Männer, Oberliga:
HSG Mainatal - TuS Holzheim  23:25 (13:15)

Diese Fotos in höherer Auflösung sowie weitere vom Auswärtsspiel bei der HSG Maintal sind
auf Anfrage per E-Mail erhältlich unter rene@tus-holzheim.de




In der hitzigen Atmosphäre der Maintalhalle in Maintal-Dörnigheim hat der TuS Holzheim seinem großartigen Lauf ein neues Kapitel hinzugefügt. Ein durchschnittliches Oberligaspiel sah die Mannschaft von Florian Crasnaru nach 60 emotionalen Minuten mit 25:23 vorne. Und das, obwohl die Gäste sehr mitgenommen ins Spiel gingen: Jan Kah fehlte wegen eines Jochbeinbruchs, Christoph Stahl und Luis Garbo spielten mit Knie- beziehungsweise Schulterproblemen, René Richter musste aus beruflichen Gründen passen und Frank Dittmar traf ebenso berufsbedingt erst zwei Minuten vor Anpfiff am Spielort ein. Das waren Crasnaru zu viele Unsicherheiten, sodass er selbst das Trikot anzog und hin und wieder für Entlastung auf dem Feld sorgte.
  Das Erfolgsrezept hatte der Ex-Profi schnell parat: "Wir haben immer an uns geglaubt und  
  uns am eigenen Schopf rausgezogen." Sein Assistent Burkhard Reusch fügte hinzu: "Im
  letzten Jahr hätten wir mit Sicherheit noch die Nerven verloren und die Halle als Verlierer
  verlassen. Die in dieser Hinsicht gewonnene Qualität spielte in der Schlussphase eine
  wesentliche Rolle. Lag Holzheim gegen den Aufsteiger aus der Landesliga Süd über weite
  Phasen mit zwei, drei Treffern vorne, drohte das Spiel nach 40 Minuten zu kippen. Nach
  Alexander Webers verwandeltem Siebenmeter zum 15:18 war HSG-Keeper Mühlberger, der
  bis dahin kaum ein Faktor war, in den folgenden acht Minuten nicht mehr zu überwinden.
  Die Maintaler Feldspieler nutzten die Akzente, die ihr Rückhalt urplötzlich setzte zu fünf
  Toren in Serie und der 20:18-Führung. Diese hatte bis zur 52. Minute Bestand (23:21).
  Als Crasnaru die grüne Karte zückte und neue Ordnung ins Spiel brachte, kehrten die
  Ardecker in die Erfolgsspur zurück. Jan Klawikowski bekam nun nach eigenen Angaben
  "den Finger aus dem Hintern" und parierte wichtige Bälle in der Schlussphase, was zu
  leichten Gegenstoßtoren führte. "Hätten wir diese Gegenstöße früher laufen können, wäre
  es eine deutliche Sache geworden", blickte Crasnaru zurück, der durchaus anerkennen
  musste, dass der Gegner einen Punkt verdient gehabt hätte. Sasa Krezovic in Maintaler
  Reihen, sein Ex-Kollege aus Petterweiler Zeiten, stellte fest, dass Holzheim am Ende
  einfach mehr Routine ins Spiel einbrachte.


  Die vom Kampf geprägte Partie nahm schon früh Temperatur auf: Nicht einmal sechs
  Minuten waren gespielt, da schickten die Unparteiischen bereits HSG-Spielmacher Patrick
  Winter, bester Torschütze der Muratoglu-Sieben, zum Duschen. Er hatte Chris Baader übel
  in den Arm gegriffen. Auch ohne Winter hielt die HSG das Spiel offen und blieb dabei lange
  im Rennen, weil der TuS in seinen spielerischen Mitteln diesmal eher beschränkt war. "Luis
  Garbo und Manuel Herold haben heute am Offensivspiel so gut wie überhaupt nicht
  teilgenommen", sagte Crasnaru, der schmunzelnd zur Kenntnis nahm: "Wir gewinnen
  ständig, aber dabei gibt es doch noch so viel zu verbessern - irgendwie lustig."

  HSG Maintal:
S. Mühlberger, M. Obermayer - M. Mühlberger (2), Werner (3), Hartenfeller,
  Runkel (4), Greisel, Nehring (1), Krezovic, Winter, Plitzko (3), Dunkel (7/5), Franz (3).
  TuS Holzheim:
Klawikowski, Steckel - Baader (1), Weber (2/2), Kuhlbrodt (2), Dittmar (2),
  Ohl (3), Herold (4), Barbge, Bittkau (2), Garbo (4/1), Stahl (5), Crasnaru.
  Schiedsrichter:
Jens Rudert / Hendrik Glaab (HSG Hösbach / TV Großwallstadt).
  Zuschauer:
330.
  Siebenmeter:
5/5 - 5/3.
  Zeitstrafen:
4 - 5.
  Besonderheiten:
Disqualifikationen gegen die Maintaler Patrick Winter (6., grobes
  Foulspiel) und Joachim Nehring (37., dritte Zeitstrafe). 
  Spielfilm:
0:2, 2:4, 3:6, 6:9, 9:10, 11:11, 13:15 - 15:16, 15:18, 20:18, 21:19, 23:21, 23:25.