Die Überraschung verpasst

Holzheim verliert gegen Meister Münster

Männer, Regionalliga:
TuS Holzheim - TSG Münster  29:33 (12:18)

Die Zahl 14 hat am Samstagabend den Unterschied zu Ungunsten des TuS Holzheim ausgemacht. Bei ihrem vorletzten Saisonheimspiel in der Handball-Regionalliga Hessen gegen den künftigen Drittligisten TSG Münster haben die Ardecker eben so viele freie Würfe ohne gegnerischen Körperkontakt nicht im Tor untergebracht, während der frühere Erstligaspieler Patrick Weber auf der Gegenseite exakt so häufig den Ball im TuS-Tor versenkte. So stand am Ende eine 29:33 (12:18)-Niederlage, die die Ardecker der Oberliga wieder einen Schritt näher gebracht hat.
Die Rot-Schwarzen gaben sich mit einer spielerisch durchaus ordentlichen Leistung 60 Minuten lang selbst eine Chance, gegen den Meister und Aufsteiger eine Überraschung zu schaffen, scheiterten jedoch einmal mehr an sich selbst. Das Bezirksderby vor 300 Zuschauern am Diezer Wasserwäldchen war ein Spiegelbild so vieler Holzheimer Partien in dieser Saison. Die Mannschaft von Dominik Jung machte zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Der Kopf spielt vor allem in den entscheidenden Minuten zu häufig nicht mit und steht im Wege. „Unser Angriffsspiel war in Ordnung. Es hat mir auch gefallen, wie wir uns die Chancen herausgespielt haben“, sagte Jung zu den positiven Dingen im Spiel seiner Mannschaft.
Aber es gab auch genügend Schwächen zu vermerken: 50 Minuten lang setzten Ben Fischer gegen seinen Ex-Verein und Kevin Fischer im Tor überhaupt keine Duftmarken. Die TuS-Keeper wurden von der Deckung aber auch häufig allein gelassen. Die letzte Galligkeit fehlte bei weitem über die komplette Spieldauer hinweg.
Die ersten Minuten zeigten, was mit Emotionen und einem klaren Plan möglich sein kann. Über den auffälligen Simon Giebenhain im rechten Rückraum lief zu Spielbeginn einiges, Holzheim führte nach etwas mehr als zwei Minuten mit 2:0 und nach neun Minuten mit 5:4. Aber der tief im Abstiegskampf steckende Aufsteiger konnte diese Energie und Begeisterung nicht allzu lange aufrechterhalten. Sobald ein paar Aktionen misslingen, gerät das System ins Wanken. Binnen sechs Minuten wurde aus dem 5:4 ein 5:10. „Nach gutem Beginn sind wir in Ehrfurcht erstarrt“, merkte Trainer Jung an. Nach einer Auszeit legten die Gastgeber den Hebel wieder um und verkürzten zum 9:11 (18.), ehe die Chancenverwertung wieder zum Hauptmanko wurde und die TSG sich bis zur Pause auf 18:12 absetzte.
Der Meister aus Kelkheim kontrollierte die Begegnung, machte jedoch auch nicht viel mehr, als nötig war. So blieb der TuS im Spiel. Nach 41 Minuten stand es nur noch 21:24. Holzheim kehrte ins Spiel zurück, brachte sich aber selbst wieder raus. Marco Becker verpasste es im Tempogegenstoß gegen Torhüter Johannes Jepsen, der am Samstagabend nach sechseinhalb Jahren dorthin zurückkehrte, wo er einst im Trikot der deutschen U18-Nationalmannschaft genauso wie ein gewisser Juri Knorr und Julian Köster ein Länderspiel gegen die Niederlande absolviert hatte, das Ergebnis weiter zu verbessern. Als Ben Fischer im Holzheimer Kasten in den letzten zehn Minuten auch die Leistung abrief, die sich Trainer Jung früher gewünscht hätte, ergab sich noch einmal die Gelegenheit. Beim Stand von 27:30 unterliefen Finn Langenau ein Fehlpass und ein Schrittfehler – es waren die letzten Chancen der Holzheimer auf die Überraschung gegen den souveränen Hessenmeister.
Die letzte Chance auf den Klassenverbleib war es bei vier noch vergebenden Punkten trotzdem noch nicht. Das Mittelhessen-Derby zwischen der HSG Kleenheim-Langgöns und dem TV Hüttenberg II endete mit einem Hüttenberger Sieg und somit mit dem Ergebnis, welches Holzheim eher passt. „Wir müssen in Obernburg gewinnen“, blickte Trainer Jung auf das kommende Wochenende voraus. Ein Sieg in Mainfranken und etwas Schützenhilfe könnten die Saison für den TuS Holzheim doch noch zu einem positiven Ende führen.
Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (1), Chodykin (1), Horn (2), Becker (1), L. Fischer (3), Giebenhain (3), Dettling, Schenk (1), Meffert (2), Bährens (8), Wagner (7/3), Schneider.
Münster: Jepsen, Welkenbach – Winzer Manso (4), Schneider (1), Wäse, Jökel, Ulshöfer (3), Fuhrig (6), Kosch (2), Gerntke, Liebeck (2), Weber (14/3), Fegert.
Schiedsrichter: Michael Fuchs / Patric Hass (HSG Kahl/Kleinostheim / HSG Sulzbach/Leidersbach).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: 3:2.


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim II – TG Rüsselsheim 20:28 (10:11)

„Wir wollten den Spitzenreiter ärgern, das ist uns leider nicht gelungen“, leitete TuS-Trainer Johannes Schuster sein Fazit zur 20:28-Niederlage gegen die TG Rüselsheim ein. Holzheim kam nach einer zweiwöchigen Pause gut in die Partie. „Wir haben gut trainiert und uns einiges vorgenommen. Unsere Hoffnung war, dass bei Rüsselsheim bisschen die Luft raus war, da sie sich vor Ostern schon den Aufstieg sichern konnten“, so Schuster. Danach sah es bis zur Halbzeit auch aus. Die leidenschaftlich agierende Holzheimer Verteidigung hielt die starke Rüsselsheimer Offensive in Schach und setzte vorne ums ein oder andere Mal einen Nadelstich. Falls es die Verteidigung nicht schaffte, einen Torwurf zu verhindern, war Joel Steckel ein sicherer Rückhalt. Somit ging es für die Heimmannschaft nur mit einem Tor Rückstand in die Pause. „Wir haben uns für Halbzeit zwei vorgenommen, vorne noch effizienter zu sein. Leider ist uns das, wie schon häufig in dieser Saison, nicht gelungen“, ärgerte sich Schuster. Das Spiel der Holzheimer war in dieser Phase von einigen Fehlern geprägt, die der Tabellenführer eiskalt ausnutzte. Doch wie es sich für eine Mannschaft gehört, die über viel Kampf kommt, gab der TuS bis zum Ende nicht auf. „Es war über die komplette Spielzeit betrachtet, ein verdienter Sieg. Wir müssen uns nun auf die letzten beiden Spiele konzentrieren und dort versuchen alles zu geben“, schloss Schuster seine Analyse.
Holzheim: Steckel, Lotz – Mittler, Baby, Ferdinand (1), Lazzaro (6), Jakobi, Heep (3), Grünewald, Wöltche, Höhn (4/4), Jemixe (1), Bühler (5), Friedrich.

 

Frauen-Bezirksoberliga:
TuS Holzheim – SG Wehrheim/Obernhain  27:23 (19:10)

Mit einem Vier-Tore-Lauf eröffnete der TuS Holzheim die Partie. „Wir haben einen optimalen Start in das Spiel gefunden, die Abwehr stand sicher und offensiv sind wir gut durchgestoßen und haben unsere Chancen verwertet“, sagte Trainer Thorsten Fetter stolz. Mitte der ersten Hälfte ließ dieser Lauf jedoch etwas nach. Die SG konnte sich auf zwei Tore herankämpfen (11:9, 20.). Doch enger wurde es nicht. Diesen „Wachmacher“ nutzte Fetters Mannschaft. Sie fand zu ihrer alten Stärke zurück. Ab diesem Zeitpunkt dominierte sie das Spielgeschehen. Mit einem deutlichen 19:10 ging es in die Halbzeitpause. Aus dieser kamen die Spielerinnen des TuS Holzheim konzentriert. „Wir haben es etwas ruhiger angehen lassen, viel gewechselt, aber nie einen Zweifel an dem Sieg aufkommen lassen. Wir konnten allen Spielerinnen ihre Spielanteile geben und auch die Torschützen waren gut verteilt“, lobte Fetter sein Team. Somit konnte die Heimmannschaft ihr letztes Heimspiel in dieser Saison für sich entscheiden.
Holzheim: Armborst – Fudickar (5), Wengenroth (1), Fetter, Fürstenau (5), Kolter (1), Hies, Mann (3), Salzmann (1), Trübenbach (3), Nyagolova (2), Korn, Helfrich (2/1), Würz (4).

 

Männliche A-Jugend, Regionalliga-Qualifikation:
TuS Holzheim – HSG Eppstein/Langenhain 11:6 (6:4)
TuS Holzheim – HSG Kahl/Kleinostheim 17:18 (11:9)
TuS Holzheim – HSG Rodgau Nieder-Roden II 8:27 (3:16)

Der TuS Holzheim verpasste knapp den zweiten Platz und wird in der kommenden Saison auf Bezirksebene spielen. Nach dem ersten Spiel standen noch alle Türen zur Qualifikation für die Bundesliga oder Regionalliga offen, da die Mannschaft von Jakob Grünewald souverän mit 11:6 gegen HSG Eppstein/Langenhain gewann. Vor allem in der Defensive samt Jannes Krohn im Tor überzeugte die Mannschaft gegen Eppstein/Langenhain. Mit zunehmender Spielzeit verbesserte sich auch das Angriffsspiel, wodurch man die Partie deutlich gewinnen konnte. „Es war für uns sehr unglücklich, dass Aaron Debo als absoluter Leistungsträger die gesamte Vorbereitung angeschlagen war und kaum trainieren konnte“, sagte Grünewald. Dieser Faktor wurde im zweiten Spiel wichtig. Ein Sieg gegen die HSG Kahl/Kleinostheim hätte den sicheren zweiten Platz und gute Chancen auf die Qualifikation für die Regionalliga in der nächsten Saison bedeutet, doch daraus wurde nichts. Der Anfang des Spielverlaufs war erfreulich und ließ an einen Sieg glauben. Die Verteidigung stand erneut sicher und Holzheim kam durch Dario Hoffmeister im Gegenstoß zu leichten Toren. Doch das Spiel änderte sich, als Luc Schneider, der in der Abwehr ein wichtiger Faktor war, durch eine Nasenverletzung ausgewechselt werden musste. „Luc agierte sehr stark gegen den gegnerischen Rückraumlinken und verhielt sich sehr clever in Aushilfesituationen. Infolgedessen kam die HSG vermehrt zu Toren durch die Deckungsmitte und unsere Gegenstöße fielen weg. Dadurch kamen die Schwierigkeiten im Offensivspiel stärker zur Geltung“, analysierte Grünewald die knappe Niederlage, die schwer wiegen sollte. Im dritten und letzten Spiel musste also ein Sieg her, doch es ging gegen keinen Geringeren als den letztendlichen Sieger des Turniers, welcher die Spiele zuvor deutlich für sich entscheiden konnte. „Gegen Nieder Roden könnten wir leider aufgrund der Verletzungen keine wettbewerbsfähige Mannschaft mehr aufbieten, sodass es sehr deutlich wurde. Wir hätten mit etwas weniger Fehlern im zweiten Spiel den zweiten Platz durchaus erreichen können. Mit der kompletten Mannschaft in Vollbesitz ihrer Kräfte, hätten wir diesen auch erreicht“, so Grünewald. So hatte man gegen die Rodgauer Bundesliga-Reserve, die mit Niklas Klein den besten Torschützen der 2. A-Jugend-Bundesliga-Staffel Süd aufbot, keine Chance.
Holzheim: Krohn, Steckel, Schwarz – Jüngst (1), L. Schneider (4), Schäfer, Schartel (4), Langenau, Hoffmeister (7), A. Schneider (2), Debo (5/3), Biener (3), Nink (6), Fennig (4), Grüntjes.

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