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TuS verliert Anschluss nach Hieronimus-Rot

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
TV Hüttenberg II - TuS Holzheim  29:27 (14:12)

Den Sieg über den TV Breckenheim am vergangenen Wochenende hatte Matthias Hieronimus, der Trainer des Handball-Landesligisten TuS Holzheim, als bestandene „Gesellenprüfung“ bezeichnet, jetzt sollte beim TV Hüttenberg II die „Meisterprüfung“ folgen. Nach 60 Minuten fanden die Ardecker jedoch ihren Meister im mittelhessischen Zweitliga-Nachwuchs, der durch den 29:27 (14:14)-Erfolg die Tabellenführung verteidigte.
Es läuft die 39. Minute im Hüttenberger Sportzentrum. Mit 19:15 liegen die Gastgeber in Führung, als ihnen ein Siebenmeter zugesprochen wird. Die Ardecker drohen den Anschluss zu verlieren, die Felle aber noch nicht endgültig davonschwimmen. Dafür ist noch zu viel Restzeit auf der Uhr. Dann beginnt TuS-Trainer Matthias Hieronimus, seinem Unmut über den Pfiff der Unparteiischen Marc Budde und Jonas Ehlert aus dem Bezirk Darmstadt Luft zu machen. Und anstatt „nur“ einen Strafwurf zu kassieren, handeln sich die Gäste für das verbale Vergehen ihres Trainers eine Zeitstrafe und direkt im Anschluss die Rote Karte ein. Gewiss eine harte Entscheidung, der etwas mehr Fingerspitzengefühl gut getan hätte. Für vier Minuten schrumpft die TuS-Sieben auf ein Sextett zusammen. Und als die Rothemden wieder ergänzen dürfen, scheint der Zug abgefahren zu sein. Die Hüttenberger erhöhen in Überzahl auf 23:15 und entscheiden die Partie. „Ich habe das Spiel verloren“, wollte Hieronimus die Niederlage auf seine Kappe nehmen, ohne allerdings das Gepfiffene nachvollziehen zu können. „Ich habe die Schiedsrichter nicht beleidigt, wollte nur meine Mannschaft schützen. Es ist eine Frechheit, durch so eine Entscheidung derart in ein Spiel einzugreifen.“
Es ehrt den Breckenheimer auf der Holzheimer Bank, seinen Kopf für die verlorene Partie hinzuhalten, aber seine Spieler, die in der Endphase noch einmal zur Aufholjagd bliesen und vor allem dank Robert Dettling, der an seiner alten Wirkungsstätte Verantwortung aus dem linken Rückraum übernahm, die Lücke bis auf zwei Tore reduzierten, hatten viel mehr dazu beigetragen, mit leeren Händen die Heimfahrt aus Mittelhessen anzutreten. Nur in den ersten fünf Minuten fand der TuS ein Konzept gegen die 3:2:1-Deckung des Oberliga-Absteigers, indem sich die Kreisläufer viel in Bewegung befanden. Hüttenberg stellte sich darauf ein und lag nach dem 5:4 nicht mehr zurück. Gegen eine offensive Abwehr sind auch die Außen gefragt, sich aktiv einzubringen. Das erkannten die Holzheimer Flügelspieler allerdings zu keinem Zeitpunkt. Maximilian Schenk und Marco Becker klebten beinahe wie Zuschauer auf ihren Positionen. Beide erwischten einen schwachen Abend, Becker versiebte fast ein halbes Dutzend klarster Gelegenheiten, unter anderem zwei in der Phase der finalen Aufholjagd.
Die Hüttenberger erweckten den Anschein, diesen Sieg mehr zu wollen. Ihr kerniges Zweikampfverhalten kaufte den Ardeckern den Schneid ab. Der Hunger einer Mannschaft, die zum Großteil in der Vorsaison noch der A-Jugend angehörte, war größer als der einer gestandenen Ober- und Landesliga-Mannschaft und ließ deren Angriff, vielleicht doch noch einmal in den Reigen der Ligaspitze vorzustoßen, an sich abprallen. „Wir hätten uns hier einen Punkt verdient, weil die Jungs sich am Ende noch einmal toll zurückgekämpft haben“, schilderte Matthias Hieronimus seine Sicht der Dinge. Aber neun Minuten, in denen ein Acht-Tore-Defizit auf zwei reduziert wurde, reichten eben nicht, um eine Hüttenberger Mannschaft zu besiegen, die dort zurecht steht, wo sie steht: an der Tabellenspitze.

Hüttenberg II: Laudt, Lorenz - Völlger (9), Otto, Werner, Panther (3/2), Oberst (1), Lenz, Chalepo (3), Cremers (2/1), Drommershausen (1), Lauer (3), Klein (5), Schrod (2).
Holzheim: Fomino, Linke - Schyga (4/3), Becker (4), Giebenhain, Lazzaro (4), Hien (2), Schneider (3), N. Wolfgram, Dettling (7), Schenk, J.-E. Wolfgram, Baum (3).
Schiedsrichter: Marc Budde/Jonas Ehlert (TV Groß-Rohrheim/SVC Gernsheim).
Zuschauer: 100.
Siebenmeter: 4/3:4/3.
Zeitstrafen: 8:4.
Besonderheit:
Disqualifikation gegen Holzheims Trainer Matthias Hieronimus (39., Unsportlichkeit).
Spielverlauf: 2:4, 8:4, 9:9, 13:9, 14:12 - 18:14, 24:15, 27:20, 28:26, 29:27.


Männer, Bezirksoberliga:
TuS Dotzheim II - TuS Holzheim  29:24 (12:14)
Die zweite Mannschaft des TuS Holzheim entwickelt sich auswärts wieder zum bereits aus der Vergangenheit bekannten Sorgenkind. Zu wenige Spieler bringen die Bereitschaft mit, sich auch in der Fremde zur Verfügung zu stellen, sodass Trainer Christian Bittkau sein Team regelmäßig neu zusammenpuzzeln muss. Besonders weh tut das, wenn deshalb Spiele gegen Konkurrenten im den Kampf um den Bezirksoberliga-Klassenverbleib verloren werden wie am Samstag beim 24:29 gegen den TuS Dotzheim II. „Wir hätten dieses Spiel gewinnen müssen gegen eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von um die 35 Jahre“, ärgerte sich Bittkau.
Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte schien das Pendel zunächst noch zugunsten der Ardecker auszuschlagen, die nach 35 Minuten mit 17:14 führten. „Aber dann agierten wir kopflos und haben den Gegner ins Spiel gebracht“, kritisierte der TuS-Trainer, dessen Team beim 20:19 letztmals vorne lag (43.) und danach vollkommen den Faden verlor.
TuS Holzheim II: K. Fischer, M. Linke - Koch (8), Bendel, Detrois (4), N. Wolfgram (6), Grünewald, Lazzaro, Klawikowski (3), Oster (2), Esteves (1).


Frauen, Bezirksoberliga:
TuS Nordenstadt - FSG Holzheim/Limburg  25:18 (11:8)
Die Spielgemeinschaft konnte aufgrund von Erkrankungen und anderweitigen Verpflichtungen nur mit acht Feldspielerinnen zum Auswärtsspiel anreisen. Anfangs hatte man der hohen Spielgeschwindigkeit der Gastgeberinnen kaum etwas entgegenzusetzen. Überfallartig starteten sie ihre Angriffe, nutzten jeden Fehler oder zu unpräzise Abschlüsse eiskalt aus. Beim Stand von 10:5 für eine Nordenstadt brachte eine Auszeit etwas mehr Ordnung ins eigene Spiel, eine höhere Stabilität in die Abwehr und die FSG verkürzte den Rückstand bis zur Pause bis auf drei Tore. Nach dem Wechsel stand die Abwehr sicher und die Kombinierten schlossen zum 13:12 auf. Dann bot sich nach einem Ellenbogencheck in der Abwehr gegen Irina Friedrich, die von da an nicht mehr mitwirken konnte, die Chance in doppelter Überzahl dem Spiel eine Wende zu geben. Doch die Mannschaft von Stephan Hien agierte zu überhastet, leistete sich technische Fehler und ließ so diese Gelegenheit ungenutzt verstreichen. Danach setzte sich Nordenstadt wieder bis auf sechs Treffer ab, die Spielgemeinschaft steckte allerdings nicht auf und kämpfte aufopferungsvoll. Man verkürzte wieder, musste allerdings in den letzten Minuten den hohen Anforderungen Tribut zollen und kassierte noch einige Treffer durch Gegenstöße zur letztendlich dann doch deutlichen Niederlage.
Tore für die FSG: Pascale Heep (9/7), Janina Hoske (2), Julia Führer (2), Joanna Hien (1), Jennifer Nieke (1), Silke Baby (1).


Männliche A-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TG Rüsselsheim  39:25 (20:10)

Aufmerksam und motiviert startete Holzheim in die Partie und setzte sich trotz Manndeckung gegen Jacob Biehl schnell auf 8:3 ab. Bedingt durch einige Wechsel und einiger falsch getroffener Entscheidungen der Spieler, kamen die Gäste zu einigen leichten Toren und verkürzten auf 11:7. Jedoch konnte die Konzentration wieder aufgebaut werden, sodass ein klarer 20:10-Halbzeitvorsprung zu Buche stand. Im zweiten Abschnitt baute Holzheim den Vorsprung kontinuierlich aus. „Diesmal war der Gegner nicht in der Lage unsere Konzentrationsschwächen zu nutzen und uns unter Druck zu setzen. Aber der erneute Leistungsabfall war sichtbar, insbesondere die Fußarbeit in der Abwehr ließ deutlich nach, sodass mehr Lücken entstanden. Am Ende stand zwar ein klarer 39:25-Erfolg an der Anzeigetafel, aber 25 Gegentore sind zu viel und auch die Zahl der technischen Fehler muss unbedingt verringert werden“, reflektierte Trainer Stefan Wolfgram. Trotzdem überwog die Zufriedenheit bei Trainer und Spielern, die noch zwei Auswärtsspiele in diesem Jahr bestreiten müssen.
Holzheim: Fischer (1), Lotz, Arbogast (1), Arnolds (2), Biehl (13/4), Born (4), Gros, Hoffmeister, Manke (6), Meffert (8), Riksen (2), Steinbach (2).


Männliche B-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - JSG Schwalbach/Niederhöchstadt  29:22 (15:8)
Holzheim lieferte im Vergleich zu den jüngsten Partien ein durchwachsenes Spiel ab. Lediglich Jonas Schottorf in der Abwehr, Felix Lotz im Tor und Nils Riksen im Tempogegenstoßspiel erreichten ihr Leistungsvermögen. Teilweise überheblich, in Gedanken vielleicht schon beim Spiel der A-Jugend oder unkonzentriert, erreichte die Mannschaft nicht die Konzentration von zuletzt. Dies war schon beim Aufwärmen zu spüren. Stand die Abwehr im ersten Abschnitt noch einigermaßen stabil, gingen zu viele Bälle im Tempogegenstoß verloren und es wurden leichtfertig gute Chancen ausgelassen. Im zweiten Abschnitt erzielten die Gastgeber schöne Treffer, sobald sie versuchten die in der Pause getroffenen Absprachen umzusetzen. Da die Abwehr allerdings immer häufiger ihr Ordnung verlor, erzielten die Kombinierten zu einfach ihr Tore. Dennoch reichte in der zweiten Halbzeit die Leistung, um den erzielten Vorsprung über die Zeit zu bringen. "Mit dieser Leistungsbereitschaft wird es allerdings im nächsten Auswärtsspiel unmöglich zu punkten", so Trainer Stephan Hien.
Tore für Holzheim: Nils Riksen (7/2), Bastian Arnolds (6), Nils Steinbach (6), Kyle Wöltche (4), Timo Baby (2), Jonas Schottorf (1), Ken Biet (1), Till Weimer (1), Jacob Richter (1).


Männliche C-Jugend, Bezirksliga B:


Männliche D-Jugend, Bezirksoberliga:
TuS Holzheim - TG Schierstein  24:17 (13:10)

Man könnte meinen, ein Déjà-vu des vergangenen Wochenendes gesehen zu haben, das Spiel lief wie die Partie gegen Langenheim. Der TuS tat sich in der ersten Halbzeit ganz schwer mit dem Gegner und ließ Schierstein zu leichten Torabschlüssen kommen, weil die Abwehr nicht aggressiv agierte. Im Angriff bewegten sich die Gastgeber ohne Ball fast überhaupt nicht, sodass viele Fehlpässe daraus resultierten.
In der Pause versuchte das Trainergespann Jens Steckel/Dirk Ferdinand, die Spieler wieder an ihr Können zu erinnern. Es wirkte. Der Ball lief nun viel flüssiger, es wurde mehr Laufarbeit geleistet, und die Abwehr stand man nun viel besser. Eine super Leistung im Tor zeigte Joel Steckel. Er parierte zwei Siebenmeter und einige freie Schiersteiner Würfe.
Holzheim: Hannes Jemixe (1), Maximilian Kurz (4), Christian Scharf (4), Tom Mittler (2), Hannah Würz, Yannis Ferdinand, Lewin Rutkowski, Viktoria Reusch (2), Lasse Ohl (5/1), Leonie Lehmann (5), Liam Hollricher, Joel Steckel.


Männliche E-Jugend, Bezirksliga:
SV Seulberg - TuS Holzheim  240:136 Torpunkte (24:17 Tore)

Der punktgleiche SV Seulberg erwies sich wie vermutet als der starke und technisch versierte Gegner, während Holzheim weit entfernt war von allen bisher in dieser Saison gezeigten Leistungen. Holzheim begann das Spiel von Anfang an unkonzentriert und nachlässig in den Abspielen und Abschlüssen. Hatte man Seulberg auf dem Turnier in Münster noch gut beherrscht und besiegt, so gelang dieses Mal rein gar nichts. Die ersten Minuten verliefen bis zum 4:3 noch recht ausgeglichen. Dann verlor Holzheim zusehends den Faden und agierte in der Deckung zu nachlässig. Seulberg setzte sich leicht sich ab. Hinzu kamen eine bisher ungekannte Anzahl an individuellen technischen Fehlern und starke Nachlässigkeiten im Abschluss vor dem Seulberger Tor. Das spiegelte auch der Pausenstand von 13:9 wider. Nach der Halbzeitpause zeigte der TuS nicht wie in den vergangenen Spielen eine deutliche Steigerung, sondern es ging wie in der ersten Halbzeit weiter mit Ballverlusten und vergebenen Torchancen. Diese Holzheimer Leistung konnte heute nicht zum Punktgewinn reichen, und so verließ Seulberg das Feld zu Recht als Sieger. „Wenn der Wurm mal richtig drin ist, dann klappt nichts mehr - abhaken und in den nächsten Spielen besser machen“, war dann auch der Kommentar von Trainer Martin Horn nach dem Spiel in der Kabine.
Holzheim: Kelvin Nelcha - Okan Eroglu (1), Elias Schmirl (1), Moritz Reusch (2), Timo Jüngst (2), Maxim Hölzer, Christoph Horn (6), Finn Öhlschläger (1), Leonhard Schmidt (1), Valentin Manke (3).


Männliche E-Jugend, Bezirksliga:
JSG Schwalbach/Niederhöchstadt III - TuS Holzheim II  45:147 Torpunkte (9:21 Tore)

Im Auswärtsspiel bei der JSG Schwalbach/Niederhöchststadt III halfen die beiden E1-Spieler Finn Öhlschlager und Valentin Manke aus, was durch die Absagen von fünf Akteuren notwendig geworden war. Durch ein kämpferisch und läuferisch starkes Spiel der Holzheimer, die in der ersten Hälfte dank einer guten Deckung nur zwei Gegentore kassierten, war der Sieg zu jeder Zeit sicher.

Holzheim: Marlon Schwarz, Kevin Titze (2), Mika Pappusch (4), David Schäfer (1), Anton Nyquist (3), Finn Öhlschläger (5), Nikita Steiner, Mika Quandt (1), Valentin Manke (5).


Verfasst am 04.12.2016 00:14 von René Weiss



  
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