Die Luft wird dünner

Niederlage gegen Pohlheim

Männer, Regionalliga:
TuS Holzheim - HSG Pohlheim 24:27 (10:14)

Der TuS Holzheim hat sein neuerliches Schlüsselspiel in der Handball-Regionalliga Hessen gegen die HSG Pohlheim verloren. Durch die 24:27 (10:14)-Niederlage erlitt der Aufsteiger im Kampf um den Klassenverbleib einen weiteren Rückschlag, den Mannschaft und Trainer Dominik Jung erst einmal verarbeiten müssen. „Ich bin sehr enttäuscht, den Jungs geht es genauso“, beschrieb Jung nach Spielende. Der TV Hüttenberg II, der gegen den TSV Vellmar verlor (26:27), ist als Viertletzter zwar noch punktgleich mit den Rot-Schwarzen, aber Trainer Jung macht sich nichts vor: „Wir haben noch vier Spiele in dieser Saison. Jetzt wird es ganz schwierig.“ Der zwölfte Platz, das steht seit Samstagabend fest, wird nicht zum Klassenverbleib reichen, weil der Drittliga-Abstieg des GSV Eintracht Baunatal in Stein gemeißelt ist. Holzheim wird also (mindestens) noch eine Mannschaft überholen müssen, um die Liga nicht nach einem Jahr gleich wieder verlassen zu müssen. Der TuS scheiterte vor allem an sich selbst und seiner kläglichen Chancenverwertung. „Es war einfach zu viel, was wir an freien Würfen von den Außen und vom Kreis, im Gegenstoß und bei Siebenmetern verworfen haben. Das ist ernüchternd und bedrückt mich, weil uns diese Schwäche schon die ganze Saison über begleitet. Wir sprechen es immer wieder an und drehen uns hier im Kreis“, analysierte Jung. Nur eine Verbesserung stellt sich in den seltensten Fällen ein. Die Ardecker spielten keine gute erste Halbzeit und lagen mit Ausnahme des 1:0 durch Finn Langenau (1.) permanent zurück, nach 28 Minuten beim Stand von 8:14 sogar mit sechs Toren Unterschied. Linkshänder Marco Becker hatte an seinem 30. Geburtstag bis dahin die Hälfte der TuS-Treffer erzielt. Dass Maximilian Schenk und Langenau vor dem Pausensignal zum 10:14 verkürzten, stellte die Zeichen auf Augenholjagd.
Und auch Durchgang Nummer zwei ließ sich gut an für die Gastgeber. Trotz vorangegangener Auszeit der Pohlheimer traf der TuS viermal am Stück – einmal durch Lukas Fischer, dreimal durch Geburtstagskind Becker – zur 19:18-Führung (44.). Holzheim hatte Rückenwind und schien das Heft gegen die personell arg gebeutelten Mittelhessen in die Hand nehmen zu können. Paul Bährens stellte neun Minuten vor Schluss auf 23:21, der TuS schien auf dem richtigen Weg zu sein. „Aber genau dann schwappte das Momentum wegen unserer technischen Fehler und schwachen Abschlüsse über auf die Pohlheimer. Wir müssen uns an die eigene Nase packen“, haderte der Coach der Aartaler.  Zwischen dem 23. und 24. Holzheimer Treffer, jeweils durch Spielmacher Bährens, lagen geschlagene acht Minuten und eben auch vier des ehemaligen Drittligisten durch Florentin Datz, Lukas Ott, Torben Weinandt und Stefan Lex. Letzterer ist eigentlich Co-Trainer der Gäste, wollte in der Rückrunde gar nicht mehr selbst spielen. Aber weil Chefcoach Mario Weber einige Ausfälle zu beklagen hatte und zudem die Niederlagenserie der Vorwochen im Nacken saß, schnürte der Rückraumspieler, der in Hüttenberg, Ludwigshafen, Coburg und Hamm Erst- und Zweitliga-Erfahrung sammelte, nach zwei Monaten erstmals wieder die Schuhe. „Er hat natürlich eine besondere Qualität“, betonte Dominik Jung. „Aber diese  Niederlage haben wir uns letztlich selbst zuzuschreiben.“
Acht Punkte sind bis zur Endabrechnung und Klassen-Versetzung noch zu vergeben. Für Holzheim das nächste Mal am kommenden Samstag auswärts bei der HSG Groß-Bieberau/Modau. Gegen die Odenwälder hatte der TuS in der Hinrunde keine Chance (24:36). Aber die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt – erst recht im Kampf gegen den Abstieg. Auch nach dem neuerlichen Holzheimer Rückschlag im Schlüsselspiel gegen die HSG Pohlheim.

Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (5/2), Horn, Marco Becker (6), L. Fischer (6), Giebenhain (1), Wolfgram, Dettling, Schenk (1), Meffert (1), Bährens (2), Wagner, Schneider.
Pohlheim: Schlegel, Laudt – Dönges (3), Rejab, Glavas, Mika Becker, Weinandt (5), Ott (7/2), Schmitz, Datz (7), Gilbert, Träger, Lex (5).
Schiedsrichter: Benedikt Lippert/Johannes Lippert (HSG Obertshausen/Heusenstamm).
Zuschauer: 280.
Zeitstrafen: 1:5.
Siebenmeter: 5/3:2/2.


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim II – SG Wehrheim/Obernhain 29:26 (14:14)

Holzheims Reserve hat sich im Abstiegskampf der Bezirksoberliga Luft zum Atmen verschafft. „Das war der Lohn für unsere gute Leistung und die Arbeit in den vergangenen Wochen, als wir uns nicht belohnt haben“, war Trainer Johannes Schuster nach dem Heimsieg gegen die SG Wehrheim/Obernhain sehr erleichtert. Der Bedeutung des Spiels entsprechend hatte sich der TuS unter anderem mit einer Videoanalyse vergangener Spiel gegen Wehrheim vorbereitet. Die Anspannung machte sich in den ersten Minuten bemerkbar und mündete in einigen Fehlern auf beiden Seiten. Tim Koch half den Rot-Weißen dann in die Spur. Der Rückraumspieler ging mit viel Verantwortung und Torgefahr aus der zweiten Reihe voran. Trotzdem musste Trainer Schuster nach etwas mehr als einer Viertelstunde beim Stand von 6:9 in der Auszeit nachjustieren. Bis zur Halbzeitpause zogen die Ardecker wieder gleich (14:14).
Mit dem taktischen Plan, den wurfgewaltigen SG-Rückraum aggressiver zu attackieren nahm die Regionalliga-Reserve den zweiten Durchgang in Angriff. Die 6:0-Deckung stand jetzt stabiler, sodass man nicht mehr in Rückstand geraten sollte. Holzheim lag permanent mit einem, zwei Treffer in Führung. Nur die Vorentscheidung verpasste die Schuster-Sieben wiederholt. Erst als Dominik Lazzaro vom Kreis aus schwieriger Position in den Winkel traf (59.), war der entscheidende Schritt getan.
Holzheim: Lotz, Steckel – Koch (7), Mittler (3), Baby (1), Reusch, Lazzaro (3), Jakobi (1), Grünewald (1), Nied, Höhn (5/2), Waldforst (4), Bühler (4), Friedrich.


Frauen, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim – HSG Sindlingen/Zeilsheim 29:25 (14:15)

Durch ihren Heimsieg haben die Holzheimer Frauen die Mission Klassenverbleib drei Spieltage vor dem Saisonende erfolgreich beendet. Der TuS brachte gute erste Minuten auf die Platte bis sich die Kombinierten auf die Spielweise des Aufsteigers eingestellt hatte und immer wieder über die Außenpositionen zu Treffen kam. Außerdem hatten die Gastgeber im Mittelblock mit der quirligen Kreisläuferin zu kämpfen, sodass Sindlingen in der 14. Minute mit 8:5 in Front lag. Nach einer Auszeit und einer Korrektur in der Abwehr kämpfte sich das Team von Thorsten Fetter zum 14:15 heran. „Nach der Pause sind wir konzentriert und mit dem nötigen Biss und Engagement in die zweite Hälfte gestartet und unseren Gästen im Prinzip keine Chance mehr gelassen“, freute sich Fetter über die Steigerung. Holzheims Tempospiel hat wieder den Ausschlag gegeben und in Verbindung mit der aggressiven Abwehr, die einige Ballgewinne verzeichnete, ergab sich die verdiente Führung. „Alles in allem war es ein wirklich sehr gutes Spiel von uns mit Kampf mit Leidenschaft und den zehn Prozent mehr, die es benötigt“, so der TuS-Coach.
Holzheim: Armborst, Hühn – Fudickar (4/1), Fetter, Fürstenau (4), Kolter (1), Hies, Mann (4), Salzmann (4), Trübenbach (3), Nyagolova (1), Korn, Helfrich (1/1), Würz (7).

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