Ernüchterung nach guter erster Halbzeit

20:25-Niederlage gegen HSG Kleenheim-Langgöns

Männer, Regionalliga:
HSG Kleenheim-Langgöns – TuS Holzheim 25:20 (11:14)

Zum ersten Mal in dieser Saison herrschte beim TuS Holzheim nach einem Regionalliga-Spiel richtige Ernüchterung. Bei der HSG Kleenheim-Langgöns sah am Sonntagabend zunächst vieles danach aus, als sollten die Ardecker an ihren Sieg aus der Vorwoche gegen den TV Hüttenberg II anknüpfen können, aber am Ende gab es nach der 20:25-Niederlage lange Gesichter bei Dominik Jung und seinen Spielern.
Mit 14:11 führte der Aufsteiger nach 30 Minuten. Ein von Maximilian Schenk verwandelter Tempogegenstoß zwei Sekunden vor der Pausensirene hätte eigentlich als „Booster“ für das Folgende wirken können, aber nachdem Schenk in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts sogar auf 11:16 erhöht hatte, lief bei den Rot-Schwarzen überhaupt nichts mehr zusammen.
„Wir sind hektisch geworden, haben uns nicht mehr an unser System gehalten, und das obwohl Kleenheim das Gleiche spielte wie zuvor im ersten Abschnitt“, war Trainer Jung ratlos. Einen 12:1-Lauf wie den der mittelhessischen Gastgeber zwischen Minute 33 und 54 gibt es hier und da vielleicht in tieferen Jugendklassen, hat im Regionalliga-Bereich allerdings absoluten Seltenheitswert. „Wir waren geistig und körperlich überhaupt nicht mehr auf dem Feld. Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen“, monierte Jung. Und das von einem Gegner, der seine ersten drei Partien verloren hatte, in dieser Partie kämpferisch zwar alles in die Waagschale warf und sich mit diesen Tugenden die beiden Punkte verdiente, aber spielerisch auch nicht die Sterne vom Himmel spielte. Für den TuS reichte es an diesem Abend allemal, weil sich Jungs Team mit zunehmender Spielzeit offenbar nicht mehr an den mutigen und unbekümmerten Beginn erinnerte. Nach vielen aufreibenden Zweikämpfen schien den Aktivposten irgendwann auch die Luft auszugehen. Zunächst kamen kaum Würfe auf das HSG-Tor, und als das irgendwann wieder der Fall war, stand Henrik Naß, der Sohn des bekannten Sportkommentators Florian Naß, seinen Mann.
Jung konnte einem fast schon leid tun. Wechselalternativen gab von Anfang an schon wenige, in der 28. Minute verletzte sich dann auch noch der A-Jugendliche Christoph Horn an der Schulter und konnte die Partie fortan nur noch als Zuschauer von der Bank aus verfolgen. Jeder Spieler mehr hätte den Holzheimern, die in Person von Kevin Fischer nur einen Schlussmann aufbieten konnten, gut zu Gesicht gestanden. Dass der eine oder andere Fehlende aufgrund Privates priorisierte und nicht das Kollektiv unterstützte, war ausgerechnet in diesem Vier-Punkte-Spiel unglücklich. „Weil eigentlich hätte ich mir gegen Kleenheim schon etwas ausgerechnet“, betonte der Holzheimer Trainer. Wie in der ersten Halbzeit gesehen, wären Punkt auch durchaus möglich gewesen. Die eine oder andere Wechseloption mehr wäre dabei mit Sicherheit alles andere als schädlich gewesen...

Kleenheim-Langgöns: Jakob, Naß (1) – Hantl, Brühl, Müller, Leger (4/1), Patt (8), Friedrich (3), Frenko (2), Höhn (2/1), Klein (2), Gast (2), Stoppel (1).
Holzheim: K. Fischer – Jemixe, Horn (1), Becker (8/2), L. Fischer (6), Giebenhain, Wolfgram, Dettling, Schenk (2), Meffert, Bährens (1), Wagner (1), Schneider (1).
Schiedsrichter: Alexander Ernst/ Maximilian Henkel (TV Idstein/TG Rüsselsheim).
Zuschauer: 250.
Zeitstrafen: 3:2.
Siebenmeter: 3/2:4/2.

Männer, Bezirksoberliga: ESG Niederhofheim/Sulzbach - TuS Holzheim II 26:33 (9:12)
Von einer richtig guten Auswärtsleistung sprach Holzheims Trainer Johannes Schuster nach dem überzeugenden Auftritt der TuS-Reserve, die sich hochverdient zwei Punkte sicherte. Nach einer guten Trainingswoche zeigte die Zweitvertretung von der Aar eine starke Einstellung. Die Abwehr kaufte den Niederhofheimern mit der nötigen Aggressivität den Schneid ab, dahinter parierte der glänzend aufgelegte Joel Steckel 16 Würfe. Aus den abgefangenen Bällen leitete die Schuster-Sieben viele Gegenstöße ein, die in Tore mündeten. Wenn man auf den Positionsangriff angewiesen war, konnten sich die Gäste auf Jakob Grünewald verlassen, der die Fäden im Rückraum zog. Nach der 12:9-Pausenführung kehrten die Ardecker mit viel Intensität auf die Platte zurück und distanzierten Niederhofheim entscheidend.
Holzheim: Lotz, Steckel - Ferdinand (2), Mittler (2), Nied, Waldforst (1), T. Horn (2), Ohl (1), Schnatz (7), Grünewald (3), Wöltche (2), Höhn (4), Bühler (6), Friedrich (3).

Frauen, Bezirksoberliga: Eintracht Frankfurt - TuS Holzheim 37:23 (17:12)
Aufsteiger Holzheim bekam von einem starken Gegner eine Lehrstunde erteilt. Die Gäste fanden nicht ins Spiel, zeigten unnötige Nervosität und leisteten sich als Ergebnis daraus sehr viele technische Fehler. „Kaum jemand hat heute Normalform erreicht“, bedauerte Trainer Jan-Erik Wolfgram. Der TuS verlor schon nach zehn Minuten den Anschluss und ging mit einem 12:17-Rückstand in die Kabine. Lea Mann und Lisa Fudickar sorgten mit dem Anschluss zum 14:17 für einen guten Start in den zweiten Abschnitt. Es keimte Hoffnung auf, die die Eintracht mit einem anschließenden 10:2-Lauf zum 27:17-Zwischenstand im Keim erstickte (42.). Damit war die Messe gelesen. „Es ist wichtig, das Spiel schnell abzuhaken und am Samstag zu Hause wieder so zu spielen, wie wir es können“, hofft Wolfgram auf eine Rückkehr zur gewohnten Stärke.
Holzheim: Armborst - Reusch, Fudickar (8/1), Fetter, Fürstenau (4/1), Hies (2), Mann (1), Trübenbach (1), Nyagolova (2), Korn, Helfrich (1), Hühn, Würz (4).

Männliche A-Jugend, Regionalliga: HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim - TuS Holzheim 29:20 (18:9)
Der Derbysieg gegen Münster vor einer Woche sollte Holzheims A-Jugend eigentlich Selbstvertrauen verleihen, stattdessen folgte ein herber Dämpfer. „Das Team zeigte diesmal nicht die selbe DNA. Nach zehn Minuten verschwanden wir gefühlt vom Spielfeld“, kritisierte Trainer Miguel Esteves. Ein Breckenheimer 13:3-Lauf war das Resultat des frühen Holzheimer Resignierens. Zu viele Einzelaktionen im Angriff, 26 Fehlwürfe und wenig Gegenwehr in der Abwehr nahmen Holzheim aus dem Spiel. Eine doppelte Manndeckung, bessere Einstellung und maximales Risiko brachten eine Steigerung in der zweiten Hälfte, an einen Sieg war aber nicht mehr zu denken. „Es war eine Niederlage, die man nicht vergessen, aber im Gedächtnis behalten sollte. Wir brauchen in der Regionalliga Respekt vor jedem Gegner und nicht nur vor den großen Namen“, so Esteves.
Holzheim: Krohn, Schwarz – Scharpf (1), Reusch, Buß, Hölzer (3/1), C. Horn (6/2), Theile (3), Scheider, Schnatz (2), Fennig, Bulut (5), Grösch.

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