jeder Lebensphase, aktiv zu werden.“ 

DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, hoben die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Dazu zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Strukturen und Netzwerken im Bereich Sport und Krebs. Zudem wurde über die Jahre hinweg mit gemeinsamen bundesweiten Kampagnen wie „Bewegung ist die beste Medizin“ eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema Krebsprävention durch Sport und Bewegung generiert. Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung. 

Gesellschaftliche Herausforderungen wie Bewegungsmangel und Risikofaktoren wie starkes Übergewicht rücken auch den Breitensport immer stärker in den Fokus der Bewegungsförderung. Sport und Bewegung sind wichtig für die Krebsprävention. Etwa 6 Prozent der Neuerkrankungen könnten durch ausreichende Bewegung vermieden werden. „In der Prävention liegt ein enormes, bisher ungenutztes Potential für die Krebsbekämpfung. Schon heute wissen wir, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden könnten. Hierzu zählt auch Sport und Bewegung. Dennoch ist das Gesundheitswesen in Deutschland weit davon entfernt, dieses Potenzial voll auszuschöpfen - es braucht mehr Krebspräventionsangebote in der Breite“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum errichtet die Deutsche Krebshilfe das Nationale Krebspräventionszentrum in Heidelberg. Das Zentrum soll im Sinne eines Comprehensive Prevention Center notwendige Präventionsforschung, Aus- und Weiterbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Politikberatung unter einem Dach vereinen. „Hier ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Bundesministerien für Gesundheit und Forschung, dem BIPAM sowie dem DOSB und weiteren relevanten Stakeholdern, von großer Bedeutung damit wir gemeinsam das volle Potenzial der Krebsprävention sowie der gesundheitsfördernden Wirkung des Breitensports ausschöpfen können“, so Nettekoven. 

Als Dachverband des organisierten Sports setzt sich der DOSB seit jeher für die Bewegungsförderung ein. Bespielweise feiert das Präventionssportsiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ im kommenden Jahr 25-jähriges Jubiläum. Mit der Bewegungslandkarte (BeLa) wurde eine digitale Plattform geschaffen, die die Vielfalt an Bewegungsangeboten vor Ort darstellt und zugänglich macht.   

Auch in Zukunft gibt es akuten Handlungsbedarf, damit Breitensport ein Garant für nachhaltige Bewegungsförderung und somit ein wichtiger Baustein der Prävention bleibt. Kerstin Holze, DOSB-Vizepräsidentin, machte deutlich: „Der organisierte Sport mit seinen 86.000 Sportvereinen ist die Heimat des Breitensports. Damit er seine volle Kraft entfalten und mit Sport- und Bewegungsangeboten für ALLE seinen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krankheiten wie Krebs leisten kann, braucht es die Rückendeckung und Anerkennung der Politik sowie ergänzend zur Zuständigkeit der Länder eine strukturelle Verankerung des Breitensports auf der Bundesebene.“ 

(Quelle: DOSB)

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