Der TuS ist ganz vorn wieder dick im Geschäft
Spielberichte vom Wochenende

Männer, Oberliga:
HSG Hochheim/Wicker – TuS Holzheim 27:32 (10:17)

Der TuS Holzheim befindet sich wieder dick im Geschäft um die begehrten vorderen Tabellen-Positionen der Handball-Oberliga Hessen Mitte. Bei der HSG Hochheim/Wicker gelang den Rot-Schwarzen der siebte Sieg in den zurückliegenden acht Begegnungen, sodass sie nach Pluspunkten ein Teil des Spitzentrios sind. Die HSG Linden und die HSG Dotzheim/Schierstein haben ihre 16 Punkte zwar aus einem Spiel weniger gesammelt, aber der Trend des TuS zeigt, dass die Mannschaft unter den Besten der Liga mithalten kann. Immerhin besiegten die Ardecker mit der TSG Münster II und nun mit 32:27 (17:10) die HSG Hochheim/Wicker, die zuletzt gegen Dotzheim/Schierstein unentschieden gespielt hatten. „Wir nehmen ein gutes Gefühl aus diesem Spiel mit“, sagte Trainer Dominik Jung.
Mit nur 10 Gegentoren in den ersten 30 Minuten knüpften die Gäste in der Wickerer Goldbornhalle nahtlos an ihre gegen Münster gezeigte Abwehrstärke an. „Wir haben eine bärenstarke Deckung gestellt, mit der wir uns unser Polster herausgearbeitet haben“, lobte Jung einmal mehr den großen Kampf in der Hintermannschaft. Trotz zweier früher Zeitstrafen stand es nach acht Minuten schon 5:1 für die Holzheimer. Die HSG hoffte mit den Anschluss zum 4:5 im Spiel Fuß zu fassen, aber die Jung-Sieben knallte direkt die Tür vor der Nase zu. Schnell stand es wieder 9:5 für den Regionalliga-Absteiger. Die Minuten vor und nach dem kurzen Aufenthalt in der Kabine gehörten Lukas Fischer im linken Rückraum. Zwischen der 27. und 35. Minute erzielte das Holzheimer Eigengewächs sechs seiner sieben Tore und erhöhte den Vorsprung der Rheinland-Pfälzer von 13:9 auf 19:13 (35.).
Nach 40 Minuten gab’s einen Durchhänger im Spiel der Gäste. Trainer Jung vertraute der Nervenstärke und Mentalität seiner jungen Truppe. „Ich habe bewusst auf eine Auszeit verzichtet“, schilderte der Garbenheimer, der in kritischer Phase den Reifegrad seiner Schützlinge feststellen wollte. Er scheint weit vorangeschritten zu sein, denn die Rot-Schwarzen befreiten sich aus eigenen Kräften aus dieser schwierigen Phase und fanden den Weg zurück auf die Siegerstraße. Ganz ohne Hilfestellung und neuen Impuls durch den Trainer. Ganz ohne Skizzen auf der Taktiktafel.
Vor allem die Führungsspieler wie Laurin Moos und Simon Giebenhain krempelten die Ärmel hoch, rackerten in Abwehr wie Angriff und setzten viele Impulse, mit denen sie den Rest mitzogen. Über 23:19 setzten sich Ballwerfer aus dem Aartal wieder ab – maximal auf 27:19 zehn Minuten vor dem Schlusssignal. „Wir hatten das Heft des Handels fest in der Hand und haben dem Spiel unseren Stempel aufgedrückt“, kommentierte der Coach den deutlichen Sieg. „Daran hatte die ganze Mannschaft ihren Anteil.“ Und das nicht nur, weil das komplette Aufgebot seine Einsatzzeiten erhielt, sondern auch, weil alle ihren Beitrag dazu leisteten. „Auch unseren jungen Spieler haben sich wieder gut eingebracht“, so Jung.

Hochheim/Wicker: Liepsch, Seel – Bergmann (2), Schäfer (4/2), Solbring (3), Witte (2), Westenberger (2), Herborn, Krummeck (2), Deutschmann (5), Walter (3), Silbereisen (4), Imöhl, Trees.
Holzheim: B. Fischer, K. Fischer – Reusch (3), Moos (7), Langenau (1), Chodykin, Horn (3), L. Fischer (7), Giebenhain (5), Waldforst, Bulut (1), Schenk (1), Jemixe (3), Bährens (1).
Schiedsrichter: Michael Hohm/Sascha Petry (HSG Bachgau).
Zeitstrafen: 4:5.
Siebenmeter: 3/2:0.


Männer, Bezirksoberliga: HSG Hochheim/Wicker II - TuS Holzheim II  33:31 (14:13)
Der Sport ist nicht immer logisch zu erklären - so auch das Auswärtsspiel der Holzheimer Reserve bei der Zweitvertretung der HSG Hochheim/Wicker. Drei Spiele hatten die Ardecker zuletzt für sich entschieden und in nahezu identischer Besetzung lautete die Devise, in Wicker nachzulegen. Es blieb beim kühnen Wunsch. „Die Punkte waren fest eingeplant, aber wir haben einen Abend zum Vergessen erwischt", ärgerte sich Trainer Johannes Schuster. Der TuS fand 60 Minuten lang keinen Zugriff auf die HSG, kam in der Abwehr immer wieder den entscheidenden Moment zu spät, hatte keine Unterstützung von der Torhüterposition und der Angriff agierte konzeptlos. Erstaunlich genug, dass die Schuster-Sieben in dieser Verfassung zur Pause noch Tuchfühlung hielt und nur mit einem Tor zurücklag. 
Gegen Mitte des zweiten Durchgangs schien sich das Blatt zu Gunsten Holzheims zu Wenden. Fünf starke Abwehrminuten reichten, um eine 26:23-Führung herauszuwerfen. Aber es passte zu diesem Kollektivaussetzer, bei dem kein Spieler Normalform erreichte, dass Hochheim innerhalb einer Minute dreimal traf neun Minuten nach dem Drei-Tore-Rückstand mit drei Bällen in Führung lag. „Wir haben leichtfertig die Bälle weggeworfen und müssen im nächsten Spiel auf jeden Fall eine Reaktion zeigen", verlangt Trainer Schuster.


Frauen, Bezirksoberliga:
HSG Hochheim/Wicker - TuS Holzheim 32:23 (14:10)

HSG Hochheim/Wicker gegen TuS Holzheim Teil drei an diesem Wochenende. Genauso wie die 1. und 2. Männermannschaft mussten auch die Frauen in Wicker ran und taten dies erheblich ersatzgeschwächt. Nur drei Wechseloptionen fürs Feld standen eingangs zur Verfügung, nach der Disqualifikation gegen Anna Helfrich blieben es noch derer zwei. Trotz dieser schwierigen Voraussetzungen hielt der TuS die Anfangsphase offen. Als man sich dann im Angriff häufiger verzettelte und Hochheim zu Gegenstößen ansetzte, geriet die Heimmannschaft deutlicher in Führung. Ein schlechter Start in den zweiten Durchgang entschied die Partie vor. Die HSG hatte zwischen bis auf acht Treffer ein Polster verschaffen. Mit besserer zweiter Weller verkürzte Holzheim noch einmal, an Hochheims Überlegenheit gab's in dieser personellen Konstellation aber nichts zu deuteln.


Männliche D-Jugend, Bezirksklasse:
HSG Eshhofen/Steeden - TuS Holzheim II 21:23 (13:10)

Der TuS Holzheim II zeigte im Derby große Moral und gewann die spannende Partie knapp. Holzheim kam zunächst nur schwer in die Begegnung. Zahlreiche technische Fehler, unkonzentrierte Abschlüsse und der druckvolle Rückraum der Gastgeber stellten die Abwehr der jungen Holzheimer vor große Probleme. Sie lagen zur Pause 10:13 zurück. Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Eschhofen weiter den Druck und setzte sich bis auf 20:14 ab. Zu diesem Zeitpunkt sah es so aus, als würden dem TuS die Kräfte ausgehen, doch dann begann die beeindruckende Aufholjagd.
Nach einer Auszeit mit der offenbar richtigen Ansprache von Trainer Thomas Baby stellte Holzheim die Abwehr um, wurde deutlich aggressiver und bekam den starken Rückraumschützen der Gastgeber immer besser in den Griff. Gleichzeitig spielte das Team im Angriff strukturierter und legte einen beeindruckenden 9:0-Lauf hin, der das Spiel komplett drehte.
Besonders treffsicher zeigten sich Malte Dittmar und Noah Laux (je 7 Tore). Auch Noah Stein, Lucas Happel, Henry Dietrich und Marlon Wilbert setzten wichtige Treffer. Ein entscheidender Faktor für den Sieg war Torwart Paul Fischer, der mit starken Reaktionen glänzte.
Tore für Holzheim: Malte Dittmar (7), Noah Laux (7), Noah Stein (3), Lucas Happel (2), Henry Dietrich (2), Marlon Wilbert (2).