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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Sieg und Platz drei zum Abschied

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
TuS Holzheim - HSG Lumdatal  34:25 (19:14)
Wann fällt ein Abschied im Sport besonders schwer? Wenn es gerade gut läuft und die Ergebnisse das in einer deutlichen Sprache zum Ausdruck bringen. So dürfte bei Trainer Christian Bittkau, Spielmacher Paul Ohl und Kreisläufer Philip Würz am Samstagabend nach dem Heimspiel des TuS Holzheim in der Aufstiegsrunde der Handball-Landesliga Mitte gegen die HSG Lumdatal eine nicht zu knappe Portion Wehmut aufgekommen sei dürften. Das Trio verabschiedete sich mit einem 34:25 (19:14)-Sieg aus dem Diezer Sportzentrum. Trainer Bittkau wird eine handballerische Pause einlegen, Würz und Ohl verlassen ihren Heimatverein in Richtung der zweiten Mannschaft des VfL Gummersbach.

In Anbetracht dessen geriet es beinahe schon ein wenig in den Hintergrund, dass die Holzheimer ihr im Laufe der Aufstiegsrunde immer wieder formuliertes Ziel, den dritten Platz in der Abschlusstabelle zu belegen, erreicht haben. Der Sieg im „Endspiel“ um Platz drei gegen die HSG Lumdatal, die die Ardecker bereits im Hinspiel souverän bezwungen hatten, entstand leichter als gedacht. Hatten die Kombinierten vor einer Woche dem Tabellenzweiten HSG VfR/Eintracht Wiesbaden noch mit 33:20 überrollt, so waren diesmal die Rot-Schwarzen die tonangebende Mannschaft.

Die Gäste aus Mittelhessen waren stark ersatzgeschwächt nach Diez gekommen. Unter anderem gab Eike Schuchmann, der normalerweise nur noch in der 2. Mannschaft in der Bezirksoberliga Gießen aufläuft, sein Saisondebüt in der Landesliga. Lumdatal versuchte mit den Kräften hauszuhalten und das Tempo zu verschleppen. Somit entwickelte sich eine etwas zähe Begegnung, in der Holzheim das Bild bestimmte. Eine ungewohnte Situation genossen die Trainer Dominik Jung und Christian Bittkau, die in dieser von vielen Verletzungen geprägten Holzheimer Saison erstmals mehr Spieler zur Verfügung hatten als der Spielberichtsbogen freie Zeilen vorsieht. Nach den letzten 60 Minuten des Spieljahres standen alle Feldspieler der Aarhandballer in der Torschützenliste. Am häufigsten traf einmal mehr Paul Ohl mit mit zwölf Toren, darunter sieben Siebenmeter.

Vor allem in der zweiten Halbzeit machte sich die Überlegenheit des TuS bemerkbar. Die HSG ging auf dem Zahnfleisch hatte dem Angriffswirbel der Ardecker nicht mehr viel entgegenzusetzen. „Dass das Ergebnis so deutlich wurde, lag an der Personalsituation Lumdatals, aber auch an der Konsequenz Holzheims. „Wir haben eine gute Leistung gezeigt und mit unserer Körpersprache deutlich gemacht, dass wir diese Begegnung für uns entscheiden wollten.“ Auch für Würz, Ohl und Bittkau.

Im Rückblick spricht Dominik Jung von einem beachtlichen Tabellenplatz für seine junge Truppe, die so sehr von Verletzungen heimgesucht worden war. „Wir haben eine tolle Saison gespielt. Das macht uns stolz, und darauf können wir aufbauen“, spannt Jung bereits den Bogen zur nächsten Spieltag.

Dann wird Christian Bittkau nicht mehr auf der Bank neben Jung sitzen. Die nächsten Tage könnten zeigen, wer den Platz des ehemaligen Rechtsaußen einnimmt. 

Holzheim: B. Fischer, Linke - E. Ohl (1), Moos (2), Langenau (4), Würz (2), Chodykin (2), L. Fischer (3), Giebenhain (1), Lazzaro (3), Waldforst (2), Wolfgram (1), Schenk (1), P. Ohl (12/7).

Lumdatal: Schneider - Schuchmann (1), Haack, Schmitz (1), Schuster (12/3), Schlapp (1), Kern (3/1), Ziegler (3), Bauer (2/1), Heß, Vogel.

Schiedsrichterinnen: Delia-Elena Muntean/Alexandra-Elena Oncu (Friedberg).

Zuschauer: 350.

Zeitstrafen: 5:3.

Siebenmeter: 8/7:6/4.


Weibliche A-Jugend, 
Oberliga-Qualifikation 

TuS Nordenstadt - TuS Holzheim  32:24 (16:14)

Am Sonntagnachmittag wollte der TuS die letzte Hürde zur direkten Qualifikation für die Oberliga nehmen. Die Ausgangslage war eindeutig: Mit einem Sieg mit plus fünf Toren Unterschied wäre man direkt für die Oberliga qualifiziert - es sollte nicht gelingen. In der Endabrechnung findet sich das Team von Leon Bühler nach der Niederlage auf Rang drei wieder und wäre somit der zweite Nachrücker. 

Holzheim ging nach vier Minuten zum ersten Mal in Führung und sollte diese bis zur 24. Minute nicht mehr abgeben. Zwischenzeitlich führte man sogar mit fünf Toren Unterschied (7:12, 17.). Nach einer Auszeit der Heimmannschaft kam ein erster Bruch ins Spiel der Ardeckerinnen. Holzheim kassierte Tor um Tor und hatte im Angriff zunehmend Probleme. Viele technische Fehler und Fehlwürfe führten folgerichtig zu einem Halbzeitstand von 16:14 für Nordenstadt.

Nach der Halbzeitpause ging es zunächst weiter in eine Richtung - Nordenstadt bestimmte die Begegnung, ehe Holzheim die letzten Kräfte mobilisierte, um in Minute 39 nochmal auszugleichen. Bei heißen Temperaturen machte die dezimierte Holzheimer Kadergröße jedoch einen zu großen Unterschied.

Mit zunehmender Spieldauer war der Kräfteverschleiß auf Gästeseite deutlich bemerkbar. Die Nordenstädter nutzten die Holzheimer Ungenauigkeiten in Abwehr und Angriff konsequent, sodass nach 60 Minuten eine verdiente Auswärtsniederlage auf der Anzeigetafel stand. Der einzige weibliche TuS-Nachwuchs wird in der kommenden Saison also wieder mit um den Titel in der Bezirksoberliga kämpfen.

Holzheim: Lisa Armborst - Hannah Krohn, Carla Fürstenau (8/1), Paula-Marie Stein, Leonie Lehmann (3), Viktoria Reusch (9), Yoana-Bela Nyagolova (3), Hannah Würz (1).



Männliche B-Jugend, Oberliga-Qualifikation:
TuS Holzheim - HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim  44:16 (24:6)

Die Oberliga-Qualifikation hatte Holzheims B-Jugend schon vor der Partie so gut wie sicher in der Tasche. Nach einem entspannten Nachmittag mit etwas Bewegungstherapie stand den Gastgebern gegen die bereits in der Vorqualifikation deutlich geschlagene HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim allerdings ganz und gar nicht der Sinn. Im Gegenteil: Die Gastgeber drückten von der ersten Minute an auf die Tube. „Wir wollten klarstellen, wer Herr im Haus ist", berichtete Trainer Martin Horn, was sich die Truppe in der Kabine vorgenommen hatte. Indem die Ardecker von 2:1 auf 12:2 erhöhten zeigten sie schon ganz früh ihre Überlegenheit und behielten diesen deutlichen Klassenunterschied auch danach konsequent bei.
Weil einige B-Jugendliche für die Partie der A-Jugend am Folgetag vorgesehen waren, verteilte Horn und Miguel Esteves die Kräfte und ließ viele Akteure aus dem jüngeren Jahrgang ihr Können unter Beweis stellen. „Wir waren 50 Minuten lang hochkonzentriert und haben nie nachgelassen. Die Partie hat noch einmal deutlich gemacht, dass wir über einen guten breiten Kader verfügen", so Horn. Das wurde auch auf der Torhüterposition deutlich: Weil die etatmäßige Nummer eins Benjamin Täger fehlte, teilten sich Marlon Schwarz und Luis Guio Gätjens den Job. Sie parierten zusammen 25 Würfe (!) auf ihren  Kasten.
Holzheim: Marlon Schwarz, Luis Guio Gätjens - Hanno Schnebeck (1), Samuel Scharpf (3), Moritz Reusch (8), Nicolas Buß (3), Maxim Hölzer (4), Christoph Horn (7), Ben Theile (1), Lenn Leonik Reinecke (2/1), Konstantin Schnatz (6), Leon Neusel (3), Atakan Bulut (5), Timo Jüngst (1/1).



Verfasst am 12.06.2022 20:35 von René Weiss



  
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