TuS erstarrt in Bürgel in Ehrfurcht

22:47-Niederlage sagt alles über das Kräfteverhältnis aus

Männer, Regionalliga:
TSG Bürgel – TuS Holzheim  47:22 (26:8)

Der TuS Holzheim hat vor zwei Wochen gezeigt, dass er auch gegen die Spitzenmannschaften der Handall-Regionalliga Hessen überraschen (und gewinnen) kann. Das regelmäßig zu erwarten, wäre des Guten allerdings zu viel. Der Heimsieg über die ESG Gensungen/Felsberg ließ aufhorchen, sodass auch die TSG Bürgel von Anfang an deutlich machte, keine halben Sachen machen zu wollen. „Der Gegner wirkte unheimlich konzentriert und fokussiert“, stellte TuS-Trainer Dominik Jung schon beim Warmmachen vor der Begegnung fest. Bei den Ardeckern kamen einige Faktoren zusammen. Die Gäste schienen vor dem Gegner in Ehrfurcht zu erstarren und mussten ohne die verletzten Marco Becker sowie Paul Bährens auskommen. Die Spielerinnen, die in die Bresche hätten springen und Verantwortung übernehmen sollen, sahen gegen die spielerisch und körperlich überlegenen Gastgeber kein Land. „Das Ergebnis geht auch in der Höhe in Ordnung. Bürgel hat uns direkt zu Beginn unsere Grenzen aufgezeigt und klargemacht, dass hier nichts zu holen ist“, sagte Jung. Nach nur zehn Minuten in der Partie führte die Heimmannschaft mit 10:1. Die Ardecker trauten sich kaum etwas zu und erspielten sich so gut wie keine klare Chance. „Sowohl in der Offensive als auch in der Defensive haben sie uns auseinander gespielt. Vor allem mit der starken und flexiblen 6:0-Abwehr hatten wir riesige Probleme“, so Jung. Hier hatten die Rot-Weißen physisch nichts entgegenzusetzen. Ein Gegenstoß nach dem nächsten rollte auf das TuS-Tor zu. Die „Bullen“ mussten nur in Ausnahmefällen in den Positionsangriff gehen. Das ernüchternde Zwischenergebnis: 26:8 nach 30 Minuten.
Im zweiten Abschnitt betrieb Holzheim zumindest etwas Schadensbegrenzung und machte einige Sachen etwas besser als zuvor. Von einer ausgeglichenen Begegnung war man allerdings nach wie vor weit entfernt. Zu gut waren die Bürgeler mit ihren höherklassig erfahrenen Spielern wie Timo Kaiser (3. Liga für die HSG Rodgau Nieder-Roden), Milos Kreckovic (3. Liga für die SG Bruchköbel und ehemaliger serbischer Juniorennationalspieler) und Edi Pjanic (3. Liga für die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen), zu groß war der Respekt des Aufsteigers, der zu spüren bekam, welch rauer Wind in der Regionalliga weht. Feiertage wie beim Sieg gegen Gensungen sind vielleicht doch eher die Ausnahme als eine Regelmäßigkeit.
Eine der wenigen positiven Nachrichten war das Comeback von Rückraumspieler Lennart Jakobi, der nach langer Pause wieder erste Einsatzminuten erhielt.

Bürgel: Gezer, P. Gutknecht – Hemmer (4), L. Kaiser, L. Gutknecht (2), Ahouansou (2), Pjanic (1), Prüfert (5), Köbe (8), Lenort (3), Cohen (3), Schlereth (4), T. Kaiser (3), Kreckovic (9/4).
Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (2), Horn (2), L. Fischer (7), Giebenhain (2), Waldforst (1), Wolfgram (2/1), Dettling, Schenk, Meffert, Jakobi, Wagner (3/2), Schneider.
Schiedsrichter: Michael Osternig/Dominik Schäfer (HSG Dornheim/Groß-Gerau).
Zeitstrafen: 2:2.
Siebenmeter: 4/4:6/3.
Spielverlauf: 4:0 (3.), 10:1 (10.), 14:4 (15.), 26:8 (30.), 34:14 (40.), 43:20 (55.), 47:22 (60.).
 

Männer, Bezirksoberliga:
HSG Main-Nidda – TuS Holzheim II 23:31 (11:21)

Sonntagabend, ältere Halle, ein motivierter Aufsteiger auf der anderen Seite, der unbedingt seine ersten Saisonpunkte holen wollte, und dazu eine gewisse Drucksituation, durch das leicht negative Punkteverhältnis von 4:6 Zählern nicht in den unteren Tabellenbereich hineinzugeraten – mit diesen Herausforderungen musste sich Holzheims Reserve auseinandersetzen. Die Mannen von Johannes Schuster und Sebastian Bapst schafften es bravourös. „Die Körpersprache und Einstellung waren genauso, wie wir es wollten, und wir haben unseren taktischen Plan gut umgesetzt“, freute sich Schuster über die beiden wichtigen Auswärtspunkte. Der 0:2-Rückstand tat den Köpfen nichts an. Aus einer griffigen Abwehr heraus kam die Regionalliga-Reserve sehr gut ins Gegenstoßspiel. Viele einfache Tore waren die Folge. Hier spielten vor allem die Außen Pascal Höhn und Elias Ohl ihre Schnelligkeit aus. Höhn war auch von der Siebenmeterlinie aus souverän. Die Holzheimer Sorgendisziplin der vergangenen Wochen bereitete diesmal keine Probleme. Der Neuzugang aus Eschhofen traf bei sieben Versuchen sechsmal. Schon zur Pause führte die Schuster-Sieben mit zehn Toren Unterschied. Danach fiel es schwieriger, die Konzentration hochzuhalten, sodass die Gastgeber noch leichte Ergebniskosmetik betrieben.
Holzheim: Lotz, Steckel – Ohl (5), Koch (3), Mittler (1), Baby (2), Nied, Ferdinand (1), Lazzaro (3), Schnatz (3), Grünewald, Höhn (9/6), Bühler, Reusch (2).

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