/tr>

TuS 1888 Holzheim :: Aktuelles :: Berichte

Enttäuschung in Lollar

Spielberichte vom Wochenende

Männer, Landesliga:
HSG Lollar/Ruttershausen - TuS Holzheim  33:25 (19:14)
Die Holzheimer Landesliga-Mannschaft kommt in dieser Saison nicht in Fahrt. Am Samstagabend kassierte sie in Lollar bereits ihrer dritte Saisonniederlage. Natürlich wussten die Ardecker, dass die mittelhessische Spielgemeinschaft mit Spielern wie den Engel-Brüdern, Thimo Wagner oder dem Ex-Holzheimer Dominik Jung einige Leute in ihren Reihen haben, die mehr als Landesliga-Niveau besitzen, die richtige Einstellung fanden die Gäste vor rund 100 Zuschauern aber nicht.
Handball ist noch vor spielerischen Rafinessen zunächst einmal eine Frage der Körpersprache und des Willens. Genau in diesen Bereichen machte TuS-Trainer Matthias Hieronimus am Samstagabend nicht zum ersten Mal in dieser Runde Schwächen in Reihen seines Teams aus. Das zog 33 Gegentore und eine verdiente Niederlage nach sich. Genauso enttäuschend die Offensivausbeute. Lollar war vor dem Spieltag die Mannschaft mit den meisten Gegentoren. Die Holzheimer, bei denen sich in der Abwehr das Fehlen des erkrankten Tobias Baum bemerkbar machte, waren nicht in der Lage, diese vermeintlichen Lücken auszunutzen. Ihnen gelangen in 60 Minuten gerade einmal 17 Feldtore, hinzu kamen acht Siebenmeter von Marcel Schyga, der mit insgesamt 14 Treffern mehr als die Hälfte der Gästetore herbeisteuerte. Ansonsten herrschte weitesgehend Ebbe. Dominik Lazzaro konnte sich mit vier erfolgreichen Abschlüssen noch sehen lassen, der Rest blieb unter ferner liefen.
In der Endphase der ersten Halbzeit musste Holzheim die Kombinierten ziehen lassen. Aus dem 12:10 nach 22 Minuten wurde ein 19:14 zum Kabinengang. Beim 22:18 brachte Jan-Erik Wolfgram die Rot-Schwarzen noch einmal auf vier Treffer heran, kassierte wenige Sekunden später jedoch eine Zeitstrafe, und Lollar nutzte diese Überzahlsituation, um den alten Abstand wiederzustellen (40.). Eine vergleichbare Situation folgte kurz später. Schyga und Moritz Schneider brachten die Hieronimus-Sieben wieder auf 24:20 heran, nun erwischte es Schneider mit einer Zeitstrafe, und als Holzheim wieder ergänzen durfte, hatte die Spielgemeinschaft einen 3:0-Lauf hingelegt und die Entscheidung herbeigeführt.

Lollar/Ruttershausen:
Bukschat, Balkhaus - Schneider (2), Graf, Melle, Spieß (8/4), Kludt (1), Philipp Engel (3), Dorzweiler (1), Los Santos, Ziehm (8), Jung (3), Wagner (6), Patrick Engel (1).
Holzheim: Linke, Fischer - Schyga (14/8), Becker, Giebenhain (2), Lazzaro (4), Hien (1), Schneider (2), N. Wolfgram (1), Dettling, Schenk, J.-E. Wolfgram (1).
Schiedsrichter: Lars Kimpel/Marc Weiner.
Zuschauer: 100.
Zeitstrafen: 5:8.
Siebenmeter: 4:4/8:8.
Besonderheit: Disqualifikation gegen Holzheims Mrotz Schneider (59., dritte Zeitstrafe).


Männer, Bezirksoberliga:
HSG Hochheim/Wicker - TuS Holzheim II  31:27 (20:9)
"Von unserem eigentlichen Saisonziel haben wir uns spätestens seit den beiden Siegen am zweiten und dritten Spieltag ein ganzes Stück entfernt. Dabei stand weniger eine Endplatzierung oder eine zu erreichende Punktzahl im Fokus. Vielmehr ging es darum eine Mannschaft aus jungen und teilweise ambitionierten Spielern zu formen, die sich gemeinsam weiterentwickeln wollen und dafür den nötigen Einsatz mitbringen, um am Ende gegen jeden Gegner in der Bezirksoberliga bestehen zu können. Und da dieser nötige Einsatz derzeit nur bedingt erbracht wird, verlieren wir Spiele wie gegen die HSG Hochheim/Wicker stets in eigenem Ballbesitz", fand Holzheims Trainer Christian Bittkau klare Worte. Durch unkontrolliertes Zusammenspiel und unglaublich viele technische Fehler kam den Ardeckern komplett die Kontrolle abhanden. Sie machen es dem Gegner einfach, gerieten in einen nicht wieder aufzuholenden Rückstand und gaben Punkte ab, die man hätte holen müssen.
Das beschriebene Szenario begann bereits nach einem 2:2-Zwischenstand. Durch ungenutzte Torchancen und einfache Ballverluste profitierte die Heimmannschaft und zog infolge einfacher Gegenstoßtore auf 9:3 davon. Nach einer gute Phase Mitte der ersten Halbzeit, in der der Abwehrverband um Frank Dittmar kaum zu überwinden war und die Holzheimer ihrerseits durch schnelles Tempospiel den Zwischenstand auf 10:8 verkürzten, folgte eine kastastrophale Phase: In den letzten neun Minuten des ersten Durchgangs zog Hochheim bis auf 20:9 davon. Im Holzheimer Positionsspiel lief nichts mehr zusammen und wurde dafür gnadenlos bestraft und eine Vorentscheidung war längst gefallen.
"Ich muss meinen Jungs dennoch zugutehalten, dass sie sich nach der Halbzeit nicht aufgegeben haben", so Bittkau. Basierend auf einer stabilen Abwehr betrug der Abstand Mitte der zweiten Halbzeit nur noch fünf Tore (25:20). Und auch in dieser Phase des Spiels musste die TuS-Reserve unzählige einfache Ballverluste hinnehmen, sodass man sogar noch weiter hätte aufholen können. Am Ende pendelte sich der Abstand bei vier Toren ein weil es Hochheim/Wicker dizipliniert anging und sich auf das Ausnutzen der Holzheimer Fehler beschränkte.
"In den kommenden beiden Wochen bis hin zum Spiel gegen Münster II muss sich die Trainingsbereitschaft deutlich verbessern, um die Schwächen im eigenen Ballbesitz weiter zu reduzieren", fordert Bittkau.
Tore für Holzheim: Elias Ohl (7), Frank Dittmar (6), Tim Koch (4), Laurin Moos (4), Julian Bendel (2), Jacob Biehl (1), Jan Schöneberger (1), Jakob Grünewald, Christian Bittkau (1).


Frauen, Bezirksoberliga:
HSG MainHandball - FSG Holzheim/Limburg  22:18 (11:8)
Trotz Niederlage fuhren die Spielerinnen der Spielgemeinschaft mit einem guten Gefühl nach Hause. Sah es Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Debakel gegen die mit einer wesentlich höheren Spielgeschwindigkeit agierenden Gastgeberinnen aus, konnte man gegen Spielende das Ergebnis noch wesentlich freundlicher gestalten. Die erste Halbzeit verlief bis auf die letzten drei Minuten ausgeglichen. Die Spielgemeinschaft stellte eine kompakte Abwehr und hatte sich gut auf die Stärken der Gastgeberinnen eingestellt. Dann leistete  sich die Mannschaft von Stephan Hien kurz vor der Pause zwei überhastete Abschlüsse, die prompt bestraft wurden. Nach der Pause lief auf Seiten der Spielgemeinschaft im Angriff nichts mehr zusammen. Selbst klarste Wurfgelegenheiten ließ man aus, sodass die HSG MainHandball ihren Vorsprung auf sieben Treffer ausbauen konnte. Holzheim/Limburg stellte nun auf eine offensivere Abwehrformation um, in der Hoffnung auf Fehler der Gastgeberinnen. Doch diese Maßnahme ging nach hinter los. Immer wieder misslang das Schließen der nun größeren Räume und der Rückstand wuchs auf zehn Treffer an. Die Gäste gingen zurück in die 6:0-Formation und ließen in den letzten zehn Minuten nur noch zwei Treffer zu. Im Angriff übernahm Martina Arbogast die Führungsarbeit und Holzheim/Limburg konnte, unterstützt von einer unermütlich anfeuernden Auswechselbank, das letzte Spielviertel deutlich für sich gestalten. Das Spiel zeigte, dass das Team beim Zusammenwachsen als Spielgemeinschaft auf einem guten Wege ist, dass es allerdings andererseits eine Herkulesaufgabe wird, den Klassenerhalt zu schaffen. Unschöne Begleiterscheinung im Spiel war, dass eine Tätlichkeit gegen Pascale Heep nicht geahndet wurde.
Tore für Holzheim: Pascale Heep (6/2), Martina Arbogast (5/1), Rebecca Burghardt (3), Joanna Hien (3/1), Janina Hoske (1).


Verfasst am 16.10.2016 00:12 von René Weiss



  
| | | | | | | | | | |