Starkes Finish bringt die Wende

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Oberliga:
TuS Holzheim - TG Rüsselsheim 35:29 (13:16)

„Wir sind in der Favoritenrolle", hatte TuS-Coach Dominik Jung im Vorfeld gesagt, doch diese Bürde schien für seine Mannschaft erst einmal zu groß zu sein. Kurz gesagt: Holzheim tat sich in der Auftaktviertelstunde sehr schwer und kam überhaupt nicht ins Spiel. Die Gäste legten immer wieder vor, und die Hausherren zogen nach. Dabei konnten sie sogar auf die Dienste von Paul Bährens zurückgreifen, bei dem nur noch ein Kopfpflaster an die Verletzung vor Wochenfrist erinnerte. Nach dem 4:4 (8.) gingen die Opelstädter zu einer kurzen Deckung gegen Lukas Fischer über. „Ich kann nicht verstehen, dass wir uns durch diese Maßnahme so aus dem Konzept bringen ließen", so Jung im Nachgang. Nach dem 5:7 (16.) nahm er die erste Auszeit. Maximilian Schenk sorgte mit drei Toren, dass seine Farben in Reichweite blieben. Nach 30 Minuten hieß es dennoch 13:16, und von Stimmung war in der Halle nichts zu spüren. Bis zum 18:23 (42.) tat sich nicht viel bei den Gastgebern. Die zweite Auszeit brachte dann die Wende. Rüsselsheim, das vor allem von seinen Torjägern Joscha Porz und Kennet Meierhöfer profitierte, bekam immer mehr Probleme mit dem Druck, den Holzheims Abwehr nun aufbaute. Die Folge war ein 6:0 Zwischenspurt zur ersten Führung beim 24:23. Nun war die Halle da. TuS-Kapitän Simon Giebenhain ging voran und bekam seinen Gegenspieler Porz immer besser in den Griff. Die TG hatte dem Endspurt der Rot-Schwarzen nichts mehr entgegenzusetzen. „Ich bin froh, dass wir immer ruhig geblieben sind, auch wenn wir heute wieder einmal unsere zwei Gesichter präsentierten", lautete das Fazit von Dominik Jung. Ein besonderes Lob gab es für die beiden jungen Schiedsrichterinnen Aimée Mitzkat und Lucia Schneider, die das Spiel total unauffällig leiteten.

Holzheim: B. Fischer, K. Fischer, Krohn, Moos (5), Langenau (5), Chodykin (3), Horn (2), Becker (9/3), L. Fischer (2), Giebenhain (3), Waldforst, Bulut, Schenk (3), Jemixe (1), Bährens (2).
Rüsselsheim: Schulze, Bernotek, Bergerhoff, Wetz (1), Eberbach (4/3), Hölpert (1), Meierhöfer (9), Niedermayr, Knezovic, J. Porz (10), Krämer (3), Tsoultsidis, Brogl, Kopecki (1).
Schiedsrichter: Aimée Mitzkat / Lucia Schneider (HSG Hungen/Lich).
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: 3:3.
Siebenmeter: 4/3:3/3.


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim II - ESG Niederhofheim/Sulzbach  26:28 (12:14)

Auch wenn Holzheims Reserve gegen die Kombinierten aus Niederhofheim und Sulzbach nur 18 Feldgegentore kassiert hat, gab es am Ende die erste Heimniederlage der Saison. Die Gäste verwandelten obendrein nämlich stattliche zehn von zehn Siebenmetern und nahmen die beiden Punkte mit. Holzheim hielt das Spiel bis zum 7:7 in der 14. Minute ausgeglichen, versäumte es aber dann, das Tempo hochzuhalten und über klare Torchancen zum Torerfolg zu kommen. „Im Angriff fanden wir nicht wirklich in unser Spiel. Zu viele technische Fehler und zu zaghafte Abschlüsse brachten keinen Erfolg", so Co-Trainer Sebastian Bapst. 
Im Rückraum fehlten dem TuS stellenweise die Alternativen, sodass der TuS auch aus der zweiten Reihe nicht die Impulse bekam, die einen hätten ins Rollen bringen können. Die Ardecker ließen den Gegner dennoch nie davonziehen und holten immer wieder auf. Auch ein erneuter Rückstand von fünf Toren  konnte in den letzten Minuten mit viel Kampf beinahe egalisiert werden. Die zahlreichen Siebenmeter warfen einen jedoch immer wieder zurück, genauso wie die fehlende Zielstrebigkeit auf das gegnerische Tor.
„Es war erneut ein Spiel, das nicht unbedingt verloren gehen muss. Der Mannschaft kann man kämpferisch keine Vorwürfe machen. In Summe 22 technische Fehler inklusive Fehlwürfe haben eine bessere Torausbeute verhindert", fasste Sebastian Bapst zusammen.
Holzheim: Lotz, Steckel – Ohl, Wolfgram (10/3), Mittler (2), Hölzer, Schnebeck, Ferdinand, Lazzaro (5), Schnatz (4), Heep, Wöltche (3), Höhn (1), Bühler, Friedrich (1).


Frauen, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - HSG Dotzheim/Schierstein  21:17 (5:6)

Eine Dreiviertelstunde lang sahen die Zuschauer im Diezer Sportzentrum eine sehr zerfahrene, torarme Begegnung. Bis zur Pause hatten gerade einmal sechs Dotzheimer und fünf Holzheimer Versuche den Weg ins Tor gefunden. „Wir haben immer wieder die Möglichkeiten herausgespielt, es jedoch versäumt, die Tore zu machen", so Trainer Jens Steckel. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es so aus, als könnten sich die Gäste aus Wiesbaden absetzen, als sie mit 13:8 in Führung gingen. Danach zeigte Holzheim extreme Moral und kämpfte sich Tor um Tor heran, sodass ab  der 54. Minute das erste Mal eine Führung zu Buche stand, die bis zum Ende ausgebaut werden konnte. Trainer Steckel, der den Sieg auf den Kampfeswillen zurückführte, hob Paula Stein hervor, die endlich den Fluch von der Siebenmeterlinie beendete und alle fünf Strafwürfe für Holzheim versenkte. Vor ihr hatten vier unterschiedliche TuS-Spielerinnen verworfen.
Holzheim: Armborst, Hühn – Reusch, Lazzaro, Fetter, Kolter (1), Hies, Mann (5), Salzmann (3), Trübenbach (3), Püst, Rutkowski, Korn, Stein (5/5), Helfrich (3), Würz (1).