Holzheim kommt in der zweiten Hälfte aus dem Tritt

Die Regionalliga-Handballer des TuS Holzheim wussten, dass in der „neuen“ Klasse ein anderer Wind weht. Das bekam der Aufsteiger in seinem Heimspiel gegen die SG Bruchköbel in der zweiten Hälfte zu spüren. „Es war eine Partie mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, sagte TuS-Trainer Dominik Jung. Im ersten Durchgang bewiesen die Ardecker, dass sie mithalten können, aber nach der Pause verloren sie gegen die Gelb-Schwarzen den Kopf und mussten sich am Ende deutlich mit 24:30 (14:13) geschlagen geben. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut performt und auch verdient in Führung gelegen“, sagte Jung. Der Vorsprung hätte deutlicher sein können, wenn die Rot-Schwarzen ihre Tormöglichkeiten, auch bei den Strafwürfen, besser verwertet hätten. Bruchköbels Schlussmann Mike Bätz verhinderte einen höheren Rückstand für sein Teams. Vor allem bei den Strafwürfen und gegen die Holzheimer Außen hatte Bätz das richtige Gespür, wo die Würfe landeten. „Das war über das ganze Spiel gesehen einfach zu viel“, musste Jung feststellen.

Nach einigen einfachen Toren aus dem Tempospiel heraus gab es diese im zweiten Abschnitt kaum noch für die Ardecker. „Wir waren noch in der Kabine, als die zweite Halbzeit begann“, kommentierte der Holzheimer Coach die Phase, in der beim Aufsteiger nicht mehr viel funktionierte. Der TuS verlor seinen Matchplan erzielte in einer Viertelstunde nur ein Tor und in der 43. Minute Linkshänder Thimo Wager. Der Neuzugang vom Drittligisten TV Gelnhausen, der im rechten Rückraum vor allem in der Anfangsphase viel Verantwortung übernahm und andeutete, dass er eine Führungsrolle in der jungen Holzheimer Mannschaft übernehmen kann, sah nach einem Foulspiel im Bruchköbeler Gegenstoß die fällige Rote Karte (43.).

In Rückstand liegend, ließ die Jung-Sieben auch ihre sie so häufig auszeichnende Körpersprache vermissen. Kevin Fischer, kurz vor der Pause für Ben Fischer ins Tor gekommen, tat sein Möglichstes, konnte den Vorsprung der Gäste jedoch nicht verhindern. „Die Köpfe gingen runter, haben etwas Harakiri gespielt und Bruchköbel zog sein Spiel bis zum Ende routiniert durch“, analysierte der Garbenheimer. Der zehnfache Sergej Zutic, in der Vorsaison immerhin fünftbester Torschütze der Liga, spielte auf Halbrechts seine Qualitäten aus und bereitete Holzheims Deckung große Probleme. „Bruchköbel hat genauso wie wir auch eine junge Mannschaft, ist in seiner Spielweise aber schon weiter. Das zeigten sie auch gegen unsere Manndeckung gegen Zutic. Da fehlt uns noch die Reife für die Oberliga“, so Jung.

Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (1), Chodykin (3), Horn (2), Becker (9/4), L. Fischer (1), Giebenhain, Wolfgram (1/1), Dettling, Meffert (1), Bährens (2), Wagner (3/1), Schneider.
Bruchköbel: Ebell, M. Bätz – Warm (1), M. Wolff, Vuko, Zutic (10/3), J. Wolff (4), Gräsl (4), Junker (2), Döhring (7), N. Bätz (2), Moock, Durmic.
Schiedsrichter: Florian Becker / Marco Nickel (TSV Pfungstadt).
Zuschauer: 273.
Zeitstrafen: 3:5.
Siebenmeter: 9/6:4/3
Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Thimo Wagner (43., Notbremse).

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