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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Die guten Phasen sind zu kurz

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
TSV Griedel - TuS Holzheim  32:26 (17:14)

Dominik Jung warnte bereits, bevor er zu seiner Spielanalyse kam vor: „Ich kann noch nicht so laut reden“, ließ der Trainer des Handball-Landesligisten TuS Holzheim wissen, der unter der Woche krankheitsbedingt etwas kürzertreten musste und nur die Abschlusstrainingseinheit leiten konnte. Wer es nicht besser wusste, hätte am Samstagabend auf die Vermutung kommen können, die Leistung seiner Mannschaft hätte ihm die Sprache verschlagen.
In Butzbach musste sich der TuS dem TSV Griedel nach einer enttäuschenden Leistung mit 26:32 (14:17) geschlagen geben – gegen die Mannschaft, die in der Hinrunde in Diez beim Holzheimer 30:24-Erfolg kein Land gesehen hatte, gegen die Mannschaft, die die deutlichem Abstand meisten Gegentore in der Liga kassiert. „Es soll nicht despektierlich klingen, aber Griedel war heute ganz bestimmt nicht unschlagbar“, ärgerte sich Jung über die lasche Vorstellung seiner Mannschaft, die es zum wiederholten Male in dieser Saison nicht schaffte, die richtige Einstellung abzurufen und über längere Phasen konstant zu spielen.
Vielleicht dachten die Gäste nach der 6:3-Führung (11.), es würde sich ein Selbstläufer entwickeln. „Wir hatten gute Phasen, machten dann aber wieder zu viele Fehler, die uns um den möglichen Lohn brachten“, beobachtete Jung viele Nachlässigkeiten. Im Angriff fehlt ein Kopf, der das Spiel lenkt und in der Abwehr haperte es an der nötigen Aggressivität. Körpersprache und Lautstärke machten deutlich: Die abstiegsbedrohten Griedeler wollten den Sieg zu jeder Sekunde mehr als der TuS Holzheim. Die Gäste hatten bei etlichen Würfen Pech mit dem Pfosten, aber auch daraus wollte Jung keine Ausrede ableiten: „Wenn ein Wurf am Pfosten und nicht im Tor landet, dann hat das auch etwas mit der Qualität zu tun.“ Ihre Qualität haben die Ardecker in diesem Jahr in einigen Heimspiel bereits bewiesen, aber der letzte Funke springt derzeit nicht über. So kam es, wie es kommen musste: Den Mittelhessen reichten ein paar wenige Auslösehandlungen um die Rot-Schwarzen schachmatt zu setzen. Gegen den sprunggewaltigen Romeo Rejab agierte die Abwehr zu passiv und Linksaußen Nils Siek konnte sich über mangelnde Möglichkeiten aus dem Winkel ebenfalls nicht beschweren. Mit fünf Toren in Folge setzte sich der TSV auf 16:14 ab.
Nach der Pause gehörten die ersten Minuten den Holzheimern, die das Ergebnis drehten und durch Lennart Jakobi mit 20:19 in Führung gingen (42.). Nach Lukas Fischers 21:22 (44.) brannte Holzheim wieder nur auf Sparflamme. Überhastete Aktionen und fehlende Abstimmung in der Hintermannschaften ermöglichten den Gastgebern einen 4:0-Lauf zum 25:22 (49.) – da war der TuS-Ofen bereits aus. „Wir müssen einfach endlich erkennen, dass alle Spieler bei uns komplett performen müssen, damit wir erfolgreich sein können“, sagte Jung nach der zwölften Saisonniederlage.

Griedel: H. Krüger, Pajung - Kuhl (1), S. Siek (5/1), Vogel (5), Engel, Grieb (1), N. Siek (1), Kipp (4), Schepp (2), Rejab (4), Stania (1), S. Krüger (4), Ohrisch-Then (4).
Holzheim: B. Fischer, E. Fischer - Moos (2/1), Langenau (2), Chodykin (3), L. Fischer (9), Giebenhain, Lazzaro, Waldforst (3), Wolfgram, Jakobi (5/1), Schenk (2), Meffert.
Schiedsrichter: Vinzenz Krell/David Hoffelner / Florian Siedel (HSG Kinzigtal/HSG Oberhessen).
Zuschauer: 150.
Zeitstrafen: 4:1.
Siebenmeter:
1/1:3/2.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Laurin Moos (48., grobes Foulspiel).


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TG Rüsselsheim 33:41 (15:21)
Auch im Heimspiel gegen den starken Tabellenvierten, der zurecht in der Spitzengruppe der Bezirksoberliga mitmischt, setzte sich die schwierige personelle Situation bei der Holzheimer Reserve fort. Trainer Johannes Schuster hat unverändert kaum Wechselmöglichkeiten im Rückraum, sodass Tom Mittler, Jakob Grünewald und Leon Bühler fast durchspielen mussten. In der Abwehr machte sich vor allem in der ersten Halbzeit bemerkbar, dass einige Akteure auf ungewohnten Positionen zum Einsatz kamen und sich diese Formation erst noch finden muss. Gegen Joscha Porz und Kreisläufer Björn Schmidt fanden die Einheimischen kein Mittel. „Wir haben zu viele einfache Gegentore kassiert", monierte Schuster. Mit einer Umstellung auf eine 5:1-Deckung in der zweiten Halbzeit störte der TuS das Rüsselsheimer Angriffsspiel, und man verkürzte den Rückstand bis auf vier Treffer. Am Ende ließen jedoch die Kräfte nach und weil die Gäste die Begegnung abgezockt zu Ende führten, musste der Aufsteiger eine deutliche Niederlage hinnehmen.
Holzheim: K. Fischer, Linke - Ferdinand (2), Mittler (3), Baby, Schneider (1), T. Horn (3), Scharf, Grünewald (3), Wöltche, Riksen, Bühler (10/2), E. Ohl (6), Friedrich (5).


Frauen, Bezirksliga A:
TuS Holzheim - TuS Dotzheim  20:28 (9:14)
Auch wenn Dotzheim mit deutlich dezimiertem Kader antrat, konnte Holzheim gerade in der ersten Halbzeit den Respekt vor den Wiesbadenerinnen nicht ablegen. In der Abwehr agierte der TuS zu harmlos und mit schweren Beinen, im Angriff fehlten Ideen und der Zug zum Tor. „Wir hatten uns vorgenommen, mit Einsatz und Spaß das Spiel anzugehen, was in den ersten 30 Minuten in keiner Weise funktioniert hat", sagte Trainer Thorsten Fetter. Sein Team steigerte sich im zweiten Abschnitt, konnte dem Favoriten aber nie Paroli bieten. „Alles in allem kann die Mannschaft mehr als sie gezeigt hat. Für uns ist das jedoch kein Beinbruch, weil wir an die Mädels glauben und wissen, was sie können", so der TuS-Trainer. Überschattet wurde die Partie durch einer schweren Handgelenksverletzung von Carla Fürstenau, für die die Saison beendet ist.
Holzheim: Paetsch, Reusch, Schramm, Wengenroth (3), Fetter, Fürstenau, Mann (2), Salzmann (6), Korn (1), Heß, Helfrich (4/2), Illert, Hühn, Würz (4).


Männliche A-Jugend, Oberliga-Platzierungsrunde:
TuS Holzheim - TSV Vellmar  40:35 (20:15)
Die verlustpunktfreien Holzheimer schließen die Platzierungsrunde auf Rang neun ab. „Wir hätten es genauso wie mit der B-Jugend spielerisch ins Viertelfinale um die Hessenmeisterschaft schaffen können. Leider hatten wir in der Zwischenrunde etwas Pech. Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass unsere Hauptrunden-Staffel die stärkste der drei war", zog Trainer Martin Horn nach dem letzten Saisonspiel zufrieden Bilanz. Was für die Qualität im Holzheimer Spiel spricht: Im Januar bezwang die Horn-Sieben die seit dem Wochenende als Hessenmeister feststehende HSG Hochheim/Wicker mit zehn Toren Unterschied. Gegen die körperlich deutlich überlegenen Vellmarer, die nur mit zehn Spielern antraten, spielten die Gastgeber ihre Tempostärke und Wendigkeit aus. „Klein und clever hat groß und breit geschlagen", beschrieb Trainer Martin Horn. Holzheim ging 60 Minuten lang hohes Tempo und zeigte große Entschlossenheit, das letzte Saisonspiel für sich entscheiden zu wollen. Der TuS sprühte vor Spielfreude und holte noch einmal alles raus, was sich noch im Tank befand. Allen voran Christoph Horn (15/3) und Maximilian Schneider (9), die mehr als die Hälfte der Holzheimer Treffer erzielten. Im Tor feierte Nils Seifert, der sich vor wenigen Wochen dem Team anschloss, sein Debüt. Horn: „Er hat drei tolle Paraden gezeigt und wurde in der Mannschaft super aufgenommen - das macht Holzheim aus."
Holzheim: Nils Seifert, Joel Steckel - Hannes Jemixe (3), Collin Jäger (2), Max Schröder (1), Tom Mittler, Christian Scharf (3), Christoph Horn (15/3), Lewin Rutkowski (1), Yannis Ferdinand (1), Maximilian Schneider (9), Nils Doll (1), Atakan Bulut (4), Maxim Hölzer.


Männliche B-Jugend, Oberliga-Platzierungsrunde:
TuS Holzheim - JSG Heuchelheim/Bieber 33:23 (15:12)

Drei Spiele, drei Siege und ein Torverhältnis von plus 26: Die Holzheimer B-Jugend hat die Platzierungsrunde um die Ränge neun bis zwölf nach Belieben dominiert und mit einem neuerlichen Kantersieg abgeschlossen. Die Mannschaft von Martin Horn und Miguel Silva zeigte von Anfang an, wer Herr im Haus ist und kanzelte die Mittelhessen ab. Ohne den am Finger verletzten Konstantin Schnatz kamen auch einige Spieler zum Einsatz, die ansonsten weniger Spielminuten erhalten. „Die Jungs haben das wirklich gut gemacht. Diese Partie hat noch einmal gezeigt, dass unser Kader in der Breite stark ist", kommentierte Trainer Horn den Zehn-Tore-Unterschied nach 50 Minuten. Christoph Horn war Holzheims bester Torschütze (10/2), zwischen den Pfosten überzeugte Benjamin Täger mit elf Paraden.
Holzheim: Benjamin Täger, Marlon Schwarz - Samuel Scharpf (1), Moritz Reusch (4), Nicolas Buß (2), Maxim Hölzer (4), Christoph Horn (10/2), Ben Theile (2), Lenn Leonik Reinecke (1), Leon Neusel, Atakan Bulut (6), Aaron Debo (3).


Männliche C-Jugend, Bezirksliga B:
HSG Obere Aar - TuS Holzheim II  21:37 (11:23)
Zum Saisonabschluss gab es noch mal einen Kantersieg für die Holzheimer C2-Jugend. Bei der HSG Obere Aar bestimmte das Team von Tino Meuer über das ganze Spiel hinweg dominant. Nur zu Spielbeginn in den ersten ersten Minuten verlief das Spiel ausgeglichen ehe sich die immer weiter bis zur Halbzeit immer weiter  absetzten. Auch nach der Pause blieb alles beim Alten: Die Ardecker blieben am Drücker. Erst als die Luft am Ende raus war, betrieb die HSG noch etwas Ergebniskorrektur. Einen starken Einstand in der C-Jugend gab der D-Jugendliche Ben Ettlich. Auch Zety Gabor lieferte ein gutes Spiel als Feldspieler ab, obwohl er normalerweise das Tor hütet.
Holzheim: Jan Steckel - Eligius Tassilo Stegmann (5), Ben Ettlich (3), Bela Biener (2), Dario Hoffmeister (7), Julius Illert (4), Tjark Grüntjes (3), Jan Schröder (6), Jakob Meurer (1/1), Julius Hermann (2), Zeteny Gabor (4).


Verfasst am 26.03.2023 12:29 von René Weiss



  
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