Männer, Oberliga:
TuS Holzheim - TV Hersfeld 35:25 (18:11)

Was gehört zu einem Holzheimer Kirmeswochenende? Natürlich ein Sieg des TuS. Und dieser gelang am Samstag im ersten Saison-Heimspiel vor rund 400 begeisterten Zuschauern in der Diezer Sporthalle mehr als eindrucksvoll. 35:25 hieß es nach 60 Minuten gegen den TV Hersfeld.
Der TuS machte von Anfang an klar, dass es diesmal ungleich erfolgreicher laufen sollte als bei der Niederlage in Reinheim am letzten Wochenende. Christian Bittkau und Christoph Stahl, der zunächst für den mit einem Bluterguss am Fuß angeschlagenen Luis Garbo auf der mittleren Rückraumposition Regie führte, waren die ersten Oberliga-Torschützen in Diez nach der Sommerpause. Bis zur sechsten Minute mussten die Hersfelder warten, bis ein von ihnen abgegebener Wurf über die Linie rutschte - und das geschah per Siebenmeter durch Routinier Jörg Ley. Ein klares Zeichen für die stark stehende Deckung um einen ebenso gut aufgelegten Sven Steckel, der den verletzten Jan Klawikowski bestens vertrat. Beim 3:3 schaffte Ley den Ausgleich (9.) - es sollte aber bereits das letzte Mal sein, dass die Nordhessen ein Remis herstellen konnten. Jochen Stradal verkürzte in den Folgeminuten noch auf 6:5 und 7:6, als der Rückraumschütze dann jedoch für zwei Minuten auf die Bank geschickt wurde und kurz später auch noch Jan Röder folgte, stürmte Holzheim los. Luis Garbo wuchtete seinen ersten Wurf trotz eines gegnerischen Fouls entschlossen ins Tor und zeigte danach mit tollen Anspielen zu seinen Nebenleuten die große Übersicht eines Klasse-Spielmachers. Die Gastgeber machten kurzen Prozess und nutzten viele Fehler des Vorjahresaufsteigers zu leichten Toren. Dabei hätte die Crasnaru-Sieben zur Pause sogar noch deutlicher als 18:10 führen können. Christoph Stahl scheiterte in den ersten neun Minuten zweimal per Strafwurf (einmal an der Latte, einmal an Kai Hüter), Manuel Herold setzte einen Gegenstoß an den Pfosten - aber an diesem Tag konnten die Ardecker sich das ganz locker erlauben.
Jeder im TuS-Jersey legte eine erheblich bessere Leistung als in Reinheim an den Tag. In Kombination mit enttäuschenden Hersfeldern ergab das ein überlegen geführtes Spiel, in dem in der zweiten Halbzeit nur noch die Höhe des Sieges von Bedeutung war.
Als Sven Steckel gegen TVH-Rechtsaußen Jan-Uwe Berz pariert (40.) und Frank Dittmar den anschließenden Angriff im Tor unterbrachte, führte Holzheim erstmals mit zehn Toren (25:15, 40. Minute). Vier Minuten später war für Dittmar allerdings Schluss, die dritte Zeitstrafe bedeutete der verfrühte Gang unter die Dusche.
Florian Crasnaru nutzte die Gelegenheit der komfortablen Führung und brachte in den Schlussminuten die zweite Garde aufs Spielfeld. Marcel Barbge verteilte am Ende im mittleren Rückraum die Bälle, Jan Kah durfte auf der für ihn ungewohnten Position am Kreis ran und auch Martin Fischer kam in den letzten zehn Minuten noch zwischen die Pfosten. Die Zehn-Tore-Führung hielt bis zum Schluss.

TuS Holzheim: Steckel, Fischer - Baader (1), Weber, Kuhlbrodt (2), Dittmar (5), Ohl (4/1), Stahl (4), Herold (9), Kah (1), Barbge, Bittkau (5), Garbo (4).
TV Hersfeld: Hüter, Pankiewicz - Matthiessen (4), Ley (4/1), Wild (1), Houston, Debus (1), Röder (3), Holl (4), Stradal (7/1), Rünzel, Berz (1).
Schiedsrichter: Stefan Ludwig / Reinhard Pitterling (TV Großkrotzenburg).
Zuschauer: 400.
Spielverlauf: 2:0, 3:1, 3:3, 5:3, 8:7, 11:7, 13:8, 18:11 - 20:12, 23:14, 25:15, 27:16, 29:20, 31:22, 35:25.
Siebenmeter: 3/1 - 3/2
Zeitstrafen: 4 (3x Dittmar, 1x Garbo) - 8 (2x Holl und Stradal, 1x Matthiessen, Ley, Röder und Rünzel).
Besonderheiten: Disqualifikation gegen Frank Dittmar (44., dritte Zeitstrafe).