Chancenverwertung bleibt ein Problem

Hohe Niederlage in Groß-Bieberau

Männer, Regionalliga:
HSG Groß-Bieberau/Modau – TuS Holzheim 36:26 (14:11)

Auch das Auswärtsspiel bei der HSG Groß-Bieberau/Modau hat dem TuS Holzheim im Abstiegskampf der Handball-Regionalliga Hessen keine Punkte eingebracht. Die Ardecker zogen im Odenwald nach einer von beiden Seiten sehr fehlerbehafteten Begegnung deutlich mit 26:36 (11:15) den Kürzeren.  „Ich finde, das Ergebnis ist zu hoch ausgefallen. Wir haben 60 Minuten immer wieder auch gute Lösungen gefunden“, sagte Holzheims Trainer Dominik Jung. Aber das alles hilft nicht, wenn man seine Torchancen nicht konsequent verwertet. Der Abschluss ist und bleibt eines der großen Probleme der Rot-Schwarzen in dieser Saison. Viel zu häufig stehen die sich bietenden Möglichkeiten und der Ertrag nicht in entsprechendem Verhältnis. Und so stand wie bereits bei der Zwölf-Tore-Niederlage im Hinspiel ein deutliches Ergebnis auf der Anzeigetafel.
Ausgerechnet jetzt, wo die Ardecker jeden Mann brauchen, um dem kleinen Wunder Klassenverbleib noch eine Chance geben zu können, kommt wieder das Pech mit Ausfällen hinzu. In Südhessen fehlte Rechtsaußen Marco Becker mit Muskelfaserriss, und Paul Bährens betrat, nachdem er die ganze Woche nicht hatte trainieren können, erst nach 20 Minuten und deutlich geschwächt die Platte. „Der Rest hat alles in die Waagschale geworden“, merkte Jung an.
Das war aber bei Weitem nicht genug gegen individuell überlegene Gastgeber, die einen 4:0-Blitzstart hinlegten. Torhüter Ben Fischer verhinderte eingangs, dass seine Mannschaft noch deutlicher ins Hintertreffen geriet. Simon Giebenhains Tore – vier in den ersten elf Minuten – brachten den TuS heran, und Maximilian Schenk glich nach einer Viertelstunde sogar zum 6:6 aus. Aber gerade, als man im Spiel angekommen zu sein schien, legte der ehemalige Zweitligist wieder vor und erhöhte bis zur Pause auf 14:11. Holzheim jagte hinterher, kam aber nicht mehr näher heran. Im Gegenteil. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir uns für unsere guten Aktionen besser belohnen. Groß-Bieberau bestrafte unsere Fehler gnadenlos“, musste Trainer Jung beobachten, wie der Abstand Stück für Stück anwuchs, und das, obwohl den Gastgebern mit Robin Büttner ihr bester Torschütze fehlte.
Groß-Bieberau/Modau: Wilkowski, Weit – Diesterweg (1), Jajic (6), Günther, Lubar, Kunzendorf (12/6), Hübscher (4), König (2), Nehrdich (4), L. Trautmann (3), Giannakopoulos (3), M. Trautmann (1).
Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Langenau (2/1), Chodykin (2), Bulut, L. Fischer (5), Giebenhain (6), Wolfgram (1), Dettling, Schenk (1), Meffert (3), Bährens (2), Wagner, Schneider.
Schiedsrichter: Michael Fuchs/Patric Hass (HSG Kahl/Kleinostheim/HSG Sulzbach/Leidersbach).
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: 9:5.
Siebenmeter: 6/6:1/1.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Groß-Bieberaus Nisse Nehrdich (50., dritte Zeitstrafe).


Männer, Bezirksoberliga:
TG Eltville – TuS Holzheim 27:31 (16:17)

Schaute man vor der Partie auf die Tabelle, klärte sich die Rollenverteilung schnell. „Wir sind als Favorit angereist und wollten das auf dem Platz auch zeigen. Eltville hatte bislang lediglich zwei Siege eingefahren und wir befinden uns in einer aufsteigenden Form“, nannte Trainer Johannes Schuster die Gründe für die optimistische Herangehensweise. Mit einer aggressiven Abwehr und schnellen Angriffen setzte sich Holzheim zu Beginn auf vier Tore ab. Nach einer Auszeit der Heimmannschaft stellten diese sich von dort an besser auf ihren Gegner ein und schafften es sogar, das Spiel kurzzeitig zu drehen. Holzheim raffte sich nach dieser Phase wieder auf und ging mit einem Tor mehr auf der Anzeigetafel in die Halbzeit. „Wir sind dann leider schlecht aus der Kabine gekommen, haben vorne zu leicht die Bälle verloren und waren in der Defensive zu passiv“, ärgerte sich Schuster. Doch wie in Halbzeit eins blieb der TuS Holzheim cool und drehte das Ergebnis erneut zu ihren Gunsten. „In dieser Phase haben Kevin Heep und Felix Lotz im Tor eine entscheide Rolle gespielt“, hob Schuster den Linkshänder und den Schlussmann hervor. „Wir haben am Ende einen verdienten Sieg eingefahren, auch wenn wir es phasenweise unnötig spannend gestaltet haben. Nun sollten wir mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben“, freute sich Schuster und blickte nun etwas gelassener auf die noch anstehenden drei Partien.
Holzheim: Lotz, Steckel – Koch (4), Mittler (2), Baby, Schnatz (2), Ferdinand, Hölzer, Jakobi (6), Heep (4), Grünewald (2), Wöltche, Höhn (4/2), Friedrich (7).


Frauen, Bezirksoberliga:
HSG VfR/Eintracht Wiesbaden – TuS Holzheim 27:18 (12:7)

Kämpferisch konnte Thorsten Fetter seiner Mannschaft nichts vorwerfen, davor zog er den Hut. Allerdings war die Angriffsleistung der Holzheimer Frauen im Auswärtsspiel bei der HSG VfR/Eintracht Wiesbaden nicht ausreichend, um Punkte vom Elsäßer Platz mitzunehmen. Der TuS startete mit einer ganz schwachen Wurfausbeute, die zu einem 2:11-Rückstand führte. Nach rund einer Viertelstunde stellte Trainer Fetter die Abwehr um. Die mutigere Deckung funktionierte sofort, sodass der Rückstand bis zum 7:12 nach 30 Minuten reduzierte wurde. Näher als auf vier Tore Differenz kam der Aufsteiger im weiteren Spielverlauf nicht heran, weil die Zahl der technischen Fehler und Fehlwürfe zu hoch blieb, das Tempospiel nur phasenweise funktionierte und das Aufbauspiel harmlos war. Trotzdem fand Thorsten Fetter: „Das Ergebnis ist viel zu deutlich ausgefallen. Auch, weil wir die letzten zehn Minuten mit dreifacher Manndeckung das Spiel noch drehen wollten.“ Ein Extralob verdiente sich Hannah Würz, die schon seit Wochen in Kämpferischer und spielerischer Hinsicht Top-Leistungen zeigt.
Holzheim: Armborst – Reusch, Fudickar (2), Wengenroth, Fetter, Fürstenau (3), Kolter (2), Hies, Mann (2), Salzmann (2), Trübenbach (2), Korn (1/1), Helfrich, Würz (4).

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