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TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Nach der Pause findet Holzheim den Schlüssel

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
TuS Holzheim – TV Idstein  30:22 (10:12)

Für den Schlussakkord hatten sich die Landesliga-Handballer des TuS Holzheim noch ein Schmankerl aufgehoben: Mit einem blitzsauberen Kempa-Trick machte Linksaußen Felix Chodykin im ersten Heimspiel des Jahres die 30 voll und stellte den Endstand zum 30:22 (10:12)-Sieg gegen den Bezirksnachbarn TV Idstein her. Das im Laufe der zweiten Halbzeit kontinuierlich angewachsene Selbstvertrauen in Reihen der Holzheimer machte sich in dieser Aktion bemerkbar, die die Zuschauer zu tosendem Beifall verleitete.
Aber der Reihe nach: So gut uns sicher die Einheimischen nach der Pause auftraten und die Begegnung an sich rissen, so sehr hakte es im ersten Abschnitt. Paul Kaufmann im Idsteiner Tor parierte die ersten TuS-Abschluss, und so sah sich die Mannschaft von Christian Bittkau/Dominik Jung schnell mit 0:3 im Hintertreffen. Es vergingen geschlagene fünfeinhalb Minuten bis der Ball zum ersten Mal im gegnerischen Kasten lag. Philip Würz verwertete einen Abpraller. In einer bis zum Kabinengang von vielen Nervositäten geprägten Begegnung legte der TVI, angeführt von seinem erfahrenen Halbrechten Moritz Schubert, permanent vor, aber die Rot-Weißen ließen sich nicht abschütteln. Ihr Potenzial blitzte immer wieder auf, aber mehr als der Ausgleich zum 4:4 durch Elias Ohl, zum 6:6 durch Felix Chodykin, zum 7:7 durch Finn Langenau und zum 8:8 durch Nils Wolfgram wollte nicht gelingen. Zu fehlerbehaftet agierte der Holzheimer Angriff insgesamt. Die Woche für Woche neuen Hiobsbotschaften aus dem medizinischen Bereich gehen nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Aber auch Idstein beging einige Patzer, sodass beim Stand von 10:12 trotz einer schwachen ersten Halbzeit noch alles möglich war.
Durchgang Nummer zwei begann mit dem 10:13 durch Jonas Cremers. Nun zeigten die Hausherren genau die Reaktion, die die Trainer Bittkau und Jung in der Kabine mit deutlichen Worten eingefordert hatten. Dominik Lazzaro störte das Idsteiner Angriffsspiel auf der vorgezogenen Abwehrposition, und weil Schubert eine längere Verschnaufpause auf der Bank verbrachte, fiel es der ebenfalls ersatzgeschwächten Mannschaft von Jan Welsch immer schwerer durchzukommen. Alexander Linke im Holzheimer Tor lief zur Höchstform auf, und aus einer stabilen Deckung heraus begann der TuS das Geschehen zu kontrollieren. Sicher verwandelte Tempogegenstöße und immer mehr einkehrender Spielwitz drehten das Kräfteverhältnis.
Simon Giebenhain zeichnete sich in der 38. Minute beim 14:13 für die erste Führung für sein Team verantwortlich. Nur knapp zwei Minuten später stand es nach Toren von Felix Chodykin und Elias Ohl 17:13. Der Ex-Holzheimer Bastian Grandpierre und Sören Battermann verkürzten den Abstand zwar noch einmal auf 18:16, aber insgesamt agierte Holzheim nun zu dominant. In der Endphase machten sich trotz der langen Ausfallliste (Sebastian Sonntag, Robert Detlling, Maximilian Schenk, David Schwarz, Laurin Moos) der dennoch breiter besetzte Kader und die besseren Reserven bemerkbar. Die 30 Tore verteilten sich schließlich auf alle TuS-Spieler, wobei Dominik Lazzaro mit sieben die meisten verbuchte und auch wegen seiner starken Defensivleistung herausstach.

Holzheim: B. Fischer, Linke - E. Ohl (3), Langenau (4), Würz (1), Chodykin (5), L. Fischer (1), Giebenhain (1), Lazzaro (7), Lotz (1), Wolfgram (2/2), P. Ohl (3), Meffert (2).
Idstein: Kaufmann, Scheffer - Grandpierre (4), Schulz (6), Kaiser, Riemenschneider (1), Bierod (1), Cremers (2), Malmback-Schäfer, Battermann (2), Schubert (6/2).
Schiedsrichter: Christoph Krick / Julian Scholl (TG Eltville).
Zuschauer: 230.
Zeitstrafen: 4:3
Siebenmeter: 2/2:3/2.


Männer, Bezirksliga A:
HSG MainHandball - TuS Holzheim II 32:32 (15:12)

Welch ein Krimi im Flörsheimer Graf-Stauffenberg-Schulzentrum: Im Spitzenspiel der Bezirksliga A zwischen dem Tabellenführer aus Holzheim und dem gastgebenden Rangdritten wurden die Nerven aller Beteiligten bis aufs Äußerste strapaziert. Die dramatische Begegnung gipfelte im Siebenmeterduell zwischen Leon Bühler und dem HSG-Schlussmann eine Sekunde vor Spielende. Bühler hatte zuvor drei von drei Strafwürfen verwandelt, und weil er auch bei dem vierten, in dieser Situation so wichtigen Versuch souverän blieb, nahm die Landesliga-Reserve einen Zähler mit. Es hätten zwei sein können, aber genauso wäre auch eine Niederlage möglich gewesen. Nach dem deutlichen 39:27-Sieg des TuS im Hinspiel glich der zweite Saisonvergleich einer Achterbahn der Gefühle. Die Einheimischen, die sich in den vergangenen Wochen deutlich steigerten gegenüber dem Saisonauftakt, führten in der ersten Hälfte permanent, in der 23. Minute sogar mit fünf Toren Vorsprung. Lucas Vollmert, Felix Chodykin, der genauso wie Lukas Fischer und Finn Langenau am Freitagabend bereits in der 1. Mannschaft eingesetzt worden war, verbesserten die Ausgangslage für die zweite Hälfte ein wenig.
Als die Mannschaft von Trainer Johannes Schuster zwischen der 33. und 40. Minute ohne Gegentreffer blieb, änderten sich die Rollen. Chodykin, Kevin Heep und Finn Langenau machten aus dem 15:18-Rückstand eine 19:18-Führung. Auch die Minuten danach sahen besser aus für die Rot-Weißen. Tim Koch markierte eine Viertelstunde vor Schluss das 21:23. Aber Holzheim bekam einen Mann einfach nicht in den Griff: Fabian Wolf traf für die HSG MainHandball wie er wollte. Zwölf Treffer standen für ihn am Ende zu Buche. Auch das 29:28 trug seine Handschrift. 80 Sekunden verblieben auf der Uhr, als Oliver Mätzke zum 32:30 traf. Die Serie der Gäste ging am seidenen Faden, der aber nicht riss. Lukas Fischer verkürzte den Rückstand zum Anschluss und Leon Bühlers Siebenmetertor mit der letzten Aktion der Begegnung brachte seinem Team einen Punkt ein.
Trainer Schuster sagte nach der Partie: „Der gegnerische Rückraum, gegen den wir nicht konsequent genug in die Zweikämpfe gingen, hat uns immer wieder überrascht. Die lautere Pausenansprache zeigte Wirkung, trotzdem haben wir es nicht geschafft, unsere Führung in der zweiten Halbzeit auszubauen, weil wir nicht abgezockt genug waren. Am Ende war es durch den späten Ausgleich ein glücklicher Punkt, wobei es zwischendrin auch einmal nach zwei Zählern für uns aussah."
Holzheim: Klein, Fomino - Koch (3), Langenau (5/1), Chodykin (5), Biehl, Fischer (8), Grünewald, Wöltche, Vollmert (1), Heep (2), Bühler (4/4), Mickisch, Friedrich (4).


Frauen, Bezirksliga A:
HSG Breckenheim/Wallau/Massenheim – TuS Holzheim 20:19 (13:10)
Die Holzheimerinnen mussten sich gegen die Spielgemeinschaft aus Breckenheim, Wallau und Massenheim im Spitzenspiel der Bezirksliga A knapp geschlagen geben. Die HSG rückte dem TuS somit bis auf einen Zähler auf die Pelle, der aber weiterhin das Klassement anführt. Die Gäste trauerten nach Spielende der Anfangsphase nach. „Die haben wir komplett verpennt. Unsere Abwehr fand keinen Zugriff und im Angriff suchten wir vergebens nach einem Mittel gegen die gute 6:0-Deckung“, analysierte Trainer Thorsten Fetter. Nach dem 1:7-Rückstand kämpfte man sich heran. Die Umstellung eine 5:1-Abwehr erwies sich als probates Mittel. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem das Wurfpech Holzheim verfolgte. Die starke Breckenheimer Torhüterin tat ihr Übriges dazu. Auch wenn die Fetter-Sieben knapp den Kürzeren zog, hatte der Coach lobende Worte parat: „Alles in allem hat die Mannschaft eine sehr gute Moral gezeigt und nie aufgegeben. Mit dem Spiel bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht.“
Holzheim: Hörr, Paetsch – Sonntag, Kolter, Mann (2), Helfrich (1), Korn (2/2), Salzmann (6/4), Illert, Lehmann (4), V. Reusch (4).


Frauen, Bezirksliga B:
SG Wehrheim/Obernhain – TuS Holzheim II a.K.  28:14 (12:10)
Angereist mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus drei Stammkräfte der zweiten Mannschaft, den beiden Routiniers Anna Lang und Marlene Lehmann, sowie vier A-Jugendlichen, von denen drei ihr Debüt im Erwachsenenbereich gaben, stand vor Holzheim einer schwierigen Aufgabe. Dafür erledigten die Gäste in ihre Aufgabe in der ersten Hälfte sehr ordentlich. Nach einem Auftakt auf Augenhöhe setzte sich Wehrhein mit einer Fünf-Tore-Serie ab. Nach Umstellung der Abwehr auf 6:0 und einer ganz starken Willensleistung drehte der TuS das Ergebnis (9:8 nach 3:8). Die Kraft reichte durch die dünne Personaldecke jedoch nicht aus, um dieses Niveau über die volle Distanz zu halten. „Die erste Halbzeit war gut, wenn man bedenkt, dass gerade die Routiniers erst diese Woche ins Training eingestiegen sind. Die Mannschaft zeigte guten Zusammenhalt, setzte fast alle Vorgaben von der Bank um und steckte den Kopf nie in den Sand. Leider spiegelt das Ergebnis das nicht so wider“, fasste Trainer Maximilian Linke zusammen.
Holzheim: Lehmann, P. Reusch (2), Schramm (2), Lang (1), Nyagolova (4), Rutkowski, Streim, Würz (5/1), Krohn.


Männliche A-Jugend, Oberliga
GSV Eintracht Baunatal - TuS Holzheim 50:25 (22:10)

Dass die Nordhessen geballte Angriffswucht in ihrem Kader haben, zeigte die Mannschaft bereits in der Oberliga-Qualifikation, in der Siege in ähnlicher Deutlichkeit keine Seltenheit waren. Jetzt machte Holzheims ältester Nachwuchs mit den Qualitäten von Aaron Henne und Co. Bekanntschaft. „Das Ergebnis sagt vieles über das Kräfteverhältnis aus“, kommentierte TuS-Trainer Heiko Ohl das einseitige Spiel. Die Ardecker hatten durch das zeitgleich angesetzte Oberligaspiel der B-Jugend größere Lücken auf dem Spielberichtsbogen. Weil zudem mit Philipp Waldforst kurzfristig ein Leistungsträger ausfiel, bestand das Aufgebot der Rot-Weißen aus lediglich acht Feldspielern.
Baunatals Qualität in Verbindung mit Holzheimer Schwächen ergaben in der Summe einen GSV-Kantersieg, der Trainer Ohl in dieser Art und Weise nicht gefiel. Er vermisste grundlegende Tugenden bei seiner Mannschaft. „Der gewünschte Einsatz fehlte. Wir haben die Gegenspieler noch nicht einmal richtig angefasst und es ihnen ganz einfach gemacht, zu Torerfolgen zu kommen. Es ist traurig, wenn wir 200 Kilometer einfache Strecke fahren und sich die Mannschaft dann an keine der taktischen Anweisungen hält.“
Holzheim: Julius Quint - Ben-David Jung (6/2), Tobias Horn (1), Tom Mittler (1), Christian Scharf (3), Lewin Rutkowski (5), Lucas Hilgert (3), Benjamin Ohl (6), Joshua Nied.


Männliche B-Jugend, Oberliga
JSG Groß-Umstadt/Habitzheim - TuS Holzheim 21:25 (8:11)

Holzheims B-Jugend bekommt es in Oberliga-Gruppe 1 mit fast allen Handball-Hochburgen Hessens zu tun. Unter anderem zählen die JSG Melsungen/Körle/Guxhagen, im vergangenen Jahr in dieser Altersklasse noch Teilnehmer am Final-Four um die deutsche Meisterschaft, die HSG Hanau und die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen zu den Gegner, mit denen sich das Team von Martin Horn und Miguel Esteves in den nächsten Wochen noch messen darf. In diesen Partien wird der TuS in erster Linie lernen können. Bessere Aussichten hatten die Rot-Weißen da schon bei ihrem Auftaktspiel im Odenwald, wo sie ihre Chance beim Schopfe packten und sich durchsetzten.
Mit einer guten Abwehrleistung hielten die Gäste das Angriffsspiel der Südhessen in Schach, einzig Groß-Umstadts zwölffacher Torschütze Philipp Milosev bereitete dem TuS Probleme. „Im Angriff haben wir uns das Leben schwer gemacht“, monierte Trainer Horn die schwache Chancenverwertung. Der Hessenauswahl-Torhüter im Kasten der Kombinierten trieb die Rheinland-Pfälzer mit seinen Paraden stellenweise zur Verzweiflung. Gegen Ende des ersten Abschnitts stellte sich der von Christoph Horn, Maximilian Schneider und Konstantin Schnatz geführte Holzheimer besser auf Groß-Umstadts Schlussmann ein. Die 11:8-Führung nach 25 Minuten ließen sich die Aarhandballer nicht mehr aus der Hand nehmen. „Eine richtige Sicherheit beim Abschluss fehlte zwar weiterhin“, beobachtete Horn, „aber unsere gute Defensive hat diese Schwächen kompensiert. Als Wermutstropfen nahm der TuS eine Knieverletzung von Hannes Jemixe mit.
Holzheim: Luis Guio Gätjes, Joel Steckel - Hannes Jemixe (1), Collin Jäger (2), Moritz Reusch (3), Max Schröder, Maxim Hölzer, Christoph Horn (10/2), Maximilian Schneider (7), Yannis Ferdinand (1), Konstantin Schnatz (1), Atakan Bulut.


Männliche D-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TG Schierstein 23:26 (9:15)
Tabellenführer Schierstein war im Spitzenspiel etwas zu stark für die Holzheimer Jungs. Die Gäste stellen mit dem 14-fachen Torschützen Bosse Hamann den absoluten Topspieler in der gesamten Bezirksoberliga, der auch diesmal nicht in den Griff zu bekommen war. Mit dem fehlenden Abwehrchef Julius Illert hätte es möglicherweise besser geklappt, ihm begegnen zu können. Zu allem Überfluss schied nach zehn Minuten Ole Mertingk ebenfalls verletzt aus. Durch diese Umstände fehlte dem TuS in der ersten Halbzeit das Selbstvertrauen, sich etwas mehr zu wehren. In der Halbzeitpause sprach Trainer Sven Steckel das eigene Leistungsvermögen an und weckte damit neue Entschlossenheit. Mit jeder gelungen Aktion stieg das Selbstvertrauen. Holzheim wurde immer stärker, das Ergebnis immer knapper. „Leider ging uns die Zeit etwas aus. Hätte das Spiel zehn Minuten länger gedauert, hätten wir das Spiel vielleicht noch gedreht. Oder wir hätten einfach in der ersten Halbzeit ein bisschen mehr Mut gebraucht“, so Steckel.
Holzheim: Zeteny Gabor - Christina Lang (4), Ben Ettlich, Eligius Stegmann, Janne Langenau, Florian Grösch (3), Jan Steckel (1), Jan Schröder (10), Til Apffelstaedt (1), Bela Biener (3), Ole Mertingk (1).



Verfasst am 14.01.2022 23:08 von René Weiss



  
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